Vokabeln in der Kletterwand

Modellbaustudierende der TU Berlin planen und bauen gemeinsam mit Kindern eine 400 Quadratmeter große Lernlandschaft


Das rollende Klassenzimmer zum Kuscheln, Klettern und Buchstaben lernen: eine Vision, die demnächst in einer Reinickendorfer Grundschule in Berlin Wirklichkeit werden kann. In keiner Lebensphase sind Kinder so aufnahmefähig wie zwischen vier und zehn Jahren, doch Tempo und Interessen sind durchaus unterschiedlich. Inzwischen gibt es deutschlandweit auch bereits einige Ansätze zur Flexibilisierung der Schuleingangsstufe: Vielerorts lernen Erst- bis Drittklässler bereits in altersgemischten Gruppen. Doch selten erlauben die Räumlichkeiten eine adäquate, individuelle Lernatmosphäre. Studierende der TU Berlin gestalten nun zusammen mit Kindern der Berliner Hannah-Höch-Grundschule eine 400 Quadratmeter große Landschaft für fantasievolles Lernen in selbst bestimmtem Tempo.

Zunächst besuchten die Kinder der 1. bis 3. Klassen der Hannah-Höch-Grundschule ihre „Pla-nungspartner“ in der Universität und tauschten erste Gedanken und Wünsche aus. Daraufhin entwickelten die Architektur-Studierenden des deutschlandweit einzigartigen Fachgebiets Modellbau Ideen, wie die kindgerechte Schullandschaft aussehen könnte: Eine Kletterwand ist vorgesehen, in der die Kinder Vokabeln finden oder Rätsellösungen. Es gibt eine Bühne für „Performances“ jeglicher Art, die Kleider werden wie im Bergwerk an rasselnden Ketten in die Höhe gezogen und tragen damit sogar zur Dekoration bei. „Rollende Klassenzimmer“ enthalten Lehrmaterial, PC-Arbeitsplätze und kleine Büchereien. In einer Lernlandschaft lassen sie eine immer neue und situationsabhängige Gestaltung des Raumes zu. Unter den Schultischen gibt es Kuschelecken und geheimnisvolle Höhlen für kleine Entdecker und Ruhebedürftige sowie viele weitere Überraschungen.

Am kommenden Donnerstag findet die öffentliche „Abnahme“ statt. Die Studierenden präsentieren ihre Ideen sowohl ihren kleinen „Kollegen“ als auch dem Direktor der Hannah-Höch-Schule, Michael Tlustek, und dem Leiter des Hochbauamtes Reinickendorf, Andreas Bansemer. Zu diesem Termin möchten wir Sie herzlich einladen.

Zeit: Donnerstag, den 17. Februar 2005, 10.30 bis 12 Uhr
Ort: Technische Universität Berlin, Straße des 17. Juni 152 (direkt am Ernst- Reuter-Platz, Ecke Marchstraße), Raum A 111

Weitere Informationen erteilt Ihnen gern: Burkhard Lüdtke, Technische Universität Berlin, Institut für Darstellung und Gestaltung, 10623 Berlin, Tel./Fax: 030-314-21819

Media Contact

Ramona Ehret idw

Weitere Informationen:

http://www.tu-berlin.de

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