Ursache für sekundären Schlaganfall identifiziert
So genannte BOXes spielen eine entscheidende Rolle
Wissenschafter der University of Cincinnati haben die Ursache einer tödlichen Form von sekundärem Schlaganfall entdeckt. Beim zerebralen Vasospasmus handelt es sich um eine Verengung der Blutgefäße im Gehirn, die drei bis zehn Tage nach einer massiven Gehirnblutung, dem hämorrhagischen Schlaganfall, auftritt. 60 Prozent der Patienten, die den ersten Schlaganfall überleben, entwickeln einen Vasospasmus. 40 Prozent der Betroffenen sterben an diesem zweiten Schlaganfall. Das Team um Joseph Clark hat jetzt jene Moleküle identifiziert, die einen Vasospasmus auslösen. Die Ergebnisse der Studie wurden im Journal of Cerebral Blood Flow and Metabolism veröffentlicht.
Ein Vasospasmus wird laut dem Wissenschafter Joseph Clark durch eine Ansammlung von Toxinen verursacht, die durch die Blutung während des ersten Schlaganfalles entsteht. Nach einem hämorrhagischen Schlaganfall tragen die von der Blutung abgegebenen Toxine zur Entwicklung spezifischer Moleküle bei. Verschiedene Bestandteile der Rückenmarksflüssigkeit wurden bereits als Verursacher des Vasospasmus angenommen. Dazu gehörten Hämoglobin, Bilirubin und peroxidierte Lipide sowie eine als BOXes bekannte Gruppe von Bilirubin-Oxidationsprodukten.
Aufbauend auf früheren Studien Clarks mit Ratten ermittelten die Wissenschafter die Menge jeder der verdächtigten Substanzen bei zwölf Patienten mit einem hämorrhagischen Schlaganfall. Innerhalb von zehn Tagen erlitten vier der Teilnehmer einen zerebralen Vasospasmus. Bei diesen Patienten konnten erhöhte Bilirubin- und höhere Werte der BOXes festgestellt werden. Einer der zwölf Teilnehmer mit erhöhtem Bilirubin aber kaum BOXes erlitt keinen sekundären Schlaganfall. Der Zusammenhang zwischen erhöhten BOXes, Bilirubin und oxidativem Stress war laut der Wissenschafterin Gail Pyne-Geithman markant.
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