Nachtsichtsystem Night Vision kleiner und leistungsfähiger
-
System wird in Chrysler Jeep Grand Cherokee getestet
-
Präzisere Bilddarstellung, weniger Lichtleistung nötig
-
Bessere Sicht erhöht Verkehrssicherheit bei Nacht
DaimlerChrysler hat das aktive Nachtsichtsystem Night Vision weiter verbessert: Erstmals wurde die in Ulm entwickelte Lösung jetzt in einem Chrysler Jeep Grand Cherokee eingebaut. Sie ist wesentlich kleiner, bietet ein mit zwanzig mal zehn Zentimeter deutlich größeres Fahrer-Display und stellt Details noch präziser dar als die zuvor in einem Setra-Bus getestete Version. Eine lichtempfindliche Kamera sowie ein hoch auflösendes Display sorgen für eine schärfere und extrem rauscharme Abbildung. Die benötigte Lichtleistung der Scheinwerfer wurde in der neuen Version auf insgesamt drei Watt im Mittel halbiert. Mit diesen Fortschritten ist DaimlerChrysler dem kommerziellen Einsatz des Nachtsichtsystems im Pkw deutlich näher gekommen.
Zur Bildaufnahme nutzt Night Vision zwei an der Fahrzeugfront angebrachte Laserscheinwerfer. Sie leuchten mit einem für den Menschen unsichtbaren Infrarot-Lichtbündel die Straße aus. Eine Videokamera hinter dem Innenspiegel nimmt das reflektierte Bild der Straßenszene auf und erzeugt daraus auf dem Fahrer-Display eine Schwarz-Weiß-Abbildung. Das Pulsen des Infrarotlichts verhindert, dass die Kamera von den Scheinwerfern entgegenkommender Fahrzeuge geblendet wird: Ein exakt synchronisierter, elektronischer Kameraverschluss ist nur während des zehn Millisekunden langen Lichtimpulses geöffnet. Im Anschluss bleibt der Verschluss 30 Millisekunden lang geschlossen. Dieses variierbare Pulsen stellt störungsfreie Aufnahmen auch dann sicher, wenn künftig viele Fahrzeuge mit Night Vision unterwegs sein sollten. Zusätzlich ist die Kamera durch schmalbandige Lichtfilter geschützt. Sie lassen nur Licht genau der Wellenlänge durch, die das System für die Bildaufnahme nutzt.
Als aktives System mit eigener Lichtquelle nimmt Night Vision – im Gegensatz zu passiven Systemen, die in der Regel nur Wärmestrahlung erkennen – alle Objekte im Sichtfeld wahr. Das Nachtsichtsystem zeigt Straßenverlauf, Hindernisse oder dunkel gekleidete Fußgänger und Radfahrer bereits in etwa 150 Meter Entfernung. Auch Markierungen auf der Fahrbahn oder am Straßenrand werden differenziert dargestellt. Darüber hinaus bietet das System deutlich größere Sichtweite auch bei Regen, Nebel oder Gegenlicht – ein wesentlicher Beitrag für mehr Sicherheit im Straßenverkehr. Mit konventionellem Abblendlicht beträgt die nächtliche Sichtweite nur rund 40 Meter. Dies ist einer der Gründe für überdurchschnittlich viele schwere Unfälle bei Dunkelheit. Bei besserer Sicht ermüdet der Fahrer zudem weniger schnell. Night Vision ist eines der künftigen Fahrerassistenzsysteme, mit denen DaimlerChrysler seine Vision des „Unfallfreien Fahrens“ vorantreibt. Solche Systeme sollen dazu beitragen, die Zahl der Toten und Verletzten im Straßenverkehr in den nächsten 15 bis 20 Jahren drastisch zu reduzieren.
Media Contact
Weitere Informationen:
http://www.media.daimlerchrysler.com/technologieAlle Nachrichten aus der Kategorie: Verkehr Logistik
Von allen Aktivitäten zur physischen Raum- und Zeitüberbrückung von Gütern und Personen, einschließlich deren Umgruppierung – beginnend beim Lieferanten, durch die betrieblichen Wertschöpfungsstufen, bis zur Auslieferung der Produkte beim Kunden, inklusive der Abfallentsorgung und des Recyclings.
Der innovations report bietet Ihnen hierzu interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Verkehrstelematik, Maut, Verkehrsmanagementsysteme, Routenplanung, Transrapid, Verkehrsinfrastruktur, Flugsicherheit, Transporttechnik, Transportlogistik, Produktionslogistik und Mobilität.
Neueste Beiträge
Selen-Proteine …
Neuer Ansatzpunkt für die Krebsforschung. Eine aktuelle Studie der Uni Würzburg zeigt, wie ein wichtiges Enzym in unserem Körper bei der Produktion von Selen-Proteinen unterstützt – für die Behandlung von…
Pendler-Bike der Zukunft
– h_da präsentiert fahrbereiten Prototyp des „Darmstadt Vehicle“. Das „Darmstadt Vehicle“, kurz DaVe, ist ein neuartiges Allwetter-Fahrzeug für Pendelnde. Es ist als schnelle und komfortable Alternative zum Auto gedacht, soll…
Neuartige Methode zur Tumorbekämpfung
Carl-Zeiss-Stiftung fördert Projekt der Hochschule Aalen mit einer Million Euro. Die bisherige Krebstherapie effizienter gestalten bei deutlicher Reduzierung der Nebenwirkungen auf gesundes Gewebe – dies ist das Ziel eines Projekts…