Verbesserung der Holzverarbeitung für optimale Produktqualität
Als Ergebnis eines besseren Verständnisses der Beziehungen zwischen den Holzeigenschaften, der Prozessgestaltung und den Produkteigenschaften können nun verbesserte Lösungen zur Holzverarbeitung angeboten werden. Dadurch kann bei geringerem Energieverbrauch eine bessere Qualität der Holzerzeugnisse erzielt werden.
Um diese Ergebnisse zu erzielen, arbeitet man beim EUROFIBER-Projekt mit Holzmessungen und Experimenten, die in einer Laborwanne sowie in verschiedenen Pilotprojekten und unter kommerziellen Bedingungen in den Fabriken durchgeführt wurden. Eine wichtige Erkenntnis war, dass es große Unterschiede bei der Holz- und Faserqualität bei sowohl ein und demselben Baum als auch bei verschiedenen Bäumen gibt. Diese Erkenntnis ist in der Praxis besonders in Bezug auf die Holzauswahl in Europa von Bedeutung.
Zwei wichtige Parameter bei diesem Auswahlprozess waren das Raumgewicht und die Frischfaserlänge. Diese werden durch die geografische Lage, Längen- und Breitengrad, das Alter der Bäume und andere Faktoren beeinflusst. Weiterhin wurde beobachtet, dass Bäume mit gleicher Holzdichte und Faserlänge dieselbe Papierqualität hervorbrachten, unabhängig davon, ob sie in Norwegen, Schweden oder Frankreich gewachsen waren. Holz mit geringem Raumgewicht aus allen drei Ländern wies einen höheren Energieverbrauch auf als Holz mit hohem Raumgewicht. Außerdem verbraucht kurzfasriges Holz mehr Energie als langfasriges. Was die Holzeigenschaften angeht, so ist reifes Holz stabiler als Papierholz, welches jedoch wiederum optisch bessere Eigenschaften aufweist.
Grundlegende Kenntnisse zu Prozessanwendungen bei Holz wie z.B. Sortierung, Veredlung, Entwässerung und Bleichung werden zu einer weiteren Optimierung der Pflanz-, Anbau- und Fällmethoden führen. So kann die Zellstoff- und Produktionsqualität des Holzes bei minimalem Kostenaufwand weiter verbessert werden.
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