Neue Verfahren im Verkehrsmanagement und für Fahrerassistenzsysteme
Neue Technologien für den Verkehr von morgen stellt die Forschungsinitiative INVENT (Intelligenter Verkehr und nutzergerechte Technik) heute in München vor. Die PTV AG aus Karlsruhe hat sich in allen drei Teilprojekten Fahrerassistenz/Aktive Sicherheit, Verkehrsmanagement 2010 und Verkehrsmanagement in Transport und Logistik engagiert. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: erstens eine verbesserte individuelle Reiseplanung, zweitens eine dynamische Tourenplanung für die Transportlogistik und drittens neue Verfahren für die Bewertung von Fahrerassistenzsystemen.
Dr.-Ing. Hans Hubschneider, Vorstand der PTV, resümiert: „In vier Jahren Forschungsarbeit haben wir gemeinsam mit den Projektpartnern neue, innovative Technologien für das Verkehrsmanagement entwickeln und testen können. Die öffentliche Hand, die Automobilindustrie, Telematikdienste-Anbieter und Autofahrer werden in Zukunft von den neu gewonnenen Erkenntnissen und Softwareprodukten profitieren.“
Als ein Ergebnis der Forschungsarbeit können Fahrzeug- und Infrastruktur-gestützte Systeme mit den Verkehrsmanagement-Strategien technisch und inhaltlich gekoppelt werden. Die PTV zeichnet für die Entwicklung der dynamischen Routenplanungssoftware verantwortlich. Sie hostet auch die Routing-Zentrale, in der alle relevanten Informationen konsolidiert und veredelt werden. Gemeinsam mit den Projektpartnern wurden zwei Verfahren entwickelt: das Teilnetzverfahren und das Wegepunktverfahren, welche in den Testfeldern München und Magdeburg umgesetzt und online getestet wurden. Dabei wird die fahrzeugeigene Navigation (onboard) mit zusätzlichen Informationen aus der Routing-Zentrale versorgt.
Für die Transportlogistik hat das Karlsruher Unternehmen drei Module mit entsprechenden Algorithmen im Rahmen dieses Forschungsprojekts entwickelt:
1. Tourenplanung mit dynamischen Verkehrsinformationen: Bereits vorab bei der Tourbildung kann die zu erwartende Verkehrslage berücksichtigt werden. Dabei werden stark belastete Straßenabschnitte räumlich und zeitlich umfahren.
2. Tourenplanung mit alternativen Lieferorten: Völlig neuartige Möglichkeiten bei der Warenzustellung bieten alternative Lieferorte. Dabei bestimmt der Kunde selbst in seinem individuellen Lieferprofil, wann er wo erreichbar ist. Er kann sich die Ware sogar direkt in den Kofferraum seines Fahrzeugs legen lassen. Insgesamt werden so unnötige Fehlfahrten vermindert und Fahrtkosten gesenkt.
3. Aktive Tourenüberwachung und -steuerung: Mit Hilfe der aktiven Steuerung wird am Tag der Auslieferung der geplante und der tatsächliche Verlauf der Touren verglichen. Die Verkehrsmanagementzentrale liefert hierfür laufend die aktuelle Verkehrslage und -prognose.
Bewertung von Fahrerassistenzsystemen
Der Einsatz von Fahrerassistenzsystemen wird vor Inbetriebnahme auf Herz und Nieren getestet. Verkehrsmodelle und Simulationssoftware, wie VISSIM von PTV, optimieren jetzt die Einsatzmöglichkeiten. Über eine allgemeingültige Schnittstelle zu den unterschiedlichsten Assistenzsystemen (z.B. Stau- oder Abbiege-Assistent) können alle Parameter für den idealen Einsatz richtig eingestellt werden.
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Weitere Informationen:
http://www.ptv.deAlle Nachrichten aus der Kategorie: Verkehr Logistik
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