www.dermis.net – Gesundheit zum Anklicken
DermIS (Dermatology Information System), das weltweit führende dermatologische Gesundheitsportal für Patienten und Ärzte im Internet, ist auf dem Weg zu „e-Health“.
Mit der Einbindung der vierten Sprache (Portugiesisch neben Englisch, Deutsch und Spanisch) erreicht DermIS ein Gesamtangebot von fast 60.000 Internetseiten mit über 4500 medizinischen Bildern. Das Gemeinschaftsprojekt der Universitäten Heidelberg und Erlangen unter der Leitung der Abteilung für klinische Sozialmedizin Heidelberg zeigt damit, wohin „e-Health“ führen kann.
Bereits seit mehr als 7 Jahren bietet die Arbeitsgruppe der klinischen Sozialmedizin Dienste im Internet an. Daraus entwickelte sich das renommierte Internet-Portal DermIS (Dermatology Information System; www.dermis.net ). Hierzu zählen ein webbasierter Hautatlas – Dermatology Online Image Atlas (DOIA), ein Hautatlas für Kinderkrankheiten – Pediatric Dermatology Image Atlas (PeDOIA), das Neurodermitis Informations System (NeurodermIS) und die Informationsquelle für ein akademisches Lehrangebot – Academic Dermatological Resources (AcadermIS). Ebenso betreut die klinische Sozialmedizin Internetangebote verschiedener nationaler und internationaler dermatologischer Gesellschaften: European Dermato-Epidemiology Network – EDEN, Arbeitsgemeinschaft für Berufs- und Umweltdermatologie e.V. – ABD, Society for Cutaneous Ultrastructure Research Society for Cutaneous Ultrastructure Research SCUR, Deutsche Dermatologische Gesellschaft – DDG, u.a.
DermIS besetzt – trotz spezieller Ausrichtung auf die Dermatologie – mit bis zu 1,6 Millionen abgerufenen Seiten (Pageimpressions) (IVW-Statistik März 2001) eine führende Position unter den medizinischen Informationsanbietern. Das Gesundheitsportal der ArztPartner almeda AG ( www.almeda.de ) kommt z.B. beim gleichen offiziellen Zählverfahren auf ähnliche Werte (1,7 Mil. / IVW-Statistik März 2001). DermIS dient sowohl Ärzten als auch Patienten und öffentlichen Einrichtung als Lehr- und Lernmedium. DermIS wird häufig auch als Referenz für Medien und Nachrichtendienste genutzt.
Die Wissenschaftler der klinischen Sozialmedizin gewinnen gleichzeitig zu diesen Dienstleistungen mit einfachen Mitteln (Internetfragebögen und Log-File-Analyse) wichtige Daten zur Verbesserung des Angebots. Sie wollen als Gesundheitssystemforscher die Möglichkeiten und den Nutzen des Internets für das Gesundheitssystem eruieren.
Solche Erkenntnisgewinne setzen genaue Kenntnisse sowohl in der Medizin als auch in der Informatik – und deren Ineinandergreifen – voraus. Dieses „Know-how“ ist als wissenschaftlicher Zweig einmalig und steht dem kommerzieller Anbieter nicht nach.
Aktuell arbeitet das Institut an der Weiterentwicklung von DermIS mit dem Ziel ein neuartiges Patienten-Informationssystem aufzubauen. Neu ist nicht nur die Form der angebotenen benutzerzentrierten Gesundheitsinformationen, sondern auch die eingesetzten Technologien zur Erfassung von Daten und zur Qualitätssicherung des Inhalts. Hierzu entwickeln die Heidelberger Werkzeuge, die kinderleicht zu bedienen sind und eine universelle Einsetzbarkeit ermöglichen. So spielen die strukturierte Verwaltung des Inhalts und die Vernetzung von Arbeitsgruppen eine zentrale Rolle. Diese Werkzeuge werden bereits für DermIS eingesetzt und getestet. In diesem Informationssystem finden die Vorteile eines Klinikums Berücksichtigung, eine enorme Quelle für medizinisches Wissen und Zentrum für richtungsweisende medizinische Forschung zu sein (2500 Ärzte). Das System hat das Potential sich als Dienstleistung im neuen „e-Health“ -Markt zu etablieren, da es in der Lage ist, qualitativ hochwertige und aktuelle Informationen anzubieten.
„Eine allgemein gültige Definition von e-Health gibt es nicht, aber wir wollen unsere Vorstellungen davon demonstrieren.“, so Gabriel Yihune, Arzt und technischer Leiter in der klinischen Sozialmedizin. „Wenn das Internet eine Rolle im Gesundheitssystem spielen soll, kommen wir nicht daran vorbei, gesundheitspolitische Fragestellungen mit gerade solchen System zu beantworten.“
Die klinische Sozialmedizin konnte auf diese Weise bereits wichtige Erkenntnisse auf dem Gebiet der Qualitätssicherung von Gesundheitsinformationen im Internet gewinnen. Z.B. im Rahmen des von der EU geförderten Internet Action Plans und als Mitglied des von der Bundesregierung initiierten Aktionsforums für Gesundheitsinformationssysteme (AFGIS).
„Es fehlen Taten“, so Yihune, „und immer noch wird nur ausführlich und breit diskutiert. Die technologische Entwicklung rennt uns davon und die Gefahr des Missbrauchs schwebt in der Luft. Der Benutzer könnte das Vertrauen in solche Systeme verlieren, womit uns viele Möglichkeiten genommen wären. Die Zeit und die Technik sind reif für neuartige Kommunikationsformen – wir müssen jetzt handeln!“
Kontakt:
Universitätsklinikum Heidelberg
Abteilung für klinische Sozialmedizin
Gabriel Yihune, wissenschaftlicher Mitarbeiter und DermIS Projektleitung
Tel.: 06221 – 56 87 57
E-Mail: gabriel.yihune@med.uni-heidelberg.de
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