Notfälle: Herzmassagegeräte sollen neben jeden Feuerlöscher

Herzmassagegeräte sollen nach Ansicht von Experten in Zukunft neben jedem Feuerlöscher zu finden sein. So genannte automatische externe Defibrillatoren (AED) könnten dafür sorgen, dass die Zahl der Überlebenden einer plötzlichen Herzattacke um rund 60 Prozent steigt, sagte Wilma Kleinertz vom Verein Sächsische Herzinitiative am Montag in Dresden. Ein Anbringen der Geräte neben Feuerlöschern sei günstig, weil es sich hierbei um eine meist bekannte Stelle in Gebäuden handle. «Der AED ist so konstruiert, dass auch Laien problemlos damit umgehen können», sagte Kleinertz. Die meisten Betroffenen stürben vor dem Eintreffen des Notarztes. Mit Hilfe des Herzmassagegerätes könne dagegen jeder Helfer zum potenziellen Lebensretter werden. Studien in den USA hätten das bereits gezeigt. Den Angaben zufolge kommuniziert der Apparat nach dem Einschalten mit dem Nothelfer und gibt exakte Anweisungen zum Wiederbeleben. «Wir haben vor kurzem das Möbelhaus IKEA in Chemnitz als erste Einrichtung in Deutschland mit dem AED ausgerüstet», sagte Kleinertz. Besonders alle öffentlichen Einrichtungen seien zur Nachahmung aufgerufen. Nach Auskunft der Björn-Steiger-Stiftung (Winnenden) sterben täglich in Deutschland 300 Menschen am plötzlichen Herztod. Mindestens 200 von ihnen könnten durch schnellere Hilfe gerettet werden. Die Stiftung ist nach eigenen Angaben der größte private Notrufträger Europas. (bs)

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