Gefräßige Autos haben bald ausgedient

Hybrid-Antriebstechnik laut Auto-Experten im Vormarsch

Automotive-Experten von PricewaterhouseCoopers (PwC) bescheinigen dem Hybridfahrzeugs-Markt größere Wachstumschancen als bisher angenommen. Die Untersuchung kommt zum Schluss, dass angesichts drohender Energiekriesen und der verschärften Benzinpreisproblematik die Nachfrage nach Hybridfahrzeugen mit integriertem Verbrennungs- und Elektromotor vor allem in den USA und Asien, aber auch in Europa in die Höhe treiben wird. „Für 2010 erwarten wir weltweit etwa 70 Modelle und eine Gesamtverkaufszahl von 1,2 Mio. Fahrzeuge“, so Paul McCarthy, Leiter von PwC-AUTOFACTS Europa im Interview mit pressetext.

„Nordamerikanische und europäische Fahrzeughersteller werden sich diesem Trend nicht verwehren können und arbeiten bereits intensiv daran, die von japanischen Herstellern dominierte Nische mit eigenen Entwicklungen zumindest teilweise zurückzuerobern“, prophezeit McCarthy, der davon ausgeht, dass die Hersteller das vor allem in den USA positive Image der Hybridtechnologie nicht ungenutzt lassen wollen. Mit China habe angesichts der angespannten Energielage außerdem ein weiterer riesiger Markt Interesse angemeldet, was die Aufmerksamkeit der Automobilhersteller weiter vergrößere.

Ausdruck dieses neuen Interesses scheint eine Kooperation der Automobilhersteller BMW Group, DaimlerChrysler und General Motors zu sein, die in einer gemeinsamen Erklärung vergangenen Mittwoch die Entwicklung eines neuartigen Hybridantriebs bekannt gegeben haben. „Ziel des angestrebten „Two-Mode“-Hybridantriebssystem ist es, eine Verbrauchsreduzierung zu erreichen, ohne Kompromisse bei den Fahreigenschaften eingehen zu müssen“, erläutert Daniel Kammerer, Leiter des Referates CleanEnergy/Mobilität der BWM Group im Interview mit pressetext. Absatztechnische Probleme ergäben sich am europäischen Markt vor allem durch die leistungsstarke Konkurrenz verbrauchsarmer Dieselfahrzeuge. Darüber hinaus müssten vor der serienmäßigen Produktion, die nicht vor 2008 zu erwarten sei, noch Fragen bezüglich der Wertstabilität bzw. des Handlings auf der Straße geklärt werden, so Kammerer abschließend.

Manfred Daun, Leiter der Produktionskommunikation von General Motors, Adam Opel AG Deutschland, bestätigt im Gespräch mit pressetext die genannten Problembereiche, ist aber zuversichtlich, dass die Hybridtechnologie gerade für den amerikanischen Markt einiges Potenzial bietet: „In Amerika setzt GM Hybrid-Antriebe bereits seit längerer Zeit ein. Durch die Kooperation mit den anderen Automobilunternehmen wollen wir diese Technologien noch weiter nach vorne bringen und auch für den europäischen Markt tauglich machen.“ Die Weiterentwicklung des Hybrid-Antriebs sei außerdem Teil eines größeren Programmes im Bereich alternativer Antriebsmöglichkeiten bei General Motors. Neben den bereits serienmäßig produzierten erdgasbetriebenen Modellen, investiere das Unternehmen weiterhin in die Brennstoffzellentechnologie, deren serienmäßige Umsetzung aufgrund zu hoher Produktionskosten allerdings erst nach 2010 oder noch später zu erwarten sei.

Media Contact

Dietmar Zeiss pressetext.austria

Weitere Informationen:

http://www.pwcglobal.com

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