"Spotpicker" hilft bei der Analyse winziger Proteinproben
Neues Hochleistungs-Gerät für die Proteinanalytik geht am Biochemischen Institut in Gießen in Betrieb
Grund zum Feiern gibt es am Montag, den 12. September 2005, im Biochemischen Institut der Universität Gießen: Ein neuer hochmoderner „Spotpicker“ wird dann dort in Betrieb genommen. Das Gerät im Wert von über 100.000 Euro ist ein zentraler Baustein im Bereich Proteinanalytik. Die Kosten wurden vom Institut aufgebracht.
Mit diesem Gerät der neuesten Generation wird die von Priv.-Doz. Dr. Günter Lochnit und Dr. Dietmar Linder geleitete Arbeitsgruppe, die und auf die Analyse von geringsten Probenmengen spezialisiert ist, weiter ausgebaut. Das Gerät detektiert auch geringste Proteinmengen und ist in der Lage, stündlich bis zu 600 verschiedene Proteine aus Trenngelen und von Kunststoffmembranen in Form kleiner Punkte („spots“) auszustechen (zu „picken“) und der weiteren Analytik zuzuführen. Dort werden diese Proteine mit Hilfe hochempfindlicher Massenspektrometer identifiziert und auf Veränderungen untersucht.
Einen Schwerpunkt der Forschung stellen dabei parasitäre Erkrankungen dar. Die Wissenschaftler erhoffen so neue Erkenntnisse über Proteinstrukturen dieser Krankheitserreger zu gewinnen, die für die Entwicklung neuer Medikamente essentiell sind. Die Proben kommen dabei nicht nur aus Gießen, sondern inzwischen aus der ganzen Welt. „Manchmal sind wir die letzte Hoffnung für diese Forscher, wenn sie nur extrem wenig Probenmaterial isolieren konnten.“ so Priv.-Doz. Dr. Günter Lochnit. „Meistens sind die Probenmengen so klein, dass wir sie mit bloßem Auge nicht mehr sehen.“
Kontakt:
PD Dr. Günter Lochnit
Biochemisches Institut
Friedrichstraße 24
35392 Gießen
Tel 0641-99-47460
Fax 0641-99-47489
E-Mail: guenter.lochnit@biochemie.med.uni-giessen.de
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