Neues Medikament zur Verbesserung der erektilen Funktion
Bayer hat in den Vereinigten Staaten und Mexiko die Zulassung für das neue Medikament Vardenafil zur Behandlung der erektilen Dysfunktion beantragt. Es wird dort voraussichtlich in der zweiten Hälfte des Jahres 2002 auf den Markt kommen, in Europa kurze Zeit später. Vardenafil ist ein hoch potenter Phosphodiesterase-5-Hemmer (PDE-5), der selektiv wirkt und somit die Erektionsfähigkeit steigert.
„Mit Vardenafil wollen wir den behandelnden Ärzten und den Männern mit Erektionsstörungen eine weitere Therapieoption anbieten“, sagte Dr. David R. Ebsworth, Leiter des Geschäftsbereichs Pharma der Bayer AG. „Vom Beginn der präklinischen Studien bis zum Zulassungsantrag wurden nur 47 Monate benötigt. Wie unsere Prüfungen ergeben haben, ist Vardenafil hoch wirksam und äußerst sicher anzuwenden.“
Als erektile Dysfunktion (ED) wird die Unfähigkeit bei Männern bezeichnet, eine ausreichende Erektion zu bekommen, um damit einen befriedigenden Geschlechtsverkehr auszuüben. Nach Schätzungen leiden zirka die Hälfte der über 40jährigen Männer an einer mehr oder weniger stark ausgeprägten Form der ED. Anderen Untersuchungen zufolge sind weltweit 140 Millionen Männer von einer behandlungsbedürftigen Erektionsstörung betroffen, nur jeder zwanzigste geht aber deswegen zum Arzt. Zu den häufigsten Ursachen der ED zählen die Zuckerkrankheit, Herz-Kreislauferkrankungen, Medikamente wie Antidepressiva und psychologische Faktoren.
Mit Vardenafil baut Bayer sein Portfolio bei den Medikamenten für urologische Erkrankungen weiter aus. Mit Ciprobay’ steht bereits ein Antibiotikum zur Verfügung, mit dem u.a. die chronische bakterielle Prostataentzündung behandelt werden kann. Außerdem vertreibt Bayer in den USA Viadur zur Behandlung der Symptome des fortgeschrittenen Prostatakrebses. Dies ist das einzig verfügbare Präparat, mit dem durch einmal-jährliche Implantattherapie der Testosteronspiegel kontinuierlich unterdrückt werden kann.
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