Giftstoff aus Schimmelpilzen schädigt die Nieren

Die Toxikologin Angela Mally von der Uni Würzburg erforscht einen Giftstoff aus Schimmelpilzen, der die Nieren schädigt und dort Krebs auslösen kann. Für ihre Arbeit wurde sie nun mit einem Stipendium der Gesellschaft für Mykotoxin-Forschung ausgezeichnet.

Der Giftstoff heißt Ochratoxin A. Er wird in Nahrungs- und Futtermitteln gefunden, wenn diese unsachgemäß gelagert und darum von Schimmelpilzen befallen waren. Bei Nagern kann der Stoff Tumoren an den Nieren hervorrufen, “er gehört sogar zu den stärksten Nierenkrebsauslösern, die wir kennen”, sagt Mally. Wenn Menschen zuviel von diesem Gift aufnehmen, dann stellt dies ein mögliches Krebsrisiko dar.

Die Würzburger Wissenschaftlerin will herausfinden, auf welche Weise Ochratoxin A die Nierenzellen schädigt. Dafür verwendet sie tierversuchsfreie Methoden; sie führt die Experimente an Zellkulturen durch. Ihre Arbeit zielt auch darauf ab, Grenzwerte für den Giftstoff zu begründen – damit die Verbraucher vor möglichen Gesundheitsgefahren geschützt werden können.

Das mit 10.000 Euro dotierte “Münchner Mykotoxin-Stipendium” teilt sich Mally mit Sylvia Riedel von der Uni Münster, die ein anderes Thema bearbeitet. Die Wissenschaftlerinnen erhielten die Auszeichnung bei einer Tagung in Dortmund. Mit dem Preisgeld will die Würzburger Toxikologin ihre Forschungen zusammen mit Kollegen an der Universität Tuscia (Italien) weiter vorantreiben. Ihre Arbeiten werden von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert.

Weitere Informationen:
Dr. Angela Mally,
Telefon (0931) 201-48894,
Fax (0931) 201-48865,
E-Mail: mally@toxi.uni-wuerzburg.de

Media Contact

Robert Emmerich idw

Weitere Informationen:

http://www.uni-wuerzburg.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Medizin Gesundheit

Dieser Fachbereich fasst die Vielzahl der medizinischen Fachrichtungen aus dem Bereich der Humanmedizin zusammen.

Unter anderem finden Sie hier Berichte aus den Teilbereichen: Anästhesiologie, Anatomie, Chirurgie, Humangenetik, Hygiene und Umweltmedizin, Innere Medizin, Neurologie, Pharmakologie, Physiologie, Urologie oder Zahnmedizin.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Trends in Photonik und Quantentechnologien

FBH auf den Photonics Days 2024. Am 9. und 10. Oktober 2024 beteiligt sich das Ferdinand-Braun-Institut an den Photonics Days Berlin Brandenburg mit Vorträgen und der begleitenden Ausstellung. Zwei Tage…

Europas biologischer Vielfalt auf der Spur

Forschende aus 33 Ländern erstellen Referenzgenome von 98 Arten. Wissenschaftler:innen aus ganz Europa ist es im Rahmen des Pilotprojekts des European Reference Genome Atlas (ERGA) gelungen, hochwertige Referenzgenome für 98…

Zirkulär wirtschaften für eine verantwortliche Regionalentwicklung

IAT begleitet Fab.Region Bergisches Städtedreieck. Kann zirkuläre Wirtschaft helfen, unser Wirtschaftssystem umweltverträglicher und sozial gerechter zu machen? Die „Fabrication City“ – kurz „Fab City“ ¬– kann (fast) alles, was sie…

Partner & Förderer