Zurück zur Weidewirtschaft – US-Forscher lernen von Afrika
Was in Afrikas Landwirtschaft Gang und Gäbe und wirtschaftliche Notwendigkeit ist, nämlich die Nährstoffe aus Kot und Urin von Tieren möglichst effizient zu nutzen, soll auch in der amerikanischen Milchwirtschaft wieder Einzug halten. Geht es nach Forschern des Dairy Forage Research Center in Madison, Wisconsin, grasen künftig wieder mehr Kühe auf Wiesen, Weiden und Äckern.
In ihren Untersuchungen des afrikanischen Weidewirtschaftssystems stellten sie fest, dass die Nährstoffe aus den Exkrementen unmittelbar den Pflanzen zu Gute kommen und kaum Verluste auftreten. Die Tiere werden auf Wiesen, Weiden und Äcker getrieben und arbeiten die Exkremente gleichzeitig ein. Ganz im Gegensatz zum amerikanischen (und in anderen Ländern üblichen) Verfahren der Stallhaltung und Lagerung von Mist, Jauche oder Gülle in Vorratsbehältern. Die Farmer bräuchten ihre Rinder oder nicht laktierenden Kühe einfach auf die für Grünfutter vorgesehenen Felder zu treiben und sorgten so für eine pflanzengerechte Düngung ohne Verluste.
Daneben sei diese Art der Viehwirtschaft auch für die Konsumenten attraktiv, sie liebten schließlich den Anblick von grasenden Rindern und Kühen. Über diese „neuen“ Erkenntnisse berichtet die amerikanische Zeitschrift „Agricultural Research“.
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