Bodensanierung mittels arbuskulärer Mykorrizhapilze

Die Untersuchung der DNA des arbuskulären Mykorrizhapilzes Glomus intraradices hat verdeutlicht, dass er in der Lage ist seine Wirtspflanze vor Belastungen durch Schwermetalle zu schützen.

Schwermetalle im Boden können zwar einerseits auf geologische Ursachen zurückgeführt werden, aber andererseits auch auf Umweltverschmutzung. In kleinen Dosen sind Schwermetalle nützlich für Pflanzen, aber in hohen Konzentrationen können sie Schaden anrichten, das Wachstum hemmen oder die Pflanze sogar zerstören.

Es wurde nachgewiesen, dass arbuskuläre Mykorrizhapilze (AM), die im Boden vorkommen, Pflanzen vor Schwermetallen schützen können. Neue Forschungsarbeiten, die vom LIFE QUALITY-Programm finanziert wurden, zielen darauf ab, unser Wissen darüber zu erweitern, wie die AM-Pilze Verschmutzungen durch Schwermetall entgegenwirken.

Untersucht wurde die AM-Pilzart Glomus intraradices. Dabei wurden zwei DNA-Fragmente, GintMT1 und GintZnT1, isoliert und einer Reihe genetischer Analysen unterworfen, um ihren Aufbau, ihr Gewicht und ihre Funktionen zu charakterisieren. GintMT1 ist ein Metallothionein, d.h. ein metallbindendes Protein, das reich an Aminosäuren ist. GintZnT1 ist am Transport von Metallen beteiligt.

Die Labortests haben darauf hingewiesen, dass GintMT1 ein wirkungsvoller Schutz vor den Schwermetallen Zink, Kadmium und Kupfer ist. Außerdem erwies es sich als enorm erfolgreich bei der Bekämpfung von Oxidationsmitteln wie Paraquat, einer typischen Komponente in Herbiziden. GintZnT1 hingegen wurde wegen seiner Fähigkeit die Zinkaufnahme zu reduzieren als ein Cation Diffusion Facilitator (CDF) klassifiziert. Des Weiteren wurde daran gearbeitet, homogene Genteile in anderen AM-Spezien wie beispielsweise G. rosea und G. margarita zu bestimmen.

Gerüstet mit diesen neuen Erkenntnissen über AM-Pilze sind Wissenschaftler nun vermehrt in der Lage, ihre heilenden Eigenschaften auszuschöpfen und das lokale Pflanzenleben gegen die wachsende Bedrohung durch Schwermetalle zu schützen. Weitere Informationen über GintMT1, GintZnT1 und das LIFE QUALITY-Projekt GENOMYCA sind unter folgender Adresse verfügbar: http://www.dijon.inra.fr/genomyca/

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