Aufrechte Ambrosie – Allergiker sollten sie meiden: Invasive Art rechtzeitig bekämpfen
Ambrosia artemisiifolia oder auch Beifußblättriges Traubenkraut entwickelt sich offensichtlich zu einem Problem. Das ursprünglich aus Nordamerika stammende Kraut birgt vor allem für Allergiker neue Risiken. Ein Workshop an der Biologischen Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft beschäftigte sich vergangenen Herbst mit dieser invasiven Art und dem möglichen Gefahrenpotenzial für die Landwirtschaft und die Bevölkerung.
Die Pollen der Pflanze sind hoch allergen. Sie können allergische Reaktionen der Augen und Atemwege auslösen. Weil sie erst im August/September zur Blüte kommt, wird die Pollensaison für Allergiker verlängert. Die Wissenschaftler befürchten eine weitere Ausbreitung der Art auch bei uns. In mehreren Nachbarländern ist die Pflanze bereits stark verbreitet. Eine deutsch-schweizerische Arbeitsgruppe hat sich auf dem Workshop gebildet. Ziel ist es, Datenmaterial zum Vorkommen des Beifußblättrigen Traubenkrauts zu sammeln und auch die Bevölkerung zu sensibilisieren. Das Traubenkraut wächst auf gestörten offenen Böden, vorzugsweise an Straßenrändern, in Neubaugebieten oder Schutthalden.
Da Vogelfutter mit Ambrosiasamen verunreinigt sein kann, ist die Pflanze auch unter Vogelfutterplätzen zu finden. Das Kraut wird 30 bis 150 cm hoch, hat aufrechte Stängel, die besonders oben zottig behaart sind. Die dreieckig bis ovalen, fiederteiligen Blätter sind kurzhaarig. Die gelben Blütenköpfchen werden etwa 4 bis 5 Millimeter im Durchmesser groß und sind am Ende der Zweige in einem ährenförmigen Blütenstand angeordnet. Wer das Traubenkraut findet, sollte es vor der Blüte ausreißen. Handschuhe tragen, weil Hautirritationen auftreten! Allergiker sollten fern bleiben. Die Pflanzen dürfen auf keinen Fall kompostiert oder in die Grünabfuhr gegeben werden. Größere Bestände sollten den zuständigen Pflanzenschutzdiensten gemeldet werden.
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