Zusammenarbeit in der TD-SCDMA-Entwicklung ausgebaut – erste Testnetze in China erfolgreich in Betrieb genommen
Die China Academy of Telecommunications Technology (CATT) und der Siemens-Bereich Information und Communication Mobile (IC Mobile) haben weitere Schritte in der gemeinsamen Entwicklung der Mobilfunktechnologie der dritten Generation (3G) TD-SCDMA (Time Division – Synchronous Code Division Multiple Access) angekündigt. Eine entsprechende Vereinbarung wurde heute im Rahmen des Sino-German High Tech Forums 2001 in Peking unterzeichnet. Zugleich wurde die erfolgreiche Inbetriebnahme der im Auftrag der chinesischen Regierung gemeinsam errichteten ersten TD-SCDMA-Testnetze bekannt gegeben.
Die jetzt geschlossene Vereinbarung zwischen CATT und Siemens IC Mobile beinhaltet neben der Zusammenarbeit bei Aufbau und Betrieb von weiteren TD-SCDMA-Testnetzen in China ein OEM-Abkommen (Original Equipment Manufacturer). Dieses ermöglicht beiden Partnern die eigenständige Produktion und Vermarktung der gemeinsam entwickelten Mobilfunktechnologie. Bereits seit 1998 arbeiten die CATT, ein Forschungsinstitut des chinesischen Ministeriums für Informationsindustrie (MII), und Siemens IC Mobile in der Entwicklung von Technologien für die dritte Mobilfunkgeneration zusammen. Ein wichtiges Ergebnis der Kooperation wurde im März 2001 erzielt, als die 3GPP – eine Initiative aller großen internationalen Standardisierungsgremien für Telekommunikation – das gemeinsam entwickelte Funkübertragungsverfahren TD-SCDMA offiziell als weltweiten 3G/UMTS-Standard anerkannt hat. Derzeit konzentriert sich die Zusammenarbeit auf die Weiterentwicklung von Infrastruktur-Komponenten zu kommerziellen TD-SCDMA-Systemen. Nach erfolgreich durchgeführten ersten Sprach- und Videoübertragungen über TD-SCDMA im April bzw. Juli dieses Jahres, haben CATT und Siemens IC Mobile damit begonnen, im Auftrag des MII TD-SCDMA-Testnetze zu errichten. Das erste Testnetz ging Anfang Oktober in Betrieb.
Hintergrund Innerhalb des Funknetzes für UMTS, genannt UTRA (Universal Terrestrial Radio Access), ist TDD (Time Division Duplex) neben FDD (Frequency Division Duplex bzw. Wideband-CDMA) als universeller Standard für 3G/UMTS weltweit anerkannt. Im März 2001 wurde von der 3GPP die weltweite Harmonisierung und Erweiterung des Leistungsspektrums von TDD verankert. Aufgenommen wurden dabei innerhalb der Spezifikationen für diesen 3G/UMTS-Standard auch die zusätzlichen Leistungs-merkmale der in China von Siemens IC Mobile und CATT gemeinsam entwickelten Funktechnologie TD-SCDMA. Die von Siemens IC Mobile und CATT gemeinsam entwickelte TDD-Technologie steht durch die Entscheidung der 3GPP innerhalb des UMTS-Standards gleichberechtigt neben dem bereits anerkannten Übertragungs-verfahren FDD. Die weltweite Anerkennung wird gewährleisten, dass W-CDMA und TD-SCDMA nicht nur untereinander, sondern auch mit dem derzeit eingesetzten GSM (Global System for Mobile Communications)-Standard nahtlos kommunizieren können. Mit W-CDMA und TD-SCDMA kann Siemens IC Mobile sehr leistungsfähige 3G-Technologien sowohl in Asien als auch in Europa anbieten.
Der Siemens-Bereich Information and Communication Mobile (IC Mobile) deckt das komplette Mobilfunkgeschäft mit Kommunikationsendgeräten, Netzwerktechnik und mobilen Anwendungen ab. Bei den Kommunikationsendgeräten reicht das Produktspektrum von Mobiltelefonen und drahtlosen Übertragungsmodulen über mobile Organizer bis hin zu schnurlosen Telefonen sowie Produkten für Wireless Home Networks. Bei der Infrastruktur umfasst das Angebot die gesamte GSM, GPRS und UMTS Netzwerktechnik von Basisstationen über Vermittlungstechnik bis hin zu intelligenten Netzwerken für z.B. Prepaid-Dienste. Das Angebot an mobilen Anwendungen besteht aus Diensten für Unified Messaging, ortsabhängigen Diensten und Lösungen für mobiles Bezahlen per Handy. Im Geschäftsjahr 2000 (30. September) erzielte der Bereich einen Umsatz von 9 Mrd. EUR, der Gewinn vor Zinsen und Ertragssteuern (EBIT) betrug 758 Mio. EUR. IC Mobile beschäftigt weltweit 29.840 Mitarbeiter
Diese Pressemitteilung enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen, die auf Annahmen und Schätzungen der Unternehmensleitung von Siemens beruhen. Obwohl wir annehmen, dass die Erwartungen dieser vorausschauenden Aussagen realistisch sind, können wir nicht dafür garantieren, dass die Erwartungen sich auch als richtig erweisen. Die Annahmen können Risiken und Unsicherheiten bergen, die dazu führen können, dass die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den vorausschauenden Aussagen abweichen. Zu den Faktoren, die solche Abweichungen verursachen können, gehören u.a.: Veränderungen im wirtschaftlichen und geschäftlichen Umfeld, Wechselkurs- und Zinsschwankungen, Einführungen von Konkurrenzprodukten, mangelnde Akzeptanz neuer Produkte oder Dienstleistungen und Änderungen der Geschäftsstrategie. Eine Aktualisierung der vorausschauenden Aussagen durch Siemens ist weder geplant noch übernimmt Siemens die Verpflichtung dazu.
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