3D-Projektionen erstmals bei Tageslicht möglich

Betrachter benötigt zudem keine Spezialbrille

Das deutsche Unternehmen sax3d.com hat in Zusammenarbeit mit Newsight ein 3D-Projektionssystem entwickelt, das selbst bei Tageslicht oder in lichtstarker Umgebung scharfe 3D-Bilder liefert. Die Bilder, die NewView mit HOPS.-3D, so der Produktname, liefert, sind für das bloße Auge erfassbar. Dafür sind keine zusätzlichen Hilfsmittel wie 3D-Brille oder Eyetracking notwendig, wie sie bei herkömmlichen Systemen im Einsatz sind.

Möglich wird dies mit der von den Ingenieuren der Chemnitzer sax3d.com entwickelten holographisch-optischen Projektionsscheibe HOPS.- 3D. „Diese arbeitet nach dem Prinzip eines Bild-Hologramms. Das Bild auf der Projektionsscheibe wird nur durch das aus einem bestimmten Winkel einfallende Beamer-Licht sichtbar. Aus anderen Winkeln einfallendes Licht stört die Bildqualität nicht“, erklärt Mandy Möckel, Marketing Managerin bei sax3d.com, im Gespräch mit pressetext. Zudem sei das Bild extrem hoch aufgelöst und gestochen scharf. Der 3D-Bildgenuss bleibe auch dann erhalten, wenn sich mehrere Betrachter gleichzeitig die vor der Projektionsfläche schwebenden Bilder anschauen und sich dabei frei bewegen. Die projizierten Bildinhalte werde nicht durch Tages- oder einfallendes Sonnenlicht beeinträchtigt, so sax3d.com in einer Aussendung.

Die Anwendungsmöglichkeiten sind vielfältig. In der Luftraumüberwachung würde das System dem Lotsen einen besseren Überblick über das Geschehen über den Wolken geben und damit schnellere Entscheidungen ermöglichen. Architekten könnten damit Entwürfe beim Kunden in dreidimensionaler Ansicht in Szene setzen. Im medizinischen Bereich wäre eine räumliche Simulation von Operationsschnitten möglich. „Weiters sehe ich überall dort eine Einsatzmöglichkeit, wo die dreidimensionale Ansicht für mehr Anschaulichkeit sorgen soll, beispielsweise für Werbung oder in Schaufenstern“, so Möckel. Jedoch ist der Raumbedarf des Systems relativ hoch. Die 67 Zoll große Projektionsfläche beansprucht 2,33 Meter Platz in der Tiefe und 2,17 Meter in der Höhe.

Über Preise konnte Möckel gegenüber pressetext noch keine Angaben machen. „Wir werden demnächst in die Serienproduktion gehen. Zu kaufen wird das Produkt in etwa einem halben Jahr sein.“ Der Öffentlichkeit wird der Prototyp der Projektionslösung auf der CeBIT http://www.cebit.de erstmals präsentiert.

Media Contact

Andreas List pressetext.austria

Alle Nachrichten aus der Kategorie: CeBIT 2006

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Sensoren für „Ladezustand“ biologischer Zellen

Ein Team um den Pflanzenbiotechnologen Prof. Dr. Markus Schwarzländer von der Universität Münster und den Biochemiker Prof. Dr. Bruce Morgan von der Universität des Saarlandes hat Biosensoren entwickelt, mit denen…

3D-Tumormodelle für Bauchspeicheldrüsenkrebsforschung an der Universität Halle

Organoide, Innovation und Hoffnung

Transformation der Therapie von Bauchspeicheldrüsenkrebs. Bauchspeicheldrüsenkrebs (Pankreaskarzinom) bleibt eine der schwierigsten Krebsarten, die es zu behandeln gilt, was weltweite Bemühungen zur Erforschung neuer therapeutischer Ansätze anspornt. Eine solche bahnbrechende Initiative…

Leuchtende Zellkerne geben Schlüsselgene preis

Bonner Forscher zeigen, wie Gene, die für Krankheiten relevant sind, leichter identifiziert werden können. Die Identifizierung von Genen, die an der Entstehung von Krankheiten beteiligt sind, ist eine der großen…