Temelin wird zum zwischenstaatlichen Ärgernis
DNR kritisiert tschechische Geheimhaltungspolitik um Atomreaktor / Temelin wird zum zwischenstaatlichen Ärgernis DNR-Präsident Weinzierl: Grenzüberschreitende Umweltverträglichkeitsprüfung erfordert zwingend auch Anhörung in Deutschland
Der Präsident des Deutschen Naturschutzrings (DNR), Hubert Weinzierl, hat heute die tschechische Regierung aufgefordert, im Zusammenhang mit dem Atomreaktor Temelin nicht weiter die Ängste der Bürger zu schüren, sondern vor allem deren Rechte anzuerkennen. „Angesichts der ununterbrochenen Pannenserie des Atomreaktors ist es zwingend erforderlich, dass im Rahmen einer grenzüberschreitenden Umweltverträglichkeitsprüfung auch eine Anhörung der betroffenen Bürgerinnen und Bürger in Deutschland stattfindet“, forderte Weinzierl in Berlin.
Dem Vernehmen nach weigert sich die Regierung der tschechischen Republik derzeit aber das für Mitte November geplante Hearing zu Temelin in Deutschland durchzuführen.
Die schwerwiegenden Mängel in dem böhmischen Atommeiler machen es nach Ansicht des DNR deshalb erforderlich, dass sich die zuständigen Minister der Bundesregierung „in dieser existenziellen Frage zumindest für die Einhaltung der demokratischen Spielregeln stark machen“, so Weinzierl. Bundesumweltminister Jürgen Trittin und Außenminister Joschka Fischer sollen die Regierung in Prag darum ersuchen, die geplante Anhörung in Bayern, am besten in Passau, ohne Einschränkungen durchzuführen, fordert der DNR-Präsident.
Andernfalls spräche es für „einen Rückfall in finsterstes Rechtsverständnis, wenn es den Betreibern des Pannenreaktors ermöglicht wird, die Sicherheitsmängel vor der Öffentlichkeit zu verbergen“, kritisierte Hubert Weinzierl.
ots Originaltext: Deutscher Naturschutzring (DNR)
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