Themenservice aktuell – Folge 1

Bionik pur: Airacuda, der erste Fisch mit pneumatischem Antrieb

Fast lautlos, aber äußerst wendig bewegt er sich auf der HANNOVER MESSE 2006 in Hannover (24. bis 28.4.) durch ein riesiges 60 000 Liter Aquarium: der Airacuda. Seine Bewegungen sind einem echten Fisch täuschend ähnlich. Tatsächlich ist er aber eine technische Sensation: Airacuda ist der erste ferngesteuerte, pneumatisch angetriebene Fisch der Welt.

Auch optisch entspricht der Airacuda ziemlich genau seinem biologischen Vorbild. Sein Innenleben ist allerdings etwas ganz Besonderes: In seinem wasserdichten Kopf verstecken sich Elektronik und Pneumatik, die über zwei fluidische Muskeln die S-förmige Bewegung der Schwanzflosse steuern. Mit zwei weiteren Muskeln kann ein Lenkausschlag erreicht werden.

Die Austarierung im Wasser gelingt dem Airacuda, wie seinem natürlichen Vorbild, mit Hilfe einer Luftblase. Im Inneren befindet sich ein Hohlraum, der mit Wasser geflutet oder mit Luft befüllt werden kann. Diese Luft ist mit 300 bar Druck in einer Flasche im Gehäuse des Fisches gespeichert.

Der Flossenantrieb hat gegenüber einer herkömmlichen Schiffs-Schraube einige Vorteile: Insgesamt wird ein größerer Teil der Bewegung in Schub umgesetzt. Im Gegensatz zu herkömmlichen Antrieben im Wasser kommt der Fisch ohne starre Antriebseinheiten aus.

Festo AG & Co. KG
Ruiter Str. 82
D-73734 Esslingen
Tel.: +49-711 / 347-46 30
FAX: +49-711 / 347-26 28

Ansprechpartnerin auf der HANNOVER MESSE 2006:
Claudia Hackbarth
Halle 15, Stand D07
E-Mail: CHAK@DE.FESTO.COM

Ein Kamel geht durchs Nadelöhr

Modernste Lasertechnik ermöglicht die Herstellung sehr kleiner und präziser Bauteile, die in den unterschiedlichsten Bereichen der Mikrotechnologie Anwendung finden. Was dies in der Praxis bedeutet, demonstriert die Micreon GmbH auf der HANNOVER MESSE 2006 besonders eindrucksvoll – mit einem Miniatur-Kamel, das durch ein Nadelöhr passt.

Das Kamel wurde aus einer Goldfolie gefertigt und ist gerade mal zwei Millimeter groß. Hinter dieser Spielerei steckt ein Ultrakurzpuls-Laser, mit dem höchste Präzision erreicht werden kann. Genauigkeiten von weniger als einem Tausendstel Millimeter sind damit laut Hersteller machbar.

Micreon GmbH Laser Mikrobearbeitung
Garbsener Landstr. 10
D-30419 Hannover
Tel.: +49-511 / 277 20 31
FAX: +49-511 / 277 20 39

Ansprechpartner auf der HANNOVER MESSE 2006:
Dr. Frank Korte
Halle 14, Stand H36 (bei: hannoverimpuls)
E-Mail: korte@micreon.de

Ferngesteuerter Techniker mit vollem Durchblick

Langwierige Telefonate und zeitaufwändiger Datentransfer vom Servicetechniker zur Basisstation eines Unternehmens sind passé. Ein tragbares Kommunikationstool, das SN Technics auf der HANNOVER MESSE 2006 als Weltneuheit präsentiert, macht Laptop und Handy bei weltweiten Service- oder Instandsetzungseinsätzen überflüssig.

Das mobile, am Körper getragene Gerät besteht aus einem Mini-PC sowie einem Kopfhörer mit integrierter Kamera-Display-Kombination. Via Fernübertragung in Echtzeit kann sich der Techniker bei Instandsetzungstätigkeiten – etwa im Schiffbau oder an Großanlagen – vom Firmenstammsitz unterstützen lassen. Gemeinsam wird mit heimischen Experten, die über die Kameraaufnahmen live am Geschehen teilhaben, an Lösungen gearbeitet. Das ermöglicht nicht nur schnelle Diagnosen und verhindert lange Maschinenstillstände – auch immense Reisekosten lassen sich so vermeiden.

Die Verbindung zum heimischen Headquarter kann per UMTS oder WLAN aufgebaut werden. In abgelegenen Winkeln der Erde nutzt das Gerät eine Satellitenverbindung.

SN Technics GmbH
Liebigstr. 9
D-71229 Leonberg
Tel.: +49-7152 / 928 28-0
FAX: +49-7152 / 928 28-28

Ansprechpartnerin auf der HANNOVER MESSE 2006:
Cora Leonhardt
Halle 16, Stand C16 (bei: VDMA Fachverband Software)
Stand-( 0511 / 89-59 70 36 (VDMA)
E-Mail: info@sntechnics.de

Innovativer Energiepark zeigt die Zukunft

Zukunft gestalten mit neuen Technologien: Der Aussteller Rittal präsentiert auf der HANNOVER MESSE 2006 unter dem Motto „Faszination Zukunft“ einen kompletten Energiepark, der sich mit Lösungen zur Energierückgewinnung, für alternative Energiequellen und autarker Stromversorgung beschäftigt. Objekte, wie eine leistungsstarke Brennstoffzelle und ein Windrad, sollen Lösungen veranschaulichen, wie Energieversorgung zukünftig gestaltet werden kann.

Auch im Bereich alternative Kühlmethoden sowie umweltfreundliche Kältemittel hält der Systemanbieter für Gehäuse- und Schaltschranktechnik Antworten parat. Es geht um den Einstieg in die umweltfreundliche CO2-Klimatisierung für den Industriebereich. Der Hersteller zeigt auf der HANNOVER MESSE erstmalig einem breiten Publikum die praktische Umsetzung dieser Art der Klimatisierung.

Rittal GmbH & Co. KG
Auf dem Stützelberg
D-35745 Herborn
Tel.: +49-2772 / 505-26 93
FAX: +49-2772 / 505-23 19

Ansprechpartner auf der HANNOVER MESSE 2006:
Hans-Robert Koch
Halle 11, Stand E04
Stand-( 0511 / 89-63 20-0
E-Mail: koch.hr@rittal.de

Schuhe mit Erdbeerduft, Taschen aus Gummi

Das Aroma der Vanille, der Duft der Rosen, ein Hauch von Erdbeeren – ein aromatisierter Werkstoff, der Schuhe beliebig nach Früchten, Hölzern oder Blumen riechen lässt: All das eröffnet der Modebranche ganz neue Möglichkeiten. Auf der HANNOVER MESSE 2006 stellt die ContiTech AG diesen Werkstoff in einer neuen Variante vor. Er verströmt durch integrierte Duftpigmente in der Elastomerbeschichtung ein beliebiges Aroma.

Das Material ist frei von Schwermetallen, sehr haltbar, witterungsbeständig, Wasser abweisend und auch bei niedrigen Temperaturen elastisch. Es bietet guten Tragekomfort, beispielsweise für Sport- und Outdoor-Schuhe.

Gummi goes Handtasche: Gemeinsam mit einem Taschenhersteller hat das Unternehmen zudem erstmals eine Damentasche aus Gummi entworfen. Die Eigenentwicklung ist in zehn Farben erhältlich und weist in ihrer Beständigkeit Parallelen zu Leder auf. Der Industriewerkstoff ist dehn- und formbar, hitzebeständig und unempfindlich gegen Wettereinflüsse.

ContiTech AG
Vahrenwalder Str. 9
D-30165 Hannover
Tel.: +49-511 / 938-13 04
FAX: +49-511 / 938-817 70

Ansprechpartner auf der HANNOVER MESSE 2006:
Mario Töpfer
Halle 5 , Stand A16
Stand-( 0511 / 89-55 60 25
E-Mail: mario.toepfer@contitech.de

Fliegende Datenzwerge erfreuen den Landwirt

Wenn es darum geht, kleine Datenmengen schnell zu verschicken, dann hilft „ZigBee“: Auf Basis dieses neuen kabellosen Funkstandards gibt es jetzt Funkmodule und Software-Applikationen, um die Temperaturverteilung, unter anderem in Gewächshäusern, zu kontrollieren. Präsentiert wird diese Technik auf der HANNOVER MESSE 2006 im „Wireless Pavillon“.

Das Netzwerk kann – je nach Programmierung – sowohl kontrollieren als auch agieren: Ein Sensormodul erkennt Temperaturveränderungen, Luftfeuchtigkeit und Beleuchtungsstärke am Ort des Geschehens. Das Modem sendet diese Datenzwerge zum Computer. Von Nutzen ist die Technik nicht nur in Gewächshäusern, sondern in der gesamten Landwirtschaft. So lässt sich z. B. die Bodenfeuchtigkeit eines Feldes online kontrollieren.

Je nach Bedarf kann der Computer nach Auswertung der Daten Befehle an ein so genanntes Aktormodul schicken, das diese vor Ort umsetzt. Diese Eigenschaft des Systems ist vor allem für industrielle Anwendungen interessant. Der Hersteller nutzt für das System den „ZigBee“-Standard. Vorteile: Er hat eine große Reichweite und verbraucht wenig Energie.

Fraunhofer-Institut für Mikroelektronische Schaltungen und Systeme IMS
Finkenstr. 61
D-47057 Duisburg
Tel.: +49-203 / 37 83-130 / -120
FAX: +49-203 / 37 83-266

Ansprechpartner auf der HANNOVER MESSE 2006:
Martin van Ackeren und Christian Müller
Halle 7, Stand A46
Stand-( 0511 / 89-59 71 61
Mobil-( 0177 – 322 21 11 (van Ackeren) – 23.-26.4.
Mobil-( 0173 – 351 33 21 (Müller) – 27.-29.4.
E-Mail: martin.vanackeren@ims,fraunhofer.de
E-Mail: christian.mueller@ims.fraunhofer.de

Im Golfball steckt ein Minicomputer

Längst hat die Mikrosystemtechnik (MST) den Freizeitmarkt erobert: Es gibt Airbag-Westen für Reiter und Drucksensoren im legendären Schweizer Messer – und auch im Golfball steckt ein Minicomputer. Sportler lassen mit Hilfe von MST ihre Trainingsleistungen aufzeichnen; medizinische Kleinstgeräte zeigen an, wie es dem Körper dabei geht.

Aus Anlass der Fußballweltmeisterschaft 2006 wird sich das Forum „Innovations for Industry“ auf der HANNOVER MESSE 2006 (24. bis 28.4.) mit der Anwendung der Mikrosystemtechnik in Sport und Freizeit befassen. Am 28. April präsentieren zwischen 11 und 14 Uhr Gäste aus der Medizin sowie Entwickler und Anwender aus der Freizeitbranche Zukunftsszenarien und Entwicklungspotenziale der Mikrosystemtechnik. Besucher sind eingeladen, sich zu informieren und natürlich auch verschiedene Anwendungen auszuprobieren – wie den Golfball mit integriertem Minicomputer.

Ebenfalls zu sehen: ein Gerät, das den Schliff an Skiern elektronisch misst – sicherlich spannend für Skisportler. Extrabonbon: Beim Spiel „MST inside“ winken schöne Gewinne.

VDI/VDE Innovation + Technik GmbH
Steinplatz 1
D-10623 Berlin
Tel.: +49-30 / 310 078-125
FAX: +49-30 / 310 078-141

Ansprechpartnerin auf der HANNOVER MESSE 2006:
Wiebke Ehret
Halle 15, Stand E50
Stand-( 0511 / 89-47 10 03
E-Mail: ehret@vdivde-it.de

Das kleinste Sieb der Welt

Ein beeindruckendes Beispiel für die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten der Mikrotechnologie zeigt ein englisches Unternehmen auf der HANNOVER MESSE 2006 mit dem, laut eigenen Angaben, feinsten Sieb der Welt.

Dank seiner Mikrostrukturen lassen sich mit dem Sieb Stoffe mit einer Genauigkeit von bis zu zwei Mikrometern separieren. Zum Einsatz kommt das ultrafeine Filtergerät u. a. in der pharmazeutischen Industrie, um Blut in seine einzelnen Bestandteile zu trennen. Aber auch Diamantenstaub, der zum Beispiel auf Fräser aufgebracht werden soll, kann mit dem Mikrosieb aufbereitet werden.

Tecan Ltd.
Tecan Way
Granby Industrial Estate
GB- Weymouth DT4 9TU
Tel.: +44-1305 / 76 54 32
FAX: +44-1305 / 78 01 94

Ansprechpartnerin auf der HANNOVER MESSE 2006:
Josefine Zucker (Tel. +49-231 / 974 270 89)
Halle 15, Stand D36 (bei: IVAM – Gemeinschaftsstand Microtechnology)
Stand-( 0511 / 89-47 10 00 (IVAM)
E-Mail: jz@ivam.de

Klebstoff hält die Brücke zusammen

Normalerweise gehen Laien davon aus, dass die einzelnen Teile einer Brücke miteinander verschweißt oder verschraubt werden. Forscher der Uni Kaiserslautern greifen allerdings lieber zum Klebstoff und stellen deshalb auf der HANNOVER MESSE 2006 ihr innovatives Klebeverfahren vor.

Vorteil der neuen Verbindungs-Technik: Gegenüber dem Schweißen ist es nicht nur flexibler, sondern auch kostengünstiger. Die neuartige Klebtechnik weist im Vergleich zu anderen Verbindungstechniken außerdem hohe Korrosions-Beständigkeit und optimales Dämpfungsvermögen auf. Zum Einsatz soll das neue Verfahren hauptsächlich bei Leitbau-Brückenelementen kommen.

Lehrstuhl für Werkstoffkunde
Universität Kaiserslautern
Gottlieb-Daimler-Strasse
D-67653 Kaiserslautern
Tel.: +49-631 / 205 30 01
FAX: +49-631 / 205 21 37

Ansprechpartner auf der HANNOVER MESSE 2006:
Klaus Dosch
Halle 5, Stand B16 (bei: Innovationszentrum Ingenieurwerkstoffe)
Stand-( 0511 / 89-59 71 34
E-Mail: messe@kit.uni-kl.de

Nächtlicher Blick in die Zukunft

Wenn die HANNOVER MESSE 2006 am 24. April eigentlich ihre Tore bis zum nächsten Messetag schließt, erwartet Besucher in der Halle 2 noch ein ganz besonderes Ereignis: die Night of Innovations 2006.

Interessierte können dabei einen Blick in die Welt von morgen werfen. Neben zukunftsweisenden Exponaten bieten zahlreiche Sonderveranstaltungen einen Ausblick auf kommende Zeiten.

Themen sind beispielsweise Designer-Möbel aus innovativen Materialien, Supraleiter oder auch die Chancen neuer EU-Mitgliedsstaaten. Bevor eine große Party den heißen Abschluss bildet, dürfen sich Besucher noch auf eine besondere Modenschau des Partnerlandes Indien freuen, zu der die 18 schönsten Frauen des Subkontinents erwartet werden.

Night of Innovations 2006
Montag, 24. April 2006, ab 18 Uhr
Halle 2

Media Contact

Andrea Staude Deutsche Messe AG

Weitere Informationen:

http://www.hannovermesse.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: HANNOVER MESSE

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Sensoren für „Ladezustand“ biologischer Zellen

Ein Team um den Pflanzenbiotechnologen Prof. Dr. Markus Schwarzländer von der Universität Münster und den Biochemiker Prof. Dr. Bruce Morgan von der Universität des Saarlandes hat Biosensoren entwickelt, mit denen…

3D-Tumormodelle für Bauchspeicheldrüsenkrebsforschung an der Universität Halle

Organoide, Innovation und Hoffnung

Transformation der Therapie von Bauchspeicheldrüsenkrebs. Bauchspeicheldrüsenkrebs (Pankreaskarzinom) bleibt eine der schwierigsten Krebsarten, die es zu behandeln gilt, was weltweite Bemühungen zur Erforschung neuer therapeutischer Ansätze anspornt. Eine solche bahnbrechende Initiative…

Leuchtende Zellkerne geben Schlüsselgene preis

Bonner Forscher zeigen, wie Gene, die für Krankheiten relevant sind, leichter identifiziert werden können. Die Identifizierung von Genen, die an der Entstehung von Krankheiten beteiligt sind, ist eine der großen…