24plus Systemverkehre macht Großeinkauf bei Euro-Log

Mit Management-Informationssystem, Frachtenclearing und Fehleranalysetool „Operative Steuerung“ drei neue Euro-Log-Produkte im Einsatz / Euro-Log als IT-Kerndienstleister / 24plus-Strategie: Verbesserung der Datenqualität

Die 24plus Systemverkehre GmbH & Co. KG, mit annähernd 5,5 Millionen Sendungen im vergangenen Jahr eine der leistungsfähigsten Stückgutkooperationen Europas, setzt drei neue Softwarelösungen der Euro-Log AG ein. Der Großauftrag, dessen Umsetzungsphase im Wesentlichen im Juni 2004 abgeschlossen ist, umfasst ein Management-Informationssystem, das Fehleranalysetool „Operative Steue­rung“ sowie ein Modul zum internationalen Frachtenclearing, also der Verrechnung von Frachten zwischen Inlandspartnern einerseits und Mitgliedern des Europanetzes anderer­seits.

Bereits seit 1996 übernimmt die Euro-Log das EDI-Clearing der 24plus Systemverkehre. Weiterhin setzt die Mittelstandskooperation Kundenanbindungssysteme der Euro-Log ein und nutzt die Tracking-Daten zur Sendungsauskunft. „Der neue Auftrag festigt unseren Status als zentraler IT-Dienstleister von 24plus“, freut sich Ralf Stohldreier, Sprecher des Vorstandes der Euro-Log AG. Wie 24plus-Geschäftsführer Peter Baumann erklärt, sind die von der Euro-Log nach dem ASP-Modell eingekauften Softwarelösungen Bestandteil der Aktivitäten, die Datenqualität innerhalb der Kooperation zu verbessern: „Stückgut ist per­sonalkostenintensiv. Wir können das Stückgut-Handling nur wenig automatisieren, aber unsere Aktivitäten mit den Möglichkeiten der Informationstechnologie besser organisieren. 2004 ist das Jahr, in dem wir massiv in die IT investieren, um mehr Transparenz über un­sere netzwerkweiten Prozesse zu erhalten und unsere gute Position im Qualitätswettbe­werb auszubauen.“

Management-Informationssystem

Schwerpunkt der Investition ist die Einführung eines Management-Informationssystems. Es nutzt die aus der Datendrehscheibe der Euro-Log stammenden Tracking-Daten als Rohstoff und bietet vielfältige Filter- und Auskunftsmöglichkeiten. Die 24plus-Systemzentrale setzt das Management-Informationssystem ein, um die Leistungsperformance der Mitglieder vergleichbar zu machen und bei Bedarf zu verbessern. Peter Baumann nennt Beispiele: „Wir haben beim Standardprodukt definiert, dass deutschlandweit eine 24-Stunden-Lauf­zeit zu 95 Prozent erreicht wird. Diese Grundperformance soll aber nicht nur im Gruppen­durchschnitt erreicht werden. Damit die Qualität im Sinne der Leistungsmarke 24plus netzwerkweit identisch ist, muss sich auch die Leistungsdichte der Partner in einem engen Zielkorridor halten. Dafür benötigen wir entsprechend aufbereitetes Datenmaterial.“ Bis­lang übernahm die Systemzentrale selbst die Datenauswertung, offline und, aufgrund begrenzter Personalressourcen, mit eingeschränkten Filterfunktionen. Der neue Service der Euro-Log greift dagegen auf tagesaktuelle Daten zu und bietet eine größere Anzahl an vordefinierten Filtern. Neben der Systemzentrale haben dadurch auch die 24plus-Betriebe die Möglichkeit, sich automatisiert mit Qualitätsreports zu Partnern, Relationen, Kunden und Sendungsart versorgen zu lassen. Bislang war dafür ein umfangreicher Rechercheauf­trag an die Systemzentrale erforderlich.

Frachtenclearing

Ein ebenfalls neues Euro-Log-Produkt, das die Abläufe bei 24plus verbessert, ist das inter­nationale Frachtenclearing. Sein Ziel ist, die Abrechnungsmodalitäten zwischen den 46 Häusern im Inland und den fünf Europapartnern zu vereinfachen. Aus Gründen der Fi­nanzhoheit der 24plus-Mitglieder erfolgte die Faktura bisher individuell, was insbesondere im internationalen Bereich einen hohen Aufwand mit sich brachte. Beim internationalen Frachtenclearing verknüpft nun die Euro-Log als Dienstleister die Statusdaten der Aus­landssendungen mit hinterlegten Verrechnungssätzen und präsentiert am Monatsende einen saldierten Buchungssatz je Europa-Mitglied. Euro-Log-Vorstand Stohldreier: „Unsere Lösung für das Frachtenclearing steht selbstverständlich im Einklang mit allen Vorschriften. Im Frachtenclearing zusammengefasste und saldierte Forderungen sind ebenso dokumen­tiert und nachvollziehbar wie Rechnungen auf Papier.“

Fehlervermeidung durch Operative Steuerung

Das dritte von 24plus neu eingesetzte Werkzeug ist ein Modul aus dem Lösungspaket „Operative Steuerung“ der Euro-Log. Es bietet die Möglichkeit zur automatisierten Prü­fung logistischer Datenströme. Dabei werden Sendungsdaten im Rechenzentrum der Euro-Log AG anhand von Prüfalgorithmen semantisch, syntaktisch und nach logischen Plausibili­tätskriterien kontrolliert, ehe sie der Systemzentrale, dem Hub oder dem Versandpartner übermittelt werden. Liegen Datensätze beispielsweise nicht im 24plus-konformen Format vor, fehlen Länderkennungen oder sind die als Routing-Information dienenden Postleit­zahlen verkehrt, werden diese Datensätze ausgeschleust und der Sender erhält eine Feh­lerbenachrichtigung, selbstverständlich sind diese mit automatisierten Eskalationsstufen verknüpft. Partiell kann das System sogar unplausible Datensätze eigenständig korrigieren.

Hintergrund: Euro-Log AG

Euro-Log, 1992 gegründet und seit 2002 Aktiengesellschaft, bietet als Software- und Sys­temhaus Komplettlösungen zur Abbildung und Steuerung von logistischen Prozessen bei Logistik­dienstleistern sowie Handels- und Industrieunternehmen. Als neutraler Partner vernetzt Euro-Log weltweit Unternehmen durch ein hochverfügbares Rechenzentrum mit über 1.700 Kunden-Accounts. Euro-Log mit Hauptsitz in Hallbergmoos (am Flughafen München) zählt mehr als 70 Mitarbeiter.

Hintergrund: 24plus Systemverkehre

Die 24plus Systemverkehre GmbH + Co. KG, 1996 gegründet, ist eine der leistungsstärks­ten Mittelstandskooperationen auf dem europäischen Stückgutmarkt. Das Gemeinschafts­unternehmen stellt seinen Mitgliedern ein aus Direkt- und Hubverkehren bestehendes, zweistufiges Netzwerk mit hohem Qualitäts- und Leistungsniveau zur Verfügung. 2003 wurden im Netz der 24plus Systemverkehre 5.476.500 Sendungen mit einem Gewicht von 1.188.404 Tonnen bewegt. Der damit erzielte, netzwerkinterne Umsatz belief sich auf 247,5 Millionen Euro.

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