Videopipeline mit digitaler Bildverarbeitung entwickelt

Jubiläums-Workshop der EDA-Zentren am 1./2. Februar an der FH Aalen

(26.01.01) Entwurf und Produktion von elektronischen Chips ist aufwändig und teuer. Baden-Württemberg hat dazu inzwischen 13 Kompetenzzentren an Fachhochschulen des Landes etabliert. Diese so genannten EDA-Zentren (Electronic Design Automation) treffen sich am 1./2. Februar an der Fachhochschule Aalen zu einer gemeinsamen Tagung, zu der über 40 Experten aus ganz Deutschland und weitere Interessenten erwartet werden. Die Tagung wird von der Multiprojekt-Chip-Gruppe (MPC-Gruppe) ausgerichtet. Die MPC-Gruppe ist ein Arbeitskreis, in dem die 13 mit EDA-Werkzeugen ausgerüsteten Fachhochschulen in Baden-Württemberg zusammenarbeiten. Zur Vortragsveranstaltung, die am 2. Februar von 10-18 Uhr im Raum 246 der FH (Beethovenstr. 1) stattfindet, sind Gäste herzlich willkommen. Im Mittelpunkt dieses 25. Workshops, an dem sich erstmals die deutsche Sektion der weltweiten Fachgesellschaft „IEEE“ beteiligt, stehen Innovationen aus Forschung und Lehre aus dem Bereich der Mikroelektronik.

„Das EDA-Zentrum ist eine zentrale Einrichtung der Fachhochschule Aalen“, beschreibt sein Leiter Prof. Dr.-Ing. Bernd Kohlhammer. „Als Dienstleistungseinrichtung bietet es allen Fachbereichen sowie externen Anwendern die Möglichkeit, mit Rechnerunterstützung elektronische Schaltungen zu entwerfen – von der Leiterplatte bis zum Chip – sowie Simulationen dieser Schaltungen durchzuführen“, erläutert der Aalener Wissenschaftler.

Prof. Kohlhammer wird die Experten aus der Wissenschaft und der Wirtschaft nicht nur mit den Möglichkeiten und der guten Ausstattung des Aalener EDA-Labors vertraut machen. Sein Diplomand Christian Reichherzer wird außerdem neueste Forschungsergebnisse zu integrierten Schaltkreisen vorstellen. In seiner Diplomarbeit zur „Entwicklung einer Videopipeline mit digitaler Bildverarbeitung“ stellt der Aalener Elektronikstudent dar, wie analog aufgenommene Bildsignale digitalisiert werden. Das ermöglicht die digitale Bildbearbeitung, was zunehmend an Bedeutung gewinnt. Damit können die Bilder in Echtzeit verändert, z. B. weichgezeichnet oder an den Rändern betont, werden. Reichherzer hat für diese Manipulationen einen Chip entworfen und getestet, der zwischen die Quelle, etwa eine Kamera, und das Ausgabemedium, z. B. einen Monitor oder einen PC, geschaltet wird. „Aufgrund der einfachen Handhabung der Videopipeline und der Möglichkeit zur Manipulation von Helligkeit und Kontrast, findet die Videopipeline im Bereich der bildgebenden Verfahren in der radiologischen Skelettdiagnostik sicherlich ihre Anwendung“, ist Reichherzer überzeugt. „Es ist eine exzellente Arbeit, die der Öffentlichkeit erstmals während des Workshops vorgestellt und mit ihr diskutiert wird“, betont Betreuer Kohlhammer, der reges Interesse an der Jubiläums-Veranstaltung erwartet.

Kontakt:
Prof. Dr.-Ing. Bernd Kohlhammer (Elektronik/Technische Informatik)
Tel.: 07361 / 576-296 oder -248
Fax: 07361 / 576-324
E-Mail: bernd.kohlhammer@fh-aalen.de


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