"Forschung für die Produktion von morgen"

Wettbewerbsvorteile für kleine und mittlere Unternehmen durch schnelle und preisgünstige Herstellung von Prototypen und Kleinserien
BMBF fördert neue Ansätze mit mehr als 23 Millionen Mark


Im Rahmen des Konzeptes „Forschung für die Produktion von morgen“ fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung die Konkurrenzfähigkeit kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) mit dem Wettbewerb „Innovative Herstellung von Kleinserien und serienidentischen Prototypen“. Acht Forschungsprojekte sind die Gewinner des im letzten Jahr vom Bundesministerium für Forschung und Bildung ausgelobten Wettbewerbs. An den von unabhängigen Experten aus 36 Vorschlägen ausgewählten Projekten arbeiten 53 Forschungseinrichtungen und Unternehmen interdisziplinär im Verbund. Das BMBF fördert sie mit insgesamt 23,5 Millionen Mark. Davon gehen 11 Millionen Mark an kleine Unternehmen. Der Rest verteilt sich auf beteiligte Forschungseinrichtungen (10,5 Mio. DM) und große Unternehmen (2 Mio. DM).

Ziel der Forschungsvorhaben ist die Entwicklung von Verfahren zur preisgünstigen und schnellen Herstellung möglichst serienidentischer Prototypen oder ganzer Kleinserien (Rapid Prototyping). Damit kann ein großes Problem kleinerer Unternehmen gelöst werden: In kurzer Zeit und zu akzeptablen Kosten funktionsfähige Prototypen oder Prototypenwerkzeuge sowie kundenindividuelle Produkte in kleinen Stückzahlen herzustellen.

Beim Rapid Prototyping werden Bauteile mit Computerhilfe auf der Basis von CAD-Daten schichtweise aus verschiedenen Materialien erzeugt. Dank verbesserter Anlagen und Werkstoffe wird damit heute die Fertigung selbst großer und komplexer Bauteile in einsatztauglicher Qualität möglich. Innovationen von Rapid Prototyping tragen unmittelbar zur Verkürzung der Produktentwicklungszeiten bei. Sie helfen, Entwicklungskosten zu sparen und die Konkurrenz der Unternehmen im globalen Wettbewerb nachhaltig zu stärken.

Die Themen der ausgewählten Forschungsprojekte zeigen die breite Vielfalt der Möglichkeiten von Rapid Prototyping Verfahren. Funktionsprototypen mit serienidentischen Eigenschaften und Bauteilkleinserien aus metallischen und keramischen Werkstoffen oder Kunststoffen werden entwickelt. Ebenfalls werden Rapid Tooling Technologien für den Kokillen-, Druck- oder Sandguss für Konventionelle, aber auch für mikrotechnische und mikrofluidische Bauteile realisiert. Anwendungsmöglichkeiten ergeben sich damit beispielsweise in der Automobilindustrie und bei deren Zulieferern, dem Haushaltsgerätebau, in der Medizintechnik oder im Geräte- und Armaturenbau.

Weitere Informationen zum Thema „Rapid Prototyping“, den gestarteten Projekten, sowie weiteren Themenschwerpunkten innerhalb des Rahmenkonzepts stehen im Internet unter www.fzk.de/pft.

Der vom BMBF mit der Programmdurchführung beauftragte Projektträger ist das

Forschungszentrum Karlsruhe GmbH
Projektträgerschaft Produktion und Fertigungstechnologien (PFT)
Dipl.-Ing. Leistner
Hallwachsstraße 3
01069 Dresden
Tel.: 0351/463-1429

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