Deutsche Umwelthilfe startet bundesdeutschen Kommunalwettbewerb / 4000 "Zukunftsfähige Kommunen"

Mit dem heute in Berlin vorgestellten bundesweiten Wettbewerb und der begleitenden Kampagne „Zukunftsfähige Kommune“ will die Deutsche Umwelthilfe (DUH) den Verantwortlichen auf kommunaler Ebene einen Maßstab für die Lokale Agenda 21 an die Hand geben. Mit seiner Hilfe können die Kommunen die Ergebnisse ihrer bisherigen Bemühungen um eine nachhaltige Entwicklung konkret überprüfen und die Qualität ihrer Agenda-21-Projekte bewerten. Projektpartner sind Agenda-Transfer, ECOLOG-Institut und GP Forschungsgruppe. „Wir fordern alle Städte und Gemeinden in Deutschland auf, sich zu beteiligen und ihre Zukunftsfähigkeit unter Beweis zu stellen.“ Mit diesen Worten verbreitet Prof. Dr. Harald Kächele, Bundesvorsitzender der Deutschen Umwelthilfe e.V., bei der feierlichen Auftaktveranstaltung in Berlin Aufbruchstimmung.

Mit Hilfe von 52 Nachhaltigkeitsindikatoren und 28 Qualitätskriterien wird die Zukunftsfähigkeit von Städten und Gemeinden in vier Größenklassen ermittelt. „Den Städten und Gemeinden wird somit die Chance gegeben, eine Nachhaltigkeitsbilanz zu ziehen und ihre lokalen Agenda-21-Prozesse zu überprüfen, inwieweit diese im Sinne einer echten Bürgerbeteiligung verlaufen“, so Carla Vollmer, Projektmanagerin der Deutschen Umwelthilfe. „Die Nachhaltigkeitsindikatoren und Qualitätskriterien wurden in einer angeschlossenen Pilotphase zusammen mit 20 Modellkommunen erarbeitet und erprobt“, erläutert Dr. Dieter Korczak, GP-Forschungsgruppe.

„Der Wettbewerb will folgende Fragen beantworten: Entwickelt sich unsere Gemeinde bzw. Stadt nachhaltig? Wo steht sie, wenn man den Maßstab der Nachhaltigkeit anlegt? Wie steht sie im Vergleich zu anderen da? Was können wir von anderen Städten und Gemeinden lernen?“, fügt Dr. H.-Peter Neitzke, ECOLOG-Institut, hinzu. „2000 Städte und Gemeinden haben einen Lokalen Agenda-21-Beschluss gefasst. Im Laufe des dreijährigen Projekts möchten wir diese Zahl verdoppeln“, so Albrecht Hoffmann, Agenda-Transfer.

Das neue Projekt „Zukunftsfähige Kommune“ basiert in mehrfacher Hinsicht auf den Erfahrungen des Kommunalwettbewerbes „Bundeshauptstadt für Natur- und Umweltschutz“, den die DUH bis 1998 durchgeführt hat, und erweitert diesen insbesondere in Hinblick auf nachhaltige Entwicklung und Agenda 21. „Mit der Ausrichtung auf die Lokale Agenda 21 entspricht das Projekt den Intentionen der Deutschen Bundesstiftung Umwelt, die in den zurückliegenden Jahren zahlreiche Modellprojekte in diesem Bereich gefördert hat“, erklärt Fritz Brickwedde, Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt bei der Auftaktveranstaltung in Berlin. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt fördert das Projekt drei Jahre lang finanziell.

Schirmherr des Projekts ist Kurt Bodewig, Bundesminister für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen. Kooperationspartner sind der Deutsche Städtetag und der Deutsche Städte- und Gemeindebund.

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Carla Vollmer ots

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