Erste Innovationsbörse Mikrosystemtechnik; Erfolgsfaktor für Miniaturisierung

Auf über 1200 m² Ausstellungsfläche präsentieren sich über 60 Unternehmen und Forschungseinrichtungen überwiegend aus Baden-Württemberg und anderen Bundesländern sowie aus Österreich und der Schweiz.
Themenschwerpunkte sind die Anwendungsfelder Automobil, Medizintechnik, Umwelttechnik, Automatisierung und Life-Science sowie Mikrosystemtechnikanwendungen in der Textil-Industrie.

Kleiner, besser, billiger und zugleich auch präziser, effizienter und intelligenter – das ist die Erfolgsformel der Mikrosystemtechnik. Miniaturisierung spielt heute eine entscheidende wirtschaftliche Rolle. Kleinste Sensoren und Module sind notwendig, um unendlich viele Analyse- und Messaufgaben sowie Schaltvorgänge zuverlässig, präzise und effizient erledigen zu können. Man denke nur an die implantierbare Medikamentendosierung – sie wird für viele Menschen lebenswichtig sein und darf niemals ausfallen.

Die Mikrosystemtechnik ist eine Schlüsseltechnologie des 21. Jahrhunderts. Ihr Weltmarkt wächst derzeit jährlich um zwanzig Prozent. Mit Hilfe der Innovationen aus der Mikrosystemtechnik werden vor allem die Life Sciences Produkte ihre Produktivitätsschübe erleben. Das schnelle und kostengünstige Screening riesiger Mengen an Proben spielt bei der Produktentwicklung in der Gen- und Pharmaforschung eine immense Rolle. Hier gibt es in weiten Teilen noch Handarbeit. Die Mikrosystemtechnik und speziell die Mikrofluidik werden für Automatisierung sorgen.

Produktinnovationen und neuste Technologien aus dem Bereich der Mikrosystemtechnik werden am Dienstag den 5. Februar 2002 auf der ersten Innovationsbörse Mikrosystemtechnik im Stuttgarter Haus der Wirtschaft zu sehen sein.
Die Innovationsbörse Mikrotechnologie-Erfolgsfaktor für Miniaturisierung findet im Rahmen der Maßnahmen zur Förderung zukunftsweisender Technologien und der Gründung innovativer Unternehmen statt.
Veranstalter sind das Landesgewerbeamt Baden Württemberg, das Steinbeis-Europa-Zentrum in enger Zusammenarbeit mit CATT Linz sowie das HSG-IMIT-Institut für Mikro-und Informationstechnik der Hahn-Schickard-Gesellschaft.

Namhafte Institute und Forschungseinrichtungen sowie zahlreiche mittelständische Unternehmen und Unternehmensneugründer stellen neue Entwicklungen vor. Die Innovationsbörse hat internationalen Charakter. Das Gastland Österreich ist u.a. durch die österreichische Gesellschaft für Mikrosystemtechnik vertreten.

Highlights:

  • Das HSG-IMIT Institut für Mikro-und Informationstechnik der Hahn-Schickard-Gesellschaft bietet im Bereich der Mikrofluidik in Zusammenarbeit mit dem IMTEK, Freiburg die einzigartige Möglichkeit, Biochips industriell durch ein aus Silizium bestehendes Druckmodul anzufertigen. Biochips beschleunigen und rationalisieren Analysen beispielsweise in Chemie, Medizin, Pharmazie, Life Sciences und Umwelttechnik.
  • Eines der ersten vollkommen autarken Mikrodosiersysteme entstand im Rahmen des Verbundprojekts „Mikrodos“: ein elektronischer Füller. Ein weiteres Ergebnis ist ein Dispensor zur Dosierung im Nanoliter-Bereich. Beide Prototypen entwickelten das HSG-IMIT im Verbund mit der C. Josef Lamy GmbH, Heidelberg, Schmidt Feintechnik GmbH, St. Georgen, Eppendorf Instrumente GmbH, Hamburg und der Universität Stuttgart. Die Technologie zur geregelten Dosierung kleinster Flüssigkeiten macht dadurch große Fortschritte.

Weitere Highlights:

  • Die Modeschule des Landesgewerbeamtes stellt gemeinsam mit dem Hohenheimer Institut für Textilforschung und dem Institut für Physikalische Elektronik der Universität Stuttgart erste mögliche Anwendungen und Prototypen im Bereich Smart Clothes, also einer intelligenten Kleidung, vor. Beispiele sind ein Photovoltaik Blazer (Integration von Energiequellen bei der Bekleidungsherstellung) oder die Adaption von Mikrosystemelementen in Bekleidungsstücken.

Ziel des Forschungsprojektes ist es, z.B. Mikrochip- und Computersysteme die möglichst unsichtbar in die Kleidung zu integrieren, um den Menschen möglichst unauffällig mit seiner Umwelt zu vernetzen.
Auf über 1200 m² Ausstellungsfläche präsentieren sich über 60 Unternehmen und Forschungseinrichtungen überwiegend aus Baden-Württemberg und anderen Bundesländern sowie aus Österreich und der Schweiz.
Themenschwerpunkte sind die Anwendungsfelder Automobil, Medizintechnik, Umwelttechnik, Automatisierung und Life-Science sowie Mikrosystemtechnikanwendungen in der Textil-Industrie (Smart-clothes)

Die Innovationsbörse bietet vor allem auch kleinen und jungen Unternehmen sowie Forschungseinrichtungen die Chance Ihre Produkte vor Anwendern aus etablierten Unternehmen zu präsentieren und auch Kooperationsgespräche zu führen.
Sie ist daher eine ideale Plattform für junge Unternehmen Wissenschaftler und Existenzgründer, an einem Tag ihre neuen Entwicklungen und Produktideen zu präsentieren und Kontakte zu knüpfen.
Begleitende Fachvorträge und Anwenderberichte informieren über neue Technologien, innovative Unternehmenskonzepte oder die Möglichkeit der Forschungsförderung.
Anhand von Technologieprofilen der Aussteller, die im Vorfeld der Innovationsbörse im Internet abrufbar sind, kann der Besucher bereits Gesprächstermine bei einem auf der Börse vertretenen potenziellen Kooperationspartner buchen.
Die Börse bietet optimale Gelegenheit für Gespräche zwischen Unternehmen, die Kooperationen suchen und Forschern sowie für den Austausch von Know-How.

Anmeldung und Katalog:
Anmeldeunterlagen erhalten Sie auf unserer Webseite. Dort können Sie auch den aktuellen Katalog als Word-Dokument herunterladen.
Der Katalog ermöglicht den Teilnehmern, ihre Gesprächspartner im Vorfeld der Veranstaltung auszuwählen. Das Steinbeis-Europa-Zentrum erstellt für jeden Teilnehmer den individuellen Gesprächsplan.

Kontakt:
Dr. Katja Franck, Steinbeis-Europa-Zentrum (Tel. +49-(0)711/123-4017)
Walter Kälber, Landesgewerbeamt (Tel. +49-(0)711/123-2531)
Peter Josef Jeuk, HSG-IMIT (Tel: +49-(0)7721/943-254)

Media Contact

Anette Mack idw

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Veranstaltungsnachrichten

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Größte bisher bekannte magnetische Anisotropie eines Moleküls gemessen

An der Berliner Synchrotronstrahlungsquelle BESSY II ist es gelungen, die größte magnetische Anisotropie eines einzelnen Moleküls zu bestimmen, die jemals experimentell gemessen wurde. Je größer diese Anisotropie ist, desto besser…

Tsunami-Frühwarnsystem im Indischen Ozean

20 Jahre nach der Tsunami-Katastrophe… Dank des unter Federführung des GFZ von 2005 bis 2008 entwickelten Frühwarnsystems GITEWS ist heute nicht nur der Indische Ozean besser auf solche Naturgefahren vorbereitet….

Resistente Bakterien in der Ostsee

Greifswalder Publikation in npj Clean Water. Ein Forschungsteam des Helmholtz-Instituts für One Health (HIOH) hat die Verbreitung und Eigenschaften von antibiotikaresistenten Bakterien in der Ostsee untersucht. Die Ergebnisse ihrer Arbeit…