Europäische Studenten entwerfen Raumstationen – Uni Stuttgart organisiert Workshop bei der ESA

Die Europäische Raumfahrtagentur ESA lädt 30 Studentinnen und Studenten aus ganz Europa ein, in einem interdisziplinären „Space Station Design Workshop“ (SSDW) eigene Raumstationen zu entwerfen und zu simulieren. 

Der Workshop, der dieses Jahr vom 17. bis zum 23. Februar am Weltraumtechnologiezentrum ESTEC in Noordwijk (Niederlande) stattfindet, wurde vom Institut für Raumfahrtsysteme (IRS) der Universität Stuttgart entwickelt. Die Studierenden lernen dabei mit einer besonderen Entwurfsmethodik und mit Hilfe moderner Computerwerkzeuge, diese komplexe Aufgabe zu bewältigen. Gleichzeitig erhalten sie Einblick in die Durchführung von Projekten und trainieren das „Systemdenken“. 

Lehr- und Umgangssprache ist Englisch. Am Stuttgarter IRS, das diesen jährlich stattfindenden, internationalen Workshop seit 1996 organisiert und an der Universität Stuttgart, der Supaero in Toulouse und der International Space University (ISU) in Straßburg durchführt, wird es als besonderer Erfolg gewertet, den Workshop dieses Jahr im Auftrag der ESA auszurichten. Das bestätigt die hervorragende Arbeit der Stuttgarter Wissenschaftler.

Ähnlich wie in den vorangegangenen Veranstaltungen werden diesmal zwei Teams aus 15 Studierenden der Luft- und Raumfahrttechnik, Architektur und Betriebswirtschaft unter dem Motto „When did you design your last space station?“ sich mit dem System Raumstation, ihrer Untersysteme und mit der Frage, wie Menschen effizient und sicher im Weltraum arbeiten können, beschäftigen. 

Die Teilnehmer kommen aus Belgien, Deutschland, England, Finnland, Frankreich, Italien, den Niederlanden, Norwegen, Österreich, Portugal, Spanien sowie Schweden und damit aus 12 der 15 ESA-Mitgliedsstaaten. Aus Deutschland ist nicht nur die Uni Stuttgart vertreten; unter den Teilnehmern sind auch Studierende der Technischen Universitäten Dresden, Aachen und Darmstadt. 

Am Beispiel des Raumstationsentwurfs können die Teilnehmer ihren Lehrplan um wichtige Kenntnisse und Fähigkeiten des Systementwurfs und der Projektarbeit erweitern. An erster Stelle steht dabei die enge Zusammenarbeit in international besetzten Teams, wie es in der europäischen Raumfahrtindustrie heute üblich ist. Gleichfalls gefordert sind Kreativität und soziale Kompetenz.

Media Contact

Ursula Zitzler idw

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