Endrunde des diesjährigen INSTI-Erfinderclubwettbewerbs in Bonn
Staatssekretär Thomas lobt deutsche Erfinder und verleiht Preise im Gesamtwert von 15.000 Euro
Der Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung, Uwe Thomas, hat heute im Wissenschaftszentrum Bonn die Preisträger des diesjährigen INSTI-Erfinderclubwettbewerbs ausgezeichnet. Die Sachpreise haben einen Gesamtwert von 15.000 Euro. Die je drei Preisträger in den Kategorien Senioren und Junioren präsentierten in professioneller Weise technisch durchdachte Erfindungen mit deutlichem wirtschaftlichem Potenzial, für die allesamt Patente und Gebrauchsmuster angemeldet wurden und bei denen zum großen Teil schon konkrete Schritte der wirtschaftlichen Verwertung eingeleitet sind. Auch die drei Siegerteams in der Kategorie der Mini-Forscher (Kinder bis 13 Jahre) konnten Erfindungen vorweisen, die man sich gut im Verkaufsregal vorstellen kann.
Entwickeln Sie eine Erfindung für die Welt von morgen – das war die Aufgabenstellung im diesjährigen Erfinderclubwettbewerbs des Bundesministeriums für Bildung und Forschung i hoch 3 – insti ideen impulse. Unter der Schirmherrschaft von Ministerin Bulmahn nahmen 52 Teams von Erfinderinnen und Erfindern aus ganz Deutschland diese Herausforderung an.
Forschungsstaatssekretär Thomas erklärte: Das Ergebnis, das heute im Wissenschaftszentrum Bonn der Öffentlichkeit vorgestellt wurde, zeigt wieder einmal: die Vorstellung vom tüftelnden Privaterfinder, der in seiner Werkstatt unbeachtet von der Öffentlichkeit nette Kleinigkeiten für das tägliche Leben zusammenschraubt, gehört ins Reich der Legenden.
Am weitesten bei der Vermarktung ist das Team von der INSTI-AG für naturwissenschaftliche und technische Innovationen aus Mechernich (NRW), das den 1. Platz bei den Senioren belegte. Ihr neues medizinisches Implantat gegen Harninkontinenz TULIP wurde bereits zur Grundlage einer Unternehmensgründung. Auch die weiteren Preisträger der Senioren sind mit ihren Erfindungen, dem neuen Minenräumgerät MinenWolf und dem individuell an das Ohr des Trägers angepassten Kopfhörer Ear-Phone-Inlay, auf dem Weg zum Markt – ebenso wie der innovative Party-Teller von Yvonne Bäuerle und Stefan Mutter aus Waldshut (Baden-Württemberg), mit dem der Gast Speisen, Glas und Serviette fest im Griff hat.
Die Produktion des Partytellers steht kurz bevor. Große Hoffnungen gibt es auch bei der solarbetriebenen Meerwasserentsalzungsanlage, die von vier Hauptschülerinnen und –schülern aus Schleiden (NRW) entwickelt wurde und dem Gips-Recyclingverfahren des Teams Ecology-Economy vom Gymnasium am Deutenberg in Villingen-Schwenningen (Baden-Württemberg). Mit einem universellen Fassungsadapter aus Pfaffenhofen (Bayern), dem Wischgerät Tafel-Kombi aus Freiburg (Baden-Württemberg) und der Gießkanne Gießbert 2002 aus Schwerte (NRW) stellten auch die Erfinder-Kids ihre Fähigkeit zur Lösung technischer Probleme unter Beweis. Staatssekretär Thomas verteilte großes Lob: Diese herausragenden Leistungen verdienen unsere Anerkennung.
Alle heute ausgezeichneten Erfindungen stammen aus einem der 130 INSTI-Erfinderclubs, die im Rahmen des BMBF-Projekts zur Innovationsstimulierung INSTI gegründet wurden. In den INSTI-Erfinderclubs finden sich kreative Menschen aus allen Altersgruppen und Bevölkerungsschichten zusammen, um gemeinsam durch Erfindungen die Grundlage für neue Produkte oder Verfahren zu schaffen. Erfinderclubs bieten hierfür die idealen Rahmenbedingungen. Hier finden gerade junge Menschen – die Ingenieurinnen, Ingenieure und die Techniker von morgen – das richtige Umfeld, um ihre technischen Begabungen zur Entfaltung zu bringen. Aber INSTI-Erfinderclubs beschränken sich nicht auf gemeinsames Erfinden. Durch Präsentationen der Erfindungen in der Öffentlichkeit sorgen Erfinderclubs dafür, dass die Leistungen sichtbar werden und Anerkennung finden. Und sie helfen auch bei der richtigen schutzrechtlichen Sicherung und der Vermarktung der Erfindung. Staatssekretär Thomas sagte abschließend: Gerade diese Ausrichtung auf die wirtschaftliche Praxis geben den INSTI-Erfinderclubs ihr besonderes Profil.
Das BMBF unterstützt die Arbeit der INSTI-Erfinderclubs in den Jahren 2001 bis 2003 mit insgesamt 1,5 Millionen Euro.
Die Preisträgerinnen und Preisträger finden Sie unter http://www.bmbf.de/presse01/Pm0607_02Anlage.pdf
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