874 innovative Ideen für den nachhaltigen Umweltschutz in Niedersachsen
Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) investierte seit ihrer Gründung vor zwölf Jahren 139 Millionen Euro – Schwerpunkt in der Biotechnologie
Durch ihren Sitz in Osnabrück habe die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) naturgegeben einen besonderen Bezug zur Förderung des Umweltschutzes in Niedersachsen – dies hob Dr. Fritz Brickwedde, Generalsekretär der DBU, heute vor Journalisten in Hannover hervor. Kontinuierlich habe die Stiftung hier wie in allen weiteren Bundesländern insbesondere Innovationen aus dem Mittelstand gefördert, um mit beispielhaften, umweltentlastenden Projekten neue Maßstäbe zu etablieren. „In den zwölf Jahren unserer Fördertätigkeit haben wir in Niedersachsen 874 Umweltprojekte mit 139 Millionen Euro unterstützt“, sagte Brickwedde. Einen Schwerpunkt bilde dabei die Förderung von Biotechnologie-Vorhaben. 28 Projekten habe die DBU in diesem Förderbereich mit knapp sieben Millionen Euro geholfen, sich mit neuen Ideen erfolgreich der Umweltforschung zu widmen. Auch in diesem Jahr konnte die Umweltstiftung wieder einigen überzeugenden Projekten aus Niedersachsen Unterstützung zusagen. So erhält die Neuhaus Neotec Maschinen- und Anlagen Bau GmbH aus Ganderkesee 304.000 Euro für die Entwicklung einer innovativen Abgasreinigung bei der Kaffeeröstung.
Dass der Umweltschutz in Niedersachsen vielfältig vorangetrieben werde und dabei auch die aktuellen politischen Entwicklungen in Europa diesem ihre Prägung verleihen, beweise ein neues Projekt des Fördervereins der Partnerschaft der Landkreis Grafschaft Bentheim – Slavsk (Kaliningrad). Grenzüberschreitend arbeite dieser Verein mit einem Institut aus Kaliningrad zusammen, um eine nachhaltige und umweltgerechte Landnutzung im Rayon Slavsk (ehemaliger Kreis Heinrichswalde) einzuführen. „Die prekäre Fehlentwicklung der Landwirtschaft nach 1990 und die damit einhergehenden Probleme für Kulturlandschaft und Naturschutz sollen mithilfe unserer Förderung von 311.000 Euro überwunden werden“, so Brickwedde. Schwerpunkte dieses stark praxisorientierten Programms seien unter anderem die umweltorientierte Aus- und Fortbildung von Landwirten und der Aufbau eines landwirtschaftlichen Kompetenzzentrums in Slavsk.
Dabei zeigt sich Niedersachsen auch in anderen Bereichen umweltengagiert: 57 niedersächsische Gemeinden hatten sich am DBU-Programm „Kirchengemeinden für die Sonnenenergie“ beteiligt und mit einer Förderung von knapp 950.000 Euro Solaranlagen auf ihren Gebäuden installiert. „Auch in unserem Stipendienprogramm konnten wir schon viele Nachwuchswissenschaftler aus Niedersachsen unterstützen“, sagte Brickwedde. 66 Anträge konnten hier bis heute positiv bewilligt werden, was einer Fördersumme von 2,2 Millionen Euro entspricht. Auch auf andere Weise profitiert die Forschung an deutschen Universitäten von der Förderarbeit der DBU. So wurden mithilfe der Umweltstiftung bundesweit elf Stiftungsprofessuren initiiert (Fördersumme knapp 14 Millionen Euro). Zwei davon an niedersächsischen Universitäten. Die Stiftungsprofessur „Molekulare Holzbiotechnologie“ an der Universität Göttingen (1,3 Millionen Euro), an der Universität Osnabrück die Professur für „Stoffstrommanagement“ (1,1 Millionen Euro).
Bei den Projekten in Niedersachsen sei so manches finanzielle „Schwergewicht“ vorangebracht worden: 167 Projekte hätten hier eine Förderung von jeweils über 250.000 Euro erhalten. So habe die DBU die Entwicklung eines innovativen Energiekonzeptes für die Kunsthalle Emden (Fördersumme 1,023 Millionen Euro) ebenso unterstützt wie das Markenzeichen der EXPO 2000 in Hannover: Die Entwicklung einer innovativen Großdachkonstruktion, das sogenannte EXPO-Dach, wurde mit über 1,5 Millionen Euro gefördert.
„Von Beginn an hat es sich die DBU zur Aufgabe gemacht, Förderschwerpunkte auszuschreiben, um die Entwicklung in bestimmten Bereich voranzutreiben“, so Brickwedde. Neben dem Förderschwerpunkt Biotechnologie habe es hier unter anderem den Schwerpunkt Holz gegeben. In Niedersachsen hätten sich daran neun Projekte mit einer Fördersumme von knapp zwei Millionen Euro beteiligt.
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Weitere Informationen:
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