2,4 Millionen Euro für die Leukämie-Forschung bei Kindern
Deutsche Krebshilfe unterstützt Therapiestudie – 65 Kliniken sind beteiligt
Die Deutsche Krebshilfe fördert die größte deutsche Therapiestudie zur akuten lymphatischen Leukämie (ALL) im Kindesalter mit insgesamt 2,4 Millionen Euro. Die Studie namens ALL-BFM 2000 ist initiiert von der deutschen Gesellschaft für Pädiatrische Onkologie und Hämatologie, bundesweit sind 65 Kliniken an der Studie beteiligt. Die Leitung hat Professor Dr. Martin Schrappe aus der Abteilung Pädiatrische Hämatologie und Onkologie der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH). Der Großteil des Geldes wird in die MHH fließen, gleichzeitig werden zwei Referenzlabore am Universitätsklinikum Gießen und der Charité in Berlin unterstützt. Ziel der Studie: Mit einer molekulargenetischen Untersuchung möchten die Mediziner behandlungs-resistente Leukämiezellen aufspüren, indem sie die so genannte minimale Resterkrankung nachweisen. Das Verfahren ermöglicht eine individuelle, an das Rückfallrisiko des einzelnen Patienten angepasste Therapie – auf diese Weise reduziert sich bei vielen leukämiekranken Kindern die notwendige Menge der Chemotherapeutika, eine schonendere Behandlung ist die Folge.
Die akute Leukämie ist weltweit eine der besonders bedrohlichen Erkrankungen im Kindesalter – ohne umfassende Behandlung verläuft sie stets tödlich. In der zurückliegenden Zeit gelang es, immer bessere Therapiemöglichkeiten zu entwickeln. An der MHH gibt es eine lange Forschungstradition auf dem Gebiet der ALL. Bereits 1976 gründete der ehemalige Direktor der Abteilung für Kinderkrebskrankheiten, Professor Dr. Dr. h. c. Hansjörg Riehm, die deutsche „ALL-BFM“-Studiengruppe, die sich seitdem erfolgreich mit der Leukämieforschung befasst und die Behandlung von Kindern mit ALL deutlich verbessern konnte. Aus ihr ging 1987 ein internationales Konsortium verschiedener Studiengruppen hervor, die Koordinierungszentrale ist seit 2001 in der MHH angesiedelt und wird von Professor Schrappe geleitet.
Weitere Informationen:
Prof. Dr. Martin Schrappe
Telefon: 0511 – 532-6713
Fax: 0511 – 532-9029
E-Mail: Schrappe.Martin@mh-hannover.de
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Weitere Informationen:
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