Craig Venter filtert Sargasso-See
Energieministerium unterstützt Projekt mit neun Mio. Dollar
Das „Enfant terrible“ unter den Wissenschaftlern, der Genpionier und Ex-Celera-Genomics-Chef Craig Venter filtert die Sargasso-See im Westatlantik. Mit einer neun-Mio.-Dollar-Unterstützung des US-Energieministerium unternimmt Venters Non-Profit-Institut for Biological Energy Alternatives (IBEA) den Versuch, das Genom aller Mikrorganismen im Ökosystem zu sequenzieren. Ziel des auf drei Jahre angelegten Projektes ist es, neue biologische Methoden für die Kohlenstoffbindung aus der Atmosphäre oder die Wasserstoff-Produktion zu entwickeln. Forschungsunterstützung kommt vom „The Institute for Genomic Research“ (TIGR), dessen Gründung Venter unterstützte und das auch von seiner Frau Claire M. Fraser geleitet wird.
„Zur Zeit wird untersucht, ob wir hunderttausende Mikroorganismen gleichzeitig sequenzieren können“, erklärt Venter. Dafür wird eine Mikroorganismen-Mischung in die Genomsequenz-Ausrüstung eingebracht. Noch in diesem Sommer werden die ersten Ergebnisse erwartet. Tests hätten bereits gezeigt, dass der Computer zwischen verschiedenen Genomen unterscheiden kann.
Das Projekt zielt aber nicht nur auf die Suche nach neuen Möglichkeiten zur Kohlenstoffbindung bzw. zur Hydrogen-Produktion ab. Man will auch eine Erklärung finden, warum die Sargasso-See eine ökologische „Wüste“ ist. Die Sargasso-See enthält nur relativ wenige Mikroorganismen – in diesem Fall ein Vorteil für die Forscher.
Media Contact
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