Forchheimer Siemenswerk als Gesamtsieger im Wettbewerb „Fabrik des Jahres“ ausgezeichnet
Das in Forchheim beheimatete Siemens-Geschäftsgebiet Angiographie und Durchleuchtungssysteme (AX) ist von der Wirtschaftszeitung ‚Produktion’ und der Unternehmensberatung A.T. Kearney als „Fabrik des Jahres 2004“ ausgezeichnet worden.
Als erste in der Geschichte von Siemens Medical Solutions können sich die Mitarbeiter sogar über den begehrten Titel des Gesamtsiegers freuen. Insgesamt zum vierten Mal wurde der Standort damit im Rahmen des Wettbewerbes geehrt – einsame Spitze in Deutschland: Erst vergangenes Jahr wurde AX als ‚Bester Kleinserienfertiger’ ausgezeichnet, 1998 und 99 bekam das benachbarte Werk für Computertomographie den Preis. Dieses Jahr gab die neu gestaltete AX-Organisation den Ausschlag, welche als sogenanntes «Prozesshaus» alle Abläufe und Schnittstellen im Werk optimal aufeinander abstimmt und das Unternehmen transparent und leistungsfähig macht.
„Unser Erfolgsrezept lautet P hoch 3: People, Processes und Products“, so Prof. Dr. Erich R. Reinhardt, Vorstandsmitglied der Siemens AG und Vorsitzender des Bereichsvorstandes von Siemens Medical Solutions. An erster Stelle stehen dabei hoch motivierte und bestens ausgebildete Mitarbeiter (people), die dank optimierter Entwicklungs- und Fertigungsprozesse (processes) innovative und erfolgreiche Produkte herstellen und vertreiben (products).
Der Erfolg dieses Konzepts lässt sich messen – und belegt eindrucksvoll die Leistung der Forchheimer Siemens-Mitarbeiter: Sie fertigen die Produkte heute kundenspezifisch in Null-Fehler-Qualität, und dies bei einer Fertigungsdurchlaufzeit von nur sieben Tagen und einer Liefertreue von 100 Prozent. Durch kontinuierliche Prozessverbesserungen erzielt AX eine jährliche Produktivität von über 10 Prozent. Selbst unerwartete Produktionssteigerungen von über 50 Prozent in der Sommerferienzeit wurden durch die Mitarbeiter bewältigt.
„Im neuen Prozesshaus sind die Ziele des gesamten Unternehmens klar definiert. Daraus werden messbare Ziele für jeden einzelnen Mitarbeiter abgeleitet und in Zielvereinbarungen schriftlich zwischen Mitarbeiter und Vorgesetzten festgehalten“, so Klaus Hambüchen, Leiter des Geschäftsgebietes AX. Jeder kenne seine Rolle im Gesamtprozess dadurch ganz genau und wisse, wie er persönlich zum Erfolg des Unternehmens beitragen kann. „Eine klare und umfassende Prozessdokumentation im Intranet stellt sicher, dass alle Kennzahlen online verfügbar sind. Dadurch sind alle beteiligten Personen über die aktuelle Lage im Unternehmen informiert und können sich selbständig darauf einstellen.“
Getragen wird der Erfolg nicht zuletzt durch eine leistungsstarke IT-Architektur, die alle Prozesse “im Blick“ hat und Verbesserungspotenziale sofort sichtbar macht. So wird beispielsweise in Forchheim die neu entwickelte IT-Anwendung IED (Interactive Electronic Documentation) eingesetzt, um bei Neuanlauf von Produkten automatisch Montage- und Prüfunterlagen zu erstellen. In diesen Entwicklungsprozess sind bereits die Lieferanten eingebunden, die so schon im frühesten Stadium der Produktentwicklung die Spezifikationen für das Prüfen ihrer Komponenten hinterlegen können. Die Daten der Lieferanten werden in der eigenen Fertigung weiterverwendet. „Enger können wir unsere Lieferanten und Partner nicht mehr einbinden“, so Hambüchen.
Über das Geschäftsgebiet AX
Das Geschäftsgebiet AX von Siemens Medical Solutions entwickelt, produziert und installiert bildgebende Verfahren für Kliniken und Praxen. Dazu gehören Lösungen und Systeme zur Angiographie und Kardiologie, der Fluoroskopie und der Radiographie. Diese werden zur Diagnose und therapeutisch eingesetzt, um patientenschonend verengte oder erweiterte Blutgefäße zu behandeln. Auf diesem Markt ist Siemens Medical Solutions Weltmarktführer. AX liefert jährlich über 2.300 kundenspezifische Systeme und stellt diese aus 21 verschiedenen Systemtypen zusammen. In der universellen Angiographie und in der Cardangiographie sind weltweit etwa 23.000 Anlagen – davon 6.000 von Siemens – eingesetzt. Der branchenübergreifende Wettbewerb „Fabrik des Jahres“ wird seit 1992 von der Unternehmensberatung A.T. Kearney und der Fachzeitschrift „Produktion“ durchgeführt. Ausgezeichnet werden innovative Management-Praktiken im Bereich Supply Chain Management, Logistik und Produktion. Mit der jetzt vergebenen Auszeichnung zählen die beiden in Forchheim beheimateten Geschäftsgebiete AX und CT (Computertomographie) jeweils zweimal zu den Preisträgern.
Siemens Medical Solutions (Med) ist weltweit einer der größten Anbieter im Gesundheitswesen. Der Bereich steht für innovative Produkte und Komplettlösungen sowie für ein umfangreiches Angebot von Dienst- und Beratungsleistungen. Abgedeckt wird das gesamte Spektrum über bildgebende Systeme für Diagnose und Therapie, die Elektromedizin und die Audiologie bis hin zu IT-Lösungen. Mithilfe dieser Lösungen ermöglicht Med seinen Kunden, sichtbare Ergebnisse sowohl im klinischen, als auch im administrativen Bereich zu erzielen – so genannte „Proven Outcomes“. Innovationen aus dem Hause Siemens optimieren Arbeitsabläufe in Kliniken und Praxen und führen zu mehr Effizienz in der Gesundheitsversorgung. Med beschäftigt weltweit rund 31 000 Mitarbeiter und ist in 120 Ländern präsent. Im Geschäftsjahr 2004 (30. September) erzielte Med einen Umsatz von 7,07 Mrd. € sowie einen Auftragseingang von 8,12 Mrd. €. Das Bereichsergebnis betrug 1,05 Mrd. € (vorläufige Zahlen).
Media Contact
Weitere Informationen:
http://www.siemens.com/medicalAlle Nachrichten aus der Kategorie: Förderungen Preise
Neueste Beiträge
Spitzenforschung in der Bioprozesstechnik
Das IMC Krems University of Applied Sciences (IMC Krems) hat sich im Bereich Bioprocess Engineering (Bioprozess- oder Prozesstechnik) als Institution mit herausragender Expertise im Bereich Fermentationstechnologie etabliert. Unter der Leitung…
Datensammler am Meeresgrund
Neuer Messknoten vor Boknis Eck wurde heute installiert. In der Eckernförder Bucht, knapp zwei Kilometer vor der Küste, befindet sich eine der ältesten marinen Zeitserienstationen weltweit: Boknis Eck. Seit 1957…
Rotorblätter für Mega-Windkraftanlagen optimiert
Ein internationales Forschungsteam an der Fachhochschule (FH) Kiel hat die aerodynamischen Profile von Rotorblättern von Mega-Windkraftanlagen optimiert. Hierfür analysierte das Team den Übergangsbereich von Rotorblättern direkt an der Rotornabe, der…