Bericht der Bundesregierung zur Bildung für eine nachhaltige Entwicklung
Bulmahn: „Wir müssen Bildung für eine nachhaltige Entwicklung dauerhaft in allen Bildungsbereichen verankern“
„Die Bundesregierung hat in den letzten Jahren bereits wesentliche Akzente gesetzt, um Bildung für eine nachhaltige Entwicklung in den einzelnen Bildungsbereichen dauerhaft zu verankern“, verkündete Bundesbildungsministerin Bulmahn anlässlich der Verabschiedung des Berichts der Bundesregierung zur Bildung für eine nachhaltige Entwicklung am heutigen Mittwoch im Kabinett.
Mit der Erarbeitung des Berichts folgt die Bundesregierung einem Auftrag des Deutschen Bundestages aus dem Jahre 2000. Der Bericht ersetzt die bisherige Berichterstattung der Bundesregierung zur Umweltbildung und behandelt die zentralen Fragen, welche Rolle der Bildung im Zusammenhang mit dem umfassenden gesellschaftlichen Modernisierungsprozess einer nachhaltigen Entwicklung zukommt und wie weit die Integration dieses Leitbilds in die Bildung fortgeschritten ist.
Die Entwicklung im Berichtszeitraum von 1977 bis 2001 bestätigt, dass Bildung und Forschung unabdingbare Voraussetzungen für eine dauerhafte Sicherung der natürlichen Lebensgrundlagen, den Erhalt der wirtschaftlichen Wettbewerbsfähigkeit und die gerechte Verteilung von Arbeit, Einkommen und Lebenschancen darstellen und damit eine wichtige Grundlage für eine nationale Nachhaltigkeitsstrategie bilden. Wichtige Handlungsbereiche, wie z. B. Klimaschutz und Energie, Umwelt, Ernährung und Gesundheit erhalten von Bildung und Forschung entscheidende Impulse.
Der Bericht zeigt auch, dass die Bundesregierung in den letzten Jahren die richtigen Anstöße gegeben hat, so dass Bildung für eine nachhaltige Entwicklung stärkeren Eingang in die Bildungspraxis finden konnte. Es hat einen deutlichen Entwicklungssprung von einer mehr am Umweltschutz orientierten Umweltbildung hin zur Bildung für eine nachhaltige Entwicklung gegeben. An dieser positiven Entwicklung haben auch und gerade die Schulen großen Anteil. So ist es gelungen, dass Schulen die Themen der Agenda 21 ernstnehmen, sich stärker als bisher in internationalen Partnerschaften, in neuen Netzwerken, wie z. B. den UNESCO-Partnerschulen, den Umweltschulen Europas engagieren und neben aktuellen Umweltthemen wie z. B. Müllvermeidung, Energiesparen, Schulgeländegestaltung auch eine Ausweitung auf ökonomische, soziale und globale Aspekte der Nachhaltigkeit beherzt und innovativ in konkrete Projekte umsetzen.
„Dies kann aber erst der Anfang sein“, erklärte Bundesbildungsministerin Bulmahn. Aufgrund der mittlerweile großen Vielfalt der Angebote, bedarf es in Zukunft vor allem der verstärkten Zusammenarbeit aller Gruppierungen, ihrer Vernetzung und einer Verstärkung der Transparenz. Auch sollte bei der Akkreditierung der neuen Bachelor- und Masterstudiengänge das Prinzip der Nachhaltigkeit in der jeweiligen Studienordnung mit verankert werden.
Darüber hinaus schlägt die Bundesregierung im Bericht vor:
- Kompetenzzentren zu vernetzen und neue Angebotsstrukturen durch Nutzung der neuen Medien zu schaffen,
- den Dialog zur Umsetzung von Innovationen zu fördern,
- die Forschung auszubauen und den Transfer von Forschungsergebnissen zu Fragen der Nachhaltigkeit in Bildung zu intensivieren,
- die Zusammenarbeit der Akteure vor Ort zu verbessern,
- internationale Kooperationen und Programme auszubauen und zu intensivieren
Der Bericht ist über die Homepage des BMBF zugänglich und wird in Kürze auch als Broschüre des BMBF zu erhalten sein
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