Ausgezeichnete Ideen für mehr Arbeit

Bundesarbeits- und -sozialminister Franz Müntefering und der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit, Frank-J. Weise, prämieren die Sieger des Deutschen Förderpreises Jugend in Arbeit.


Knapp zehn Monate nach dem Start des Deutschen Förderpreises Jugend in Arbeit stehen die Sieger fest. Vor rund 800 Gästen im Konzerthaus am Gendarmenmarkt in Berlin würdigten der Bundesminister für Arbeit und Soziales, Franz Müntefering, und der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit, Frank-J. Weise, die besten Ideen zur Bekämpfung von Jugendarbeitslosigkeit. Die Preise in Höhe von insgesamt einer Million Euro gingen an die fünf Projekte „JobAct“ des Projektfabrik e. V. aus dem nordrhein-westfälischen Witten, „PortWork 05/15“ des Hafenfachschule im Land Bremen e. V., „VOR JU ALL“ der ARGE Vogtlandkreis in Sachsen, an die „Einstiegsqualifizierung“ der ContiTech AG aus Hannover und an das Projekt „Manege“ vom Berliner Cabuwazi Kinder- und Jugendzirkus e. V.

„Die Sieger des Deutschen Förderpreises Jugend in Arbeit bringen Unternehmen, Projekte und Jugendliche vor Ort zusammen. Sie stärken das öffentliche Bewusstsein, dass der Kampf gegen die Jugendarbeitslosigkeit alle etwas angeht. Damit unterstützen sie auch das Hauptziel unseres Wettbewerbs, möglichst viele Nachahmer in ganz Deutschland zu finden, die aktiv werden gegen Jugendarbeitslosigkeit“, so Bundesminister Müntefering.

Frank-J. Weise erklärte: „Mit diesem gemeinsamen Wettbewerb haben wir in den vergangenen Monaten viele innovative und kreative Ideen gefunden, die jugendlichen Langzeitarbeitslosen eine Perspektive bieten können. Gewinner des Wettbewerbs sind daher nicht nur die Preisträger, sondern vor allem unsere jungen Menschen.“ Insgesamt hatten sich mehr als 1.500 Projekte und Konzepte aus ganz Deutschland bei diesem Wettbewerb beworben.

Der Wettbewerb Jugend in Arbeit war zuvor in jedem Bundesland durchgeführt worden. Seit Juli 2005 hatten das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (vormals Wirtschaft und Arbeit) und die Bundesagentur für Arbeit mit dem Wettbewerb zunächst auf Landes- und dann auf Bundesebene die innovativsten Konzepte und Projekte zur beruflichen Integration langzeitarbeitsloser junger Menschen unter 25 Jahren gesucht. Unterstützt wurden sie dabei von der Initiative TeamArbeit für Deutschland und den Kommunalen Spitzenverbänden. Insgesamt ging es um 3,4 Mio. Euro Fördergelder. Alle Siegerbeiträge werden ab sofort auf einer Ideenplattform unter www.arbeitsagentur.de veröffentlicht, um möglichst viele Nachahmer zu finden und den Akteuren am Arbeitsmarkt eine Form des Austauschs zu ermöglichen. Die Ideenplattform wird laufend erweitert.

Durch die Prämierungsveranstaltung führte die Moderatorin Anne Will. Das ZDF unterstützte den Wettbewerb und produzierte die Preisträgerfilme. Mitglieder der Bundesjury waren unter anderem Dr. Dieter Hundt, Präsident der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände e. V., Michael Sommer, Bundesvorsitzender des Deutschen Gewerkschaftsbundes sowie Prof. Jutta Allmendinger, Direktorin des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung.

Der Preis wurde in den vier Kategorien Freie Träger, Unternehmen, Netzwerke/Initiativen sowie SGB II-Umsetzer vergeben. In den ersten drei Kategorien erhielten der Projektfabrik e. V. aus Witten, der Hafenfachschule im Land Bremen e. V. und die ContiTech AG aus Hannover Fördergelder in Höhe von 250.000 Euro. Die ARGE Vogtlandkreis bekam als SGB II-Umsetzer eine ideelle Auszeichnung. Der Berliner Kinder- und Jugendzirkus Cabuwazi erhielt den mit 250.000 Euro dotierten Innovationspreis. Das Geld ist zweckgebunden und muss für die Integration von hilfebedürftigen Jugendlichen nach dem SGB II eingesetzt werden.

Insgesamt 1.572 Einreichungen (davon 1.370 gültige Bewerbungen) sind beim Wettbewerbsbüro in Nürnberg eingegangen.

Media Contact

BMAS

Weitere Informationen:

http://www.bmas.bund.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Veranstaltungsnachrichten

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Größte bisher bekannte magnetische Anisotropie eines Moleküls gemessen

An der Berliner Synchrotronstrahlungsquelle BESSY II ist es gelungen, die größte magnetische Anisotropie eines einzelnen Moleküls zu bestimmen, die jemals experimentell gemessen wurde. Je größer diese Anisotropie ist, desto besser…

Tsunami-Frühwarnsystem im Indischen Ozean

20 Jahre nach der Tsunami-Katastrophe… Dank des unter Federführung des GFZ von 2005 bis 2008 entwickelten Frühwarnsystems GITEWS ist heute nicht nur der Indische Ozean besser auf solche Naturgefahren vorbereitet….

Resistente Bakterien in der Ostsee

Greifswalder Publikation in npj Clean Water. Ein Forschungsteam des Helmholtz-Instituts für One Health (HIOH) hat die Verbreitung und Eigenschaften von antibiotikaresistenten Bakterien in der Ostsee untersucht. Die Ergebnisse ihrer Arbeit…