Das Jahr 2002 ist das "Jahr der Geowissenschaften"
Bundesforschungsministerin Bulmahn zieht positive Bilanz zum „Jahr der Lebenswissenschaften“
Im Rahmen der Initiative „Wissenschaft im Dialog“ wird im kommenden Jahr bundesweit das „Jahr der Geowissenschaften“ stattfinden. Das kündigten heute bei einer gemeinsamen Pressekonferenz Bundesforschungsministerin Edelgard Bulmahn und der Vorsitzende der Initiative „Wissenschaft im Dialog“, Joachim Treusch, in Berlin an. Mit dem „Jahr der Geowissenschaften“, in dem der Planet Erde im Mittelpunkt steht, startet das dritte Wissenschaftsjahr in Folge. Nach dem „Jahr der Physik“ 2000 und dem „Jahr der Lebenswissenschaften“ 2001 wird es im kommenden Jahr darum gehen, die Geowissenschaften in den Mittelpunkt der öffentlichen Diskussion zu stellen.
Ziel der Wissenschaftsjahre ist es, Wissenschaft zum Tagesthema, zum Bestandteil des täglichen Dialogs zu machen. Dazu wurde 1999 die Initiative „Wissenschaft im Dialog“ vom Stifterverband, den großen Forschungsorganisationen und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung ins Leben gerufen. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler holen die Menschen dort ab, wo sie sind. Sie gehen in Kaufhäuser und auf Marktplätze und erklären, woran sie forschen und welchen Nutzen jeder Einzelne davon hat. Diskutiert wird auf gleicher Augenhöhe – Wissenschaft und Forschung findet nicht länger im Elfenbeinturm statt.
Bundesministerin Bulmahn und Professor Treusch zogen am heutigen Freitag in Berlin Bilanz zum „Jahr der Lebenswissenschaften“. „Mit dem Jahr der Lebenswissenschaften ist uns eine Punktlandung gelungen“, erklärte Bulmahn.
Die Diskussion um die Bio- und Gentechnologie ist zentrales politisches und gesellschaftliches Thema im Jahr 2001 gewesen. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben sich der notwendigen Debatte über die ethischen Grenzen der Forschung gestellt. Über eine halbe Million Menschen haben die zahlreichen bundesweiten aber auch über 170 regionalen Veranstaltungen besucht, die im „Jahr der Lebenswissenschaften“ stattgefunden haben. Bulmahn: „Ich wünsche mir, dass die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in den Lebenswissenschaften den begonnenen Dialog auch über das Jahr der Lebenswissenschaften hinaus fortführen werden.“
„Es gilt jetzt“, so Bulmahn und Treusch, „den großen Erfolg im Jahr der Lebenswissenschaften im kommenden Jahr, im Jahr der Geowissenschaften, fortzusetzen.“ Unter dem Motto „Planet Erde – Jahr der Geowissenschaften 2002“ bereitet das BMBF gemeinsam mit „Wissenschaft im Dialog“ vier zentrale Veranstaltungen in Berlin, Leipzig, Köln und Bremen vor. Die Veranstaltungen behandeln geowissenschaftliche Themen im Umfeld der vier klassischen Elemente Erde, Feuer, Luft und Wasser.
Im Dialog mit der Öffentlichkeit geht es darum, die Geowissenschaften im Spannungsfeld zwischen der immer intensiveren Nutzung der Erde und ihrer Ressourcen einerseits sowie dem Erhalt und Schutz des Lebensraums Erde andererseits zu präsentieren. Das „Jahr der Geowissenschaften“ wird im Rahmen der ersten Zentralveranstaltung in Berlin zum „System Erde“ am 17. Januar 2002 in der Urania eröffnet. In Bremen wird im August nächsten Jahres unter Federführung von „Wissenschaft im Dialog“ als letzte Zentralveranstaltung der „Wissenschaftssommer 2002“ durchgeführt.
Abschließend betonte Bundesforschungsministerin Bulmahn, dass die Hauptzielgruppe im „Jahr der Geowissenschaften“ die Jugendlichen sind. In allen Zentralveranstaltungen des Ministeriums wird in den Diskussionen und Workshops speziell auf die Bedürfnisse von Schülerinnen und Schülern eingegangen. Erstmals wird in einem Wissenschaftsjahr ein Schülerwettbewerb und Mädchen-Workshops zu den aktuellen Themen durchgeführt.
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