Betonkern-Temperierung mit Erdsonden-Anlage bewährt sich in Bürogebäude

Bürogebäude verbrauchen nicht nur für Heizung und Warmwasser Energie, sondern Lüftung, Kühlung und Beleuchtung schlagen erheblich zu Buche. Daher ist die zentrale Größe zur Beurteilung Energie sparender Gebäude die Gesamtenergieeffizienz, die den kompletten zum Gebäudebetrieb notwendigen Energiebedarf einrechnet. Zukünftig werden sich Nicht-Wohngebäude durch die EU-Richtlinie zur Gesamtenergieeffizienz diesem erweiterten Blickwinkel stellen müssen. Die Demonstrationsgebäude des Förderkonzepts Energieoptimiertes Bauen (ENOB) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie orientieren sich seit Jahren an diesem Ansatz. Das neue BINE-Projekt-Info "Bürogebäude mit regenerativer Kühlung" (5/06) stellt eines dieser Gebäude, ein großes Bürogebäude nach Passivhaus-Konzept in Ulm, vor. Neben Architektur und Gebäudetechnik sind die Ergebnisse der bisherigen Messphase ein Schwerpunkt.

Dank der kompakten Bauform konnten die Fenster unabhängig von der Ausrichtung des Gebäudes dimensioniert und in ihrer Größe optimiert werden. Dies ermöglicht eine bestmögliche Tageslichtversorgung bei vergleichsweise geringen Wärmelasten durch Sonneneinstrahlung. Wichtige Komponenten der Gebäudetechnik sind eine Erdsondenanlage mit 40 Sonden in Verbindung Kunststoffrohrregister in 5.000 m² Deckenfläche zur Betonkern-Temperierung. Ergänzend kommen ein ausgeklügeltes Lüftungssystem mit Wärmerückgewinnung sowie eine PV-Anlage hinzu. An die Fertigstellung des Gebäudes im Jahr 2002 schloss sich eine Messphase an, deren Ergebnisse jetzt vorliegen.

Die Energieverbrauchswerte für das Gebäude sind im Vergleich zu neu gebauten Standard-Bürogebäuden sehr niedrig. Allerdings wurden die angestrebten Werte gemäß Passivhaus-Konzept noch nicht erreicht. Da das Gebäude in dieser Zeit erst in Teilen vermietet war, fehlten teilweise die notwendigen inneren Wärmegewinne. Der Bürokomplex wurde in einer Zeit bezugsfertig, in der auf dem Markt ein Überangebot an Gewerbe-Immobilien vorlag. 2006 sind ca. 80% der Büroflächen vermietet. Vertraglich ist allen Mietern eine Obergrenze der Nebenkosten für Heizen, Kühlen und Lüften von 0,75 EUR/m² pro Monat garantiert.

Das neue BINE-Projekt-Info "Bürokomfort mit regenerativer Kühlung" ist kostenfrei beim BINE Informationsdienst des FIZ-Karlsruhe erhältlich – telefonisch unter 0228 – 923790 oder im Internet unter http://www.bine.info

BINE Informationsdienst
Dorothee Gintars
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Fax 0228/9 23 79-29
E-Mail presse@bine.info
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BINE ist ein Informationsdienst der gemeinnützigen FIZ Karlsruhe GmbH und wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) gefördert. FIZ Karlsruhe ist die Serviceeinrichtung für wissenschaftlich-technische Informationen in den Fachgebieten Naturwissenschaften, Technik und Patente.

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Rüdiger Mack idw

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