International renommiertes Umwelt-Institut der Fraunhofer-Gesellschaft wird in Helmholtz-Zentrum eingegliedert
Einer Empfehlung des Wissenschaftsrates folgend wird das Institut für Atmosphärische Umweltforschung (IFU) in Garmisch-Partenkirchen mit Wirkung vom 1. Januar 2002 in das Forschungszentrum Karlsruhe (FZK) integriert. Sein Standort bleibt weiterhin Garmisch-Partenkirchen.
Das IFU untersucht den Einfluss menschlicher Aktivitäten auf die chemische Zusammensetzung der Erdatmosphäre und die daraus resultierenden Auswirkungen auf die Umwelt. Im Mittelpunkt stehen die Wechselwirkung zwischen Vegetation und Atmosphäre sowie Fragen der urbanen und regionalen Umweltverschmutzung. An diesen Aufgaben arbeiten rund 70 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit einem jährlichen Budget von etwa 15 Millionen Mark.
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung sieht in der Integration des Fraunhofer-Instituts für Atmosphärische Umweltforschung in das FZK einen weiteren Schritt zur Neuordnung der deutschen Forschungslandschaft. Das Forschungszentrum Karlsruhe ist Mitglied der Hermann von Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren, der größten Wissenschaftsorganisation in Deutschland, die wichtige nationale Themen der Vorsorgeforschung für die Gesellschaft bearbeitet.
Der Schwerpunkt der Arbeiten des IFU passt nach Ansicht des Wissenschaftsrates als langfristige gesellschaftliche Aufgabe der Vorsorgeforschung besser in das Spektrum der Helmholtz-Gemeinschaft als in das Profil der Fraunhofer-Gesellschaft. In dem stark interdisziplinär vernetzten und anwendungsorientierten Forschungszentrum Karlsruhe findet das IFU eine hervorragende technologische Umgebung und leistungsfähige Infrastruktur. Als neues Teilinstitut des Instituts für Meteorologie und Klimaforschung wird das IFU das Arbeitsspektrum des FZK in idealer Weise ergänzen.
Um die notwendige Vorlaufforschung zu gewährleisten und die führende Beteiligung des IFU an internationalen Programmen sicher zu stellen, empfahl der Wissenschaftsrat insbesondere auch mit Blick auf die Einführung der programm-orientierten Förderung in den Helmholtz-Zentren, die Verlagerung in das Forschungszentrum Karlsruhe bis spätestens 2003 vorzunehmen.
Mit dem heutigen Abschluss der Verhandlungen zwischen BMBF und dem Freistaat Bayern zur künftigen Finanzierung des IFU sind alle Voraussetzungen geschaffen, um die Überleitung des IFU auf der Grundlage des zwischen der Fraunhofer-Gesellschaft und dem Forschungszentrum Karlsruhe geschlossenen Vereinbarung insbesondere auch im Interesse der Mitarbeiter bereits zum 1. Januar 2002 zu ermöglichen.
Die Überleitung basiert auf einem breiten Konsens: Kuratorium, Leitung und Mitarbeiter des IFU sowie auch die Gremien der FhG und des Forschungszentrums Karlsruhe einschließlich der beteiligten Länder Baden-Württemberg und Bayern haben der Angliederung bereits zugestimmt.
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