Erzeugerpreise im Jahresdurchschnitt 2001 um 3,0 % gestiegen

Wie Destatis, das Statistische Bundesamt, mitteilt, lag der Erzeugerpreisindex gewerblicher Produkte im Jahresdurchschnitt 2001 um 3,0 % über dem Durchschnittswert des Vorjahres. Im Jahr 2000 waren die Erzeugerpreise gegenüber dem Vorjahr um 3,4 % gestiegen.

Die Preisentwicklung war im Jahresverlauf 2001 von stark gegenläufigen Tendenzen geprägt. Bis zur Jahresmitte stiegen die Preise kontinuierlich an, im April wurde mit + 5,0 % die höchste Jahresteuerungsrate seit fast 19 Jahren erreicht. Ab Juli setzte dann ein sich beschleunigender Preisrückgang ein. Im Dezember 2001 lagen die Erzeugerpreise nur unwesentlich über dem Vorjahresniveau (+ 0,1 %), gegenüber November sind sie um 0,3 % gefallen.

Nach wie vor ist die Entwicklung der Erzeugerpreise von den Preisveränderungen bei Mineralölerzeugnissen beeinflusst. Im Dezember 2001 gaben die Preise gegenüber dem November nochmals um durchschnittlich 2,0 % nach und lagen somit um 12,0 % unter dem Vorjahresniveau (darunter Superbenzin – 6,0 %, Diesel – 7,1 %, leichtes Heizöl – 26,5 %, schweres und mittelschweres Heizöl – 25,2 %, Flüssiggas – 41,4 %). Ohne Berücksichtigung der Mineralölerzeugnisse stieg der Erzeugerpreisindex binnen Jahresfrist um 0,8 %.

Bei anderen Energieträgern lagen die Preise im Dezember 2001 zwar immer noch über dem Vorjahresniveau (elektrischer Strom + 1,7 %, Erdgas + 2,9 %), sie sind jedoch seit August bzw. Juli 2001 kontinuierlich zurückgegangen.

Starke Preiserhöhungen wurden im Dezember 2001 gegenüber dem Vorjahresmonat unter anderem bei folgenden Gütern festgestellt:

Raffinierte Pflanzenöle (+ 25,5 %), Fischerzeugnisse (+ 22,8 %), Zeitungsdruckpapier (+ 13,8 %), Käse und Quark (+ 9,6 %), Apparate zum Filtrieren und Reinigen von Gasen (+ 8,3 %), Dachsteine aus Beton (+ 7,0 %), Holzmöbel für Küchen (+ 7,2 %), Steinkohle und Steinkohlenbriketts (+ 6,6 %), Zentralheizungskessel (+ 6,5 %), Druck von Zeitungen und anderen periodischen Druckschriften (+ 6,0 %), Sicherheitsglas (+ 5,8 %), fotochemische Erzeugnisse (+ 5,0 %) sowie pharmazeutische Erzeugnisse (+ 4,4 %).

Billiger als vor Jahresfrist waren im Dezember 2001 unter anderem:

Organische Grundstoffe und Chemikalien (– 15,7 %), Polyethylen (– 12,6 %), Roheisen und Stahl (– 10,1 %), PVC (– 9,3 %), Butter (– 9,3 %), Nichteisenmetalle und Halbzeug daraus (– 6,9 %), Universalwaschmittel (– 5,8 %), elektronische Bauelemente (– 5,4 %), Garne aus natürlichen Spinnstoffen (– 5,3 %), Spanplatten (– 4,3 %), Dauerbackwaren (– 3,8 %), Röstkaffee (– 3,4 %) sowie Nadelschnittholz (–3,3 %).

 

Index der Erzeugerpreise gewerblicher Produkte
(Inlandsabsatz)
Deutschland

Jahr / Monat

1995 = 100

Veränderung
gegenüber
Vorjahres-
zeitraum

Veränderung
gegenüber
Vormonat

%

1997 D

 

99,9

+ 1,1

1998 D

 

99,5

– 0,4

1999 D

 

98,5

– 1,0

2000 D

 

101,8

+ 3,4

2001 D

 

104,9

+ 3,0

2000

Dezember

103,6

+ 4,2

– 0,3

2001

Januar

104,4

+ 4,6

+ 0,8

Februar

104,7

+ 4,7

+ 0,3

März

104,9

+ 4,9

+ 0,2

April

105,4

+ 5,0

+ 0,5

Mai

105,6

+ 4,6

+ 0,2

Juni

105,7

+ 4,3

+ 0,1

Juli

105,2

+ 3,1

– 0,5

August

105,1

+ 2,7

– 0,1

September

105,2

+ 1,9

+ 0,1

Oktober

104,3

+ 0,6

– 0,9

November

104,0

+ 0,1

– 0,3

Dezember

103,7

+ 0,1

– 0,3

______________
D = Jahresdurchschnitt

 

Weitere Angaben enthält der Monatsbericht für Dezember 2001 der Fachserie 17, Reihe 2 (Verlag Metzler-Poeschel, Verlagsauslieferung SFG-Servicecenter Fachverlage GmbH, Postfach 43 43, 72774 Reutlingen, Telefon: 07071/93 53 50, Telefax: 07071/93 53 35, E-Mail: destatis@s-f-g.com, Bestell-Nr. 2170200-01112.

Ausgewählte aktuelle Indizes und Preise sind auch online im Statistik-Shop des Statistischen Bundesamtes unter www.destatis.de/shop erhältlich.

 

Weitere Auskünfte erteilt: Klaus Beisiegel,
Telefon: (0611) 75-3441,
E-Mail:
erzeugerpreise@destatis.de


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Klaus Beisiegel Pressemitteilung

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