Deutsche Börse zieht positive Bilanz nach einem Jahr Entry Standard
Der Entry Standard hat sich ein Jahr nach dem Start als alternatives Segment für kleine und mittlere Unternehmen mit niedrigen Eintrittsanforderungen etabliert. „Die 66 notierten Unternehmen, die hohe Liquidität und die steigende Zahl von begleitenden Banken, sprechen für die hohe Akzeptanz bei Emittenten, Intermediären und Investoren und spiegeln die positive Resonanz auf das Marktsegment wider“, sagte Rainer Riess, Managing Director Stock Market Business Development.
Die Unternehmen kommen aus dem Technologiesektor und aus klassischen Bereichen. Der Schwerpunkt liegt auf den Branchen Immobilien, Software sowie Finanzdienstleistungen. Die gesamte Marktkapitalisierung der Unternehmen beträgt rund 4,8 Mrd. €. Die einzelnen Unternehmenswerte liegen i.d.R. um 50 Mio. Euro. Auch sechs ausländische Unternehmen aus der Schweiz, Österreich, Luxemburg und Kanada haben sich für eine Notierung im Entry Standard entschieden. Der Entry All Share Index, den die Deutsche Börse seit Marktstart berechnet, ist seit dem 25. Oktober 2005 um 20 Prozent gestiegen.
Auch die Liquidität hat sich sehr gut entwickelt. 56 Unternehmen nutzen einen Designated Sponsor, der für zusätzliche Liquidität auf dem elektronischen Handelssystem Xetra sorgt. Das durchschnittliche Handelsvolumen und die Zahl der Transaktionen pro Unternehmen ist mehr als doppelt so hoch als an anderen alternativen Märkten in Europa.
Zudem ist der Kreis der Antragsteller, die für die Auswahl der Unternehmen und für die laufende Überwachung der Transparenzanforderungen verantwortlich sind, auf 18 Banken und Wertpapierhandelshäuser gewachsen. Insbesondere bei qualifizierten Investoren finden Entry Standard Unternehmen großes Interesse. So wurden i.d.R. über 80 Prozent des Volumens der Börsengänge bei institutionellen Investoren platziert.
Der Entry Standard hat sich nicht nur als ein Eingangstor zum Kapitalmarkt, sondern auch zu einem Marktplatz für die fortlaufende Notierung etabliert, der wegen seiner Mindestanforderungen flexibel und kosteneffizient ist. Er ermöglicht es Unternehmen mit der Entwicklung ihres operativen Geschäfts und ihrer Bedürfnisse, sich am Kapitalmarkt weiterzuentwickeln. So haben einige Unternehmen zum Börsengang einen Wechsel in höher regulierte Segmente bereits angekündigt. Mit IQ Power ist inzwischen ein Emittent in den General Standard aufgestiegen.
Im Hinblick auf den Marktzugang über ein öffentliches Angebot oder eine Privatplatzierung zeichnet sich eine deutliche Tendenz zur Prospekterstellung ab. So entschieden sich über 70 Prozent der Neuzugänge im Entry Standard für ein prospektpflichtiges öffentliches Angebot.
Mit Entry Standard, General Standard und Prime Standard haben Unternehmen die Wahl zwischen drei maßgeschneiderten Marktsegmenten, die die jeweiligen Investoren- und Unternehmensbedarfe adressieren und Emittenten in ihrer Unternehmensentwicklung begleiten.
Media Contact
Weitere Informationen:
http://www.deutsche-boerse.comAlle Nachrichten aus der Kategorie: Wirtschaft Finanzen
Aktuelle und interessante Meldungen und Entwicklungen aus dem Bereich der Wirtschaftswissenschaften finden Sie hier zusammengefasst.
Unter anderem bietet Ihnen der innovations-report Berichte aus den Teilbereichen: Aktienmärkte, Konsumklima, Arbeitsmarktpolitik, Rentenmarkt, Außenhandel, Zinstrends, Börsenberichte und Konjunkturaussichten.
Neueste Beiträge
Größte bisher bekannte magnetische Anisotropie eines Moleküls gemessen
An der Berliner Synchrotronstrahlungsquelle BESSY II ist es gelungen, die größte magnetische Anisotropie eines einzelnen Moleküls zu bestimmen, die jemals experimentell gemessen wurde. Je größer diese Anisotropie ist, desto besser…
Tsunami-Frühwarnsystem im Indischen Ozean
20 Jahre nach der Tsunami-Katastrophe… Dank des unter Federführung des GFZ von 2005 bis 2008 entwickelten Frühwarnsystems GITEWS ist heute nicht nur der Indische Ozean besser auf solche Naturgefahren vorbereitet….
Resistente Bakterien in der Ostsee
Greifswalder Publikation in npj Clean Water. Ein Forschungsteam des Helmholtz-Instituts für One Health (HIOH) hat die Verbreitung und Eigenschaften von antibiotikaresistenten Bakterien in der Ostsee untersucht. Die Ergebnisse ihrer Arbeit…