"Mopet" überwacht Freizeitsportler
Ein dreiköpfiges Forscherteam am Human Computer Interaction Lab der Universität Udine hat einen neuartigen elektronischen Mobile Personal Trainer entwickelt. Mit Hilfe des „Mopet“ können Sportler oder Jogger während des Trainings nicht nur Entfernungen und Laufzeiten sondern auch den Sauerstoffverbrauch im Blut und die Herzrhythmusfrequenz überwachen. Ein virtueller, weiblicher Motivationstrainer mit dem Namen „Evita“ gibt zudem per Audio und 3D-Darstellungen die passenden Anweisungen zur Durchführung von Übungen.
Als Hardware genutzt wird ein handelsüblicher, mit GPS-Anschluss ausgerüsteter Palmtop, der über Drahtloskommunikation mit einem am Ohr angebrachten Herzfrequenz- und Pulsmessgerät verbunden ist. Die Messdaten werden mit einer im Palmcomputer gespeicherten, aus fünfzig Jahren Sportmedizin entstandenen Datenbank abgeglichen. Durch ihre Gegenüberstellung ergeben sich ohne Zeitverlust gezielte Auskünfte über die aktuelle körperliche Verfassung. Anhand dieser Daten kann der Sportler entscheiden, wann und wieweit er sein Trainingsprogramm fortsetzen möchte. An der Verbesserung der Software wird zurzeit zusammen mit Spezialisten der Sportmedizin gearbeitet.
Projektleiter Luca Chittaro ist überzeugt: „Mopet ermöglicht eine wirklichkeitsgetreue Selbsteinschätzung des eigenen Leistungsvermögens während der körperlichen Bewegungsabläufe. Als Personenkreis kommen nicht nur Berufs- oder Freizeitsportler, sondern auch Menschen mit Pathologien wie Atem- und Herzbeschwerden oder Gewichtsproblemen in Betracht. Voraussetzung ist ein solides Grundwissen im Umgang mit Digitaltechnologien. Das System wird voraussichtlich in zwei Jahren zur kommerziellen Anwendung kommen und um die 1.000 Euro kosten. Derzeit werden Verhandlungen mit einigen großen Markenherstellern geführt.“
Entstanden ist „Mopet“ als Fortentwicklung des Forschungsprojektes „Entert(r)ain“, das eine Verknüpfung von Gesundheits- und Vergnügungsaspekten durch mobile Interaktionstechnik beinhaltet. Als besonders effektiv erwiesen hat sich dabei das über Audio und Video dem Anwender gebotene unmittelbare Feedback. Bei einer zwölfköpfigen Testgruppe, die über das LCD durch den in Short und Trikot gekleideten Motivationstrainer „Evita“ geleitet wurde, war die Zahl der fehlerhaft oder unvollständig durchgeführten Übungen im Vergleich zu den auf Fitnessplätzen üblichen Schautafeln um die Hälfte zurückgegangen.
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