Körnererbsenanbau: Monitoring des Pathogenspektrums in Deutschland
Dennoch ist der Anbau von Körnerleguminosen rückläufig. Die Skepsis in der landwirtschaftlichen Praxis ist vor allem durch die stark schwankenden Erträge begründet.
Nach Ansicht von Wissenschaftlern der Fachhochschule Südwestfalen (Soest) und der Universität Göttingen lässt sich die Anbausicherheit vor allem durch gezielten Pflanzenschutz erhöhen. Im Bereich der Pilzerkrankungen fehlten hierfür aber bisher fundierte Kenntnisse über das in Deutschland auftretende Pathogenspektrum und die Bedeutung der einzelnen Erreger.
Während der Pflanzenschutztagung in Göttingen stellten Oliver Pflughöft, Prof. Bernhard C. Schäfer (beide Soest) sowie Prof. Andreas von Tiedemann (Göttingen) Ergebnisse der 2005 und 2006 durchgeführten Erfassung der aufgetretenen Krankheiten an Blättern, Wurzel- und Stängelbasis von Körnerfuttererbsen vor.
Beim Ascochyta-Komplex konnte 2006 festgestellt werden, dass es sich um Ascochyta pinodes handelte. An der Wurzel- und Stängelbasis war Phoma medicaginis var. pinodella der dominierende Erreger. Fusarium-Arten hatten eine weite Verbreitung an der Wurzel- und Stängelbasis.
Für eine effektive Bekämpfung der pilzlichen Erreger an Blattapparat, Wurzel- und Stängelbasis forderten die Wissenschaftler zukunftsfähige Lösungen, beispielsweise die Zulassung von Fungiziden und Beizen in Körnerleguminosen.
Wichtiger Bestandteil des Projektes sei ferner die Ertragsrelevanz der Pathogene sowie die Erarbeitung einer Diagnosehilfe für die Beratung und die landwirtschaftliche Praxis.
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