Neu entdeckt: Warum bei manchen Menschen das Herz auf der falschen Seite schlägt
Der Freiburger Mediziner Heymut Omran und sein Team haben die Ursache für die seltene und folgenschwere Seitenverkehrtheit der inneren Organe gefunden, wie die Hamburger Wochenzeitung DIE ZEIT in ihrer neuen Ausgabe berichtet. Der Situs Inversus, der in Deutschland rund 2500 Patienten betrifft, geht oft mit starken Atemstörungen und einer extrem erhöhten Infektionsanfälligkeit einher. Die Ursache ist in der gestörten Bewegung der winzigen Flimmerhärchen („Zilien“) zu suchen, die viele Hohlräume des Körpers auskleiden.
Der synchronisierte Schlag dieser Zilien legt während der Embryonalentwicklung die Organverteilung im Körper fest. Ist die Zilienbewegung gestört, erfolgt die Rechts-links-Zuordnung rein zufällig. Der Kinderarzt Heymut Omran hat die molekularen Ursachen für diese Bewegungsarmut in dreijähriger Arbeit erforscht. Dabei identifizierte er den Gen-Ort auf Chromosom 5 und konnte mehr als zehn Mutationen, die zur Zilienstarre führen, beschreiben. Omran schätzt, dass auch bei vielen unfruchtbaren Männern eine Störung der Zilienbeweglichkeit vorliegt. „Hier funktioniert der biologische Motor nicht“, erklärt der Mediziner.
Media Contact
Alle Nachrichten aus der Kategorie: Medizin Gesundheit
Dieser Fachbereich fasst die Vielzahl der medizinischen Fachrichtungen aus dem Bereich der Humanmedizin zusammen.
Unter anderem finden Sie hier Berichte aus den Teilbereichen: Anästhesiologie, Anatomie, Chirurgie, Humangenetik, Hygiene und Umweltmedizin, Innere Medizin, Neurologie, Pharmakologie, Physiologie, Urologie oder Zahnmedizin.
Neueste Beiträge
Größte bisher bekannte magnetische Anisotropie eines Moleküls gemessen
An der Berliner Synchrotronstrahlungsquelle BESSY II ist es gelungen, die größte magnetische Anisotropie eines einzelnen Moleküls zu bestimmen, die jemals experimentell gemessen wurde. Je größer diese Anisotropie ist, desto besser…
Tsunami-Frühwarnsystem im Indischen Ozean
20 Jahre nach der Tsunami-Katastrophe… Dank des unter Federführung des GFZ von 2005 bis 2008 entwickelten Frühwarnsystems GITEWS ist heute nicht nur der Indische Ozean besser auf solche Naturgefahren vorbereitet….
Resistente Bakterien in der Ostsee
Greifswalder Publikation in npj Clean Water. Ein Forschungsteam des Helmholtz-Instituts für One Health (HIOH) hat die Verbreitung und Eigenschaften von antibiotikaresistenten Bakterien in der Ostsee untersucht. Die Ergebnisse ihrer Arbeit…