Hormon gibt Hinweis über Geschlecht des Babys

Israelische Wissenschaftler behaupten, dass die Konzentration des Hormons Choriongonadotropin (HCG) bereits in den ersten Tagen der Schwangerschaft einen ersten Hinweis auf das Geschlecht des Kindes gibt. Derzeit kann das Geschlecht mittels Ultraschall erst ab dem zweiten Drittel der Schwangerschaft mit 75- bis 80-prozentiger Genauigkeit festgestellt werden. Yuval Yaron vom Tel Aviv Medical Center schränkt allerdings ein, dass die Werte alleine nicht ausreichen, um eine 100-prozentige Anwort auf ein „Was wird es“ geben zu können. Die Ergebnisse wurden im Fachmagazin Human Reproduktion veröffentlicht.

Die Forscher stellten fest, dass 16 Tage nach der Befruchtung der HCG-Spiegel um ein Fünftel höher ist, wenns ein Mädchen wird. Dafür untersuchten das Team um Yaron 347 Frauen nach einer künstlichen Befruchtung. Ein bis drei Mal zwischen dem 14. und dem 20. Tag nach der Invitro-Fertilisations-Behandlung wurde der HCG-Wert gemessen. Bereits in der dritten Schwangerschaftswoche ergaben sich wesentliche Unterschiede in den HCG-Werten, so ein Bericht der BBC. Diese bestätigten sich laut Forschern auch durch die Geburt von 184 Mädchen und 163 Buben.

Der britische Experte Kevin Spencer vom Harold Wood Hospital in Essex, der HCG-Untersuchungen als Teil eines nicht-invasiven Testprogrammes für das Down Syndrom anwendet, meinte: „Es wird nicht möglich sein, mit dem Hormonwert alleine einen Test zur Geschlechtsbestimmung zu entwickeln.“ Gegenüber der BBC meinte der Forscher, dass für eine exakte Bestimmung mehr geschlechtsbestimmende Merkmale identifiziert werden müssten. HCG ist ein sehr frühes Schwangerschaftshormon, auf dessen Nachweis auch Schwangerschaftstests beruhen.

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Medizin Gesundheit

Dieser Fachbereich fasst die Vielzahl der medizinischen Fachrichtungen aus dem Bereich der Humanmedizin zusammen.

Unter anderem finden Sie hier Berichte aus den Teilbereichen: Anästhesiologie, Anatomie, Chirurgie, Humangenetik, Hygiene und Umweltmedizin, Innere Medizin, Neurologie, Pharmakologie, Physiologie, Urologie oder Zahnmedizin.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Größte bisher bekannte magnetische Anisotropie eines Moleküls gemessen

An der Berliner Synchrotronstrahlungsquelle BESSY II ist es gelungen, die größte magnetische Anisotropie eines einzelnen Moleküls zu bestimmen, die jemals experimentell gemessen wurde. Je größer diese Anisotropie ist, desto besser…

Tsunami-Frühwarnsystem im Indischen Ozean

20 Jahre nach der Tsunami-Katastrophe… Dank des unter Federführung des GFZ von 2005 bis 2008 entwickelten Frühwarnsystems GITEWS ist heute nicht nur der Indische Ozean besser auf solche Naturgefahren vorbereitet….

Resistente Bakterien in der Ostsee

Greifswalder Publikation in npj Clean Water. Ein Forschungsteam des Helmholtz-Instituts für One Health (HIOH) hat die Verbreitung und Eigenschaften von antibiotikaresistenten Bakterien in der Ostsee untersucht. Die Ergebnisse ihrer Arbeit…