Bayer kooperiert seit 10 Jahren mit Forschung und Lehre in Russland – Forschung ohne Grenzen
Seit über zehn Jahren kooperiert Bayer mit russischen Forschungsinstituten und Hochschulen, um die Weichen für neue Werkstoffe zu stellen. Eine Fachkonferenz mit dem International Science and Technology Center (ISTC) und der Russischen Akademie der Wissenschaften (RAS) vom 23. bis 24. Januar 2007 in Moskau soll neue Kontakte und Innovationspotenziale generieren. In zahlreichen Fachvorträgen und Postersessions tauschen sich Bayer MaterialScience-Forscher dabei mit russischen Wissenschaftlern über Trends in Chemie und Materialforschung sowie aktuelle und geplante Kooperationen aus. Neben der Nanotechnologie stehen auch intelligente Materialien, Katalyse und Verfahrensentwicklung auf der Agenda.
Die russische Wirtschaft boomt und ist somit ein wichtiger Absatzmarkt für Bayer MaterialScience: „Unsere Geschäfte hier spiegeln unser gesamtes Produktportfolio wider“, so Jörg Syrzisko, Senior Country Representative des Unternehmens. Seine Prognose: Jeden vierten der 250 Millionen Menschen in der Region Russland und der Gemeinschaft unabhängiger Staaten (GUS) sollen zukünftig Produkte mit Bayer MaterialScience-Beteiligung erreichen.
„Die russischen Kollegen sind in den Disziplinen Organische Chemie, Polymer-Chemie und Synthese ausgewiesene Experten“, erklärt Dr. Thomas Rölle, bei Bayer MaterialScience zuständig für Kooperationen mit Wissenschaft und Forschung. Dies sei von größtem Interesse, da letztlich die Chemie über bessere, umweltverträgliche und benutzerfreundliche Consumer-Produkte entscheide. Seit 1996 pflegt Bayer eine Forschungs- und Entwicklungskooperation mit der RAS, wurde 1998 Partner des ISTC und entwickelte etwa mit dem Atomforschungszentrum Arzamas zwischen 1999 und 2003 neuartige Strahlenschutz-Additive. Ergebnis der parallelen Bearbeitung komplexer Aufgaben durch interdisziplinäre Teams sind weitaus kürzere Forschungs- und Entwicklungszeiten. Etwa ein Dutzend intensive Kooperationen sind es insgesamt. Allein in 2006 wurden 14 Projekte erfolgreich abgeschlossen, sieben neue sind geplant.
Austausch bringt neue Ideen
Die Konferenz soll neue Anknüpfungspunkte eröffnen: Während etwa russische Nanotechnologie-Spezialisten über „Selbstreinigende Oberflächen“ oder „Intelligente Füllstoffe“ referieren, haben Bayer MaterialScience und Bayer Technology Services mit einer Pilotanlage für 30 Jahrestonnen der eigenen Carbon Nanotubes, den Baytubes®, den Weg für deren wirtschaftliche Großproduktion geebnet. „Durch deutsch-russische Entwicklungsprojekte könnten unsere Baytubes® demnächst in elektronischen Bauteilen, Batteriespeichern oder Brennstoffzellen Verwendung finden“, sagt Martin Schmid, Business Manager Carbon Nanotubes. Denn die kleinen Kraftprotze machen Kunststoffe leitfähig sowie enorm bruchstabil und hitzebeständig. Ein aktuelles Projekt mit der RAS führte indes zu ersten Patentanmeldungen: Hierbei sollen transparente Scheiben durch photochrome Beschichtungen bei Lichteinfall künftig „wie von selbst“ auf Abdunklung umschalten, damit sich Innenräume weniger aufheizen. Gelingen großflächige Polycarbonat-Anwendungen für Verscheibungen oder Verglasungen aller Art, ist das Marktpotenzial immens.
Wirtschaftlichkeit, Wissen, Wachstum
Katalyse und Verfahrensentwicklung sind weitere Top-Themen der Tagung – beides entscheidend für Machbarkeit, Effizienz und Wirtschaftlichkeit von Prozessen. Als Polymerprimus arbeitet Bayer MaterialScience mit dem Boreskov Institute of Catalysis in Nowosibirsk und dem Institute of Applied Chemistry in St. Petersburg zusammen. Bei der Herstellung und Modifizierung polymerer Zwischenprodukte oder der Verfahrensentwicklung für Lack- oder Klebrohstoffe zählen die russischen Forscher weltweit zur Spitze.
Großen Anteil am Erfolg solcher Forschungs- und Entwicklungskooperationen von Bayer MaterialScience hat nicht zuletzt die interne Online-Datenbank ScienceNet. Hier sind über 100 Hochschulen und 500 führende Forscher aus aller Welt gespeichert – für Projektmanager Rölle ein „Hochregallager des Wissens“: Sucht man nach externen Spezialisten für gemeinsame Projekte, so liefert die interne Datenbank hochselektiv nur die für Bayer Material-Science relevanten Netzwerkpartner aus bestehenden Kontakten. Darüber hinaus hält ScienceNet Bayer MaterialScience auch über aktuelle Trends aus der internationalen universitären Forschung auf dem Laufenden. „Solche Strukturen sind in Verbindung mit bestehenden Netzwerken höchst effektiv, will man die Komplexität der modernen Forschung beherrschen“, schließt Rölle.
Mit einem Umsatz von 10,7 Milliarden Euro im Jahr 2005 gehört die Bayer MaterialScience AG zu den weltweit größten Polymer-Unternehmen. Geschäftsschwerpunkte sind die Herstellung von High-Tech-Polymerwerkstoffen und die Entwicklung innovativer Lösungen für praktisch alle Bereiche des täglichen Lebens. Die wichtigsten Abnehmerbranchen sind die Automobilindustrie, die Elektro-/Elektronik-Branche, die Bauindustrie sowie der große Bereich Sport- und Freizeit.
Bayer MaterialScience ist ein Unternehmen des Bayer-Konzerns, produziert an 40 Standorten rund um den Globus und beschäftigt etwa 18.800 Mitarbeiter.
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Zukunftsgerichtete Aussagen
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