Vereinigung für Chemie und Wirtschaft prämiert Geschäftsideen

Viele Naturwissenschaftler und Ingenieure stellen sich diese Frage. Mit ihrem naturwissenschaftlich-technischen Wissen wären sie beispielsweise in der Lage, nachwachsende Rohstoffe zur effizienten Energieerzeugung zu nutzen oder aus ihnen wertvolle chemische, pharmazeutische oder kosmetische Produkte herzustellen. Doch für die Umsetzung solcher Kenntnisse in eigenen wirtschaftlich arbeitenden Unternehmen reicht naturwissenschaftlich-technisches Know-how allein nicht aus. Hier sind weitere Qualifikationen gefragt, die die Vereinigung für Chemie und Wirtschaft (VCW) der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) in Workshops und mit einem Ideenwettbewerb vermitteln und ausbauen will.

Nachdem Mitte Februar der erste Workshop bei Merck in Darmstadt zum Wettbewerb „Von der Idee zur Geschäftsidee“ stattfand, werden am 6. März bei der Firma Cognis in Monheim, am 8. März bei Beiersdorf in Hamburg und im General Electric Forschungszentrum in München, am 9. März an der Technischen Universität Dresden und am 19. März an der Universität Freiburg vergleichbare Workshops von der VCW angeboten. Was diese Veranstaltungen interessant macht: Hier treffen junge, ehrgeizige, ideenreiche Studenten und Doktoranden aus den Universitäten auf „erfahrene Hasen“, die langjährige Berufserfahrungen aus Unternehmen mitbringen oder im Umfeld von Unternehmensgründungen tätig sind. Der Erfahrungs- und Gedankenaustausch soll zu erfolgreichen Geschäftsgründungen inspirieren und eine praktische Anleitung liefern, wie aus einer ersten Idee ein tragfähiges Konzept werden kann.

In Darmstadt schilderte Dr. Klaus-Dieter Franz wie das Unternehmen Merck zu Innovationen gelangt. Thomas Hoffmann von der vor knapp fünf Jahren gegründeten Firma Phenex Pharmaceuticals gab einen Erfahrungsbericht über die Gründung des Unternehmens. Moderiert wurde der Workshop von Dr. Wolfram Keller (Arthur D. Little), der erläuterte, wie ein Grundkonzept einer Geschäftsidee aufgebaut sein kann und welche Faktoren eine besondere Bedeutung haben. Anhand von potentiellen Geschäftsideen wurde dann in der Gruppe herausgearbeitet, wie ein Geschäftskonzept und ein Geschäftsplan erstellt werden sollten, welche Voraussetzungen für eine Firmengründung erfüllt sein müssen, welche Finanzierungsmöglichkeiten es gibt und welche Finanzierungsprobleme auftreten können. Ebenso wurde diskutiert, wie Verhandlungen mit Investoren geführt werden könnten und welches die häufigsten Fehler sind, die bei einer Firmengründung gemacht werden.

Geschäftsideen können nach Abschluss der Workshops ab Mitte März bei der Vereinigung für Chemie und Wirtschaft eingereicht werden. Ein Rahmenkonzept für die Erstellung der Geschäftsidee wird über die Internetseiten der GDCh zur Verfügung gestellt.

Die Prämierung der besten Ideen findet im Frühsommer 2007 statt. Die Unternehmensberatungen Arthur D. Little und Festel Capital stiften die Preise, die ein 10stündiges Coaching beinhalten. Diese Coaching soll die Gewinner dabei unterstützen, ihre eingereichten Geschäftsideen so weiter zu entwickeln, dass sie für einen weitergehenden Business-Plan-Wettbewerb eingereicht werden können. Die beiden Unternehmensberatungen gestalten auch die Workshops in Zusammenarbeit mit der Vereinigung für Chemie und Wirtschaft. Die Gesamtleitung des Wettbewerbs liegt bei Dr. Thorsten Löhl, Cognis Deutschland.

Anmeldungen zu den regionalen Workshops werden entgegengenommen unter www.gdch.de/vcw ? Veranstaltungen.

Die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) gehört mit über 27.000 Mitgliedern zu den größten chemiewissenschaftlichen Gesellschaften weltweit. Sie hat 25 Fachgruppen und Sektionen, darunter die Vereinigung für Chemie & Wirtschaft mit rund 260 Mitgliedern. Gegründet 2001, bündelt die Vereinigung für Chemie und Wirtschaft innerhalb der GDCh die chemiewirtschaftliche Kompetenz.

Media Contact

Dr. Renate Hoer idw

Weitere Informationen:

http://www.gdch.de

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