CeBIT 2002 – Das Handy wird multimedial
Ob Einkaufen, Video oder elektronischer Stadtführer – UMTS macht das Handy zum Multimedia-Werkzeug. Auf der Computermesse CeBIT (13. bis 20. März) stellt Siemens sechs Anwendungen mit neuen Funktionen für das Mobiltelefon vor, die künftig mehr Service, Nutzen und Spaß bieten können. Versuche laufen bereits bei rund 20 Mobilfunkbetreibern. Nachfolgend vier Beispiele:
Nie mehr orientierungslos in fremden Städten
Nicht nur Geschäftsreisende werden es schätzen: In einer fremden Stadt hilft in Zukunft das Handy beim Finden des Hotels oder des Tagungszentrums. m.traction City on Air heißt der Service, der je nach Standort des Nutzers ortsbezogene Informationen auf das Handy-Display bringt. Das System ortet das Mobilfunkgerät über die Signale, die an die Übertragungsstationen des Netzes übermittelt werden. Mit einem Straßensuchverzeichnis kann sich der Anwender dann durch die Stadt lotsen lassen. Andere Funktionen führen zu Sehenswürdigkeiten oder anderen bedeutenden Stellen. Vorausgesetzt, das Veranstaltungsverzeichnis der Stadt ist elektronisch verfügbar, können so Informationen über Theater, Kinos oder Restaurants auf das Handy gespielt werden. Möglich ist auch ein Service, der den Anwender benachrichtigt, wenn sich Freunde in seiner Nähe aufhalten.
Das virtuelle Kaufhaus in der Jackentasche
Bisher wälzen bestellfreudige Kunden zu Hause dicke Kataloge, künftig bringt die UMTS-Übertragungstechnik die Bilder auf das Handy-Display. Mit m.traction 3G shopping wird das virtuelle Kaufhaus in der Jackentasche Wirklichkeit. Denn die Anwendung erweitert die Funktionalität des Einkaufens im Internet für den Mobilfunk. Über das Handy können damit Produkte bestellt und Preise bequem verglichen werden. Um die Auswahl zu erleichtern, hat Siemens für kleinere Displays eine geeignetere Oberfläche geschaffen. Anwender könnten auch heute schon über WAP ordern – die richtige Optik kommt erst dann, wenn die UMTS-Technik etabliert ist.
Mobiles Video über das Internet
Die Bundesliga auf dem Handy – mit m.traction HotStreams bekommt der Kunde während des Spitzenspiels die Nachricht, dass ein Tor gefallen ist. Auf dem Bildschirm sieht der Anwender dann die Videosequenz. Die Technik ist universell zur Übertragung von Filmen auf Bestellung geeignet. Sie verwendet den MPEG 4-Standard und arbeitet mit dem Internet-Protokoll (IP). So kann der Nutzer Links in das WorldWideWeb anwählen. Direkt können die Links angeklickt werden, wenn das Gerät wie viele Handheld-Computer eine Touchscreen-Oberfläche besitzt. Möglich ist die Übertragung derzeit auf diesen PDAs, aber auch einem PC oder Fernseher mit Set-Top-Box. Sobald videofähige Handys auf dem Markt sind, wird HotStreams auch auf diesen Geräten interaktive Videos zeigen. HotStreams erlaubt auch multimediale Dienste wie Börsennachrichten, den Einkauf mit videogestützter Produktbeschreibung sowie Schulungen und die Unterstützung von Wartungstechnikern.
Schalke gegen Bayern auf dem Handy
Mit UMTS findet der Bundesliga-Klassiker Schalke gegen Bayern München künftig auf dem Handy statt: Ein Schalke-Fan aus dem Ruhrpott kann sich mit seinem Gegner in München in einem Chat-Room zum Match verabreden. Die Spieler steuern ihre blauen und roten Fußballer auf dem Display eines Handheld-Computers mit Berührungen; zum Torschuss drücken sie einen Knopf. Dieses interaktive Spiel ermöglicht die Siemens-Plattform m.traction gaming. Diese Technik können Betreiber auch in verschiedenen Netzen und auf unterschiedlichen Endgeräten anbieten. Beispiel Schach: Während ein PDA-Besitzer das Spielbrett auf dem Display sieht, bekommt sein Gegner mit einem nicht videotauglichen Handy den Zug per SMS geschickt.
Media Contact
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