Breitband-Daten optisch im Haus übertragen
Die optische Übertragungstechnik erlaubt heute problemlos eine konstante Datenrate von 100 Megabit pro Sekunde (Mbit/s) und ist somit für Internet-Fernsehen, HD-TV und Video-on-Demand geeignet. Die Qualität ist genauso hoch wie bei der Verkabelung per Kupferleitung. Weil die Kabel aus Kunststoff unempfindlich gegenüber elektromagnetischen Wellen sind, wird der Datenstrom durch elektrische Geräte in der Umgebung nicht gestört. Die Polymerkabel sind nur rund 1,5 Millimeter dick und können daher beispielsweise unter Teppichen verlegt werden.
Ihre Handhabung ist denkbar einfach: Der Nutzer misst einfach die benötigte Länge, schneidet die Kabel mit einem mitgelieferten Werkzeug ab und klemmt diese in die vorgesehenen Buchsen. Ein Stecker ist dabei nicht notwendig.
Heute vertreibt die Deutsche Telekom das Komplettset Speedport OptoLAN, bestehend aus zwei optischen LAN-Adaptern, LAN-Kabeln und 30 Meter Polymerkabel für 149 Euro. Damit können bereits einzelne Strecken mit Polymerkabeln ausgestattet werden. Im LAN-Adapter werden dann elektrische in optische und optische in elektrische Signale konvertiert. An der Integration solcher Adapter in Set-Top-Boxen und DSL-Router wird bereits gearbeitet.
Forscher von Siemens Corporate Technology in München und von Infineon arbeiten bereits an einer breitbandigeren Übertragung. Ein Gigabit pro Sekunde können sie mit Polymerkabeln im Labor heute schon über eine Entfernung von 100 Metern übertragen. Sogar die Übertragung noch größerer Datenmengen von bis zu zehn Gigabit pro Sekunde ist mit optimierten Polymerkabeln möglich. Daran wird momentan noch geforscht. (IN 2007.03.6)
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