Impulse von Fraunhofer

In Echtzeit simulieren (Halle 17, Stand C60)
Die Zeitspanne von der Idee zum Produkt wird immer kürzer. Und auch bereits bestehende Produkte und Prozesse müssen immer schneller optimiert werden. Eine Schlüsselrolle kommt dabei computergestützten Simulationsverfahren zu: Damit die Produktion in der Fabrik der Zukunft wie am Schnürchen läuft, haben Forscher die „Smart Connected Control Platform“ SCCP entwickelt. Das Besondere: Änderungen im Produktionsprozess setzt SCCP eigenständig um und garantiert immer einen optimalen und effizienten Herstellungsprozess. Weitere Themen sind die Simulation von Prozessketten, strukturoptimierten Bauteilen und Sonderlasten. Der Pack-Assistant garantiert optimale Verpackung von Teilen – etwa für die Fahrzeugindustrie. Der Produktionsassistent ProVis.Agent unterstützt jetzt auch mittelständische Unternehmen bei der Produktionsplanung. Erstmals bieten Fraunhofer-Forscher die Dienstleitung Enterprise Grids an. Hier werden Firmen bei der Verbesserung ihrer Rechnerleistung unterstützt.
Ansprechpartner: Andreas Burblies, Telefon: 04 21 / 22 46-1 83,
andreas.burblies@ifam.fraunhofer.de
Energienetze werden intelligent (Halle 13, Stand E27)
Die Vielfalt der Stromanbieter nimmt zu: Statt weniger großer Kraftwerke, die ihre Energie bedarfsorientiert ins Stromnetz speisen, sorgt seit der Liberalisierung des Strommarkts eine Vielzahl kleiner Stromerzeuger für Saft aus der Dose. Diese Entwicklung bietet die Möglichkeit, die Stromnetze schon auf der Verteilnetzebene zu stabilisieren. Wie man diesen Mix intelligent nutzen kann und so Kosten spart, Preise senkt und die Versorgung sicherer macht, zeigen Fraunhofer-Forscher in Halle 13 am Stand E27. Sollen Energiebedarf und -kosten gesenkt werden, sind neben den Stromanbietern auch die einzelnen Haushalte gefragt: Helfen können hier beispielsweise Monitoring-Systeme zur Ermittlung von „Stromfressern“ im Haushalt oder zur Anzeige günstiger Stromlieferangebote. Weitere Themen des Gemeinschaftsstands sind Energieeinsparung, Mikroenergietechnik, erneuerbare Energien, Wasserstofftechnologie und Brennstoffzellen.
Ansprechpartner: Dr. Thomas Schlegl,
Telefon: 0 761 / 45 88-54 73, thomas.schlegl@ise.fraunhofer.de
Glänzende Aussichten (Halle 6, Stand C02)
Kratzfestes Windshield oder reflexfreie Armaturen – das Fraunhofer-Institut für Schicht- und Oberflächentechnik IST und die Fraunhofer-Allianzen Transparenter Kratzschutz und Photokatalyse zeigen in Halle 6, Stand C02 neue Beschichtungstechnologien an einem Motorrad: Die Tachometerabdeckung ist mit einer Antireflex-Schicht versehen, Kolben, Kolbenringe und Ventile wurden mit Verschleißschutzschichten ausgestattet. Für jederzeit guten Durchblick nach vorn sorgt das kratzfest beschichtete Visier des Motorradhelms und das Windshield. Forscher vom IST in Braunschweig stellen außerdem einen winzigen Sensor vor, der aus einer dünnen Kohlenstoffschicht besteht und auch in Großwerkzeugen überwacht, ob Löcher im Produktionsprozess an der richtigen Stelle gestanzt oder gar ausgelassen werden. Um numerische Simulation in der Lackiertechnik geht es beim Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA.
Ansprechpartnerin: Dr. Simone Kondruweit,
Telefon: 05 31 / 21 55 5 35, simone.kondruweit@ist.fraunhofer.de
Immer mit der Ruhe (Halle 2, Stand D24/1)
Die Adaptronik gilt als Schlüsseltechnologie für das 21. Jahrhundert. Nach der Basisarbeit wagen Fraunhofer-Forscher nun den Sprung in die Praxis: Am „Quiet Car“ zeigen sie den Messebesuchern an einem VW-Lupo, wie adaptronische Bauteile im Autofahrwerk eingesetzt werden können. Auch auf Yachten und Kreuzfahrtschiffen wird dank aktiver Lösungen mit Piezokeramiken künftig das Dröhnen der Schiffsmotoren leiser werden. Ein weiteres Highlight ist die aktive Lagerung einer optischen Kommunikationseinheit eines Satelliten, die für störungsarme Datenübertragung zur Erde sorgt. Ein Prototyp dieses Lagers ist am Fraunhofer-Gemeinschaftsstand Adaptronik in Halle 2, Stand D24/1 zu sehen. Andere Highlights sind eine aktive Ölwanne, eine bedämpfte Bremse, eine adaptive Spindelhalterung, eingegossene piezokeramische Aktoren wie auch ein aktiver Schutz beim Seitenaufprall eines Fahrzeug.
Ansprechpartner: Tobias Melz, Telefon: 0 61 51 / 7 05-2 52
tobias.melz@lbf.fraunhofer.de
Stets zu Diensten (Halle 2, Stand D24)
Die richtigen Mitarbeiter zu finden, kann entscheidend sein für den Erfolg eines Unternehmens. Um bereits Schülern, Studenten und Hochbegabten die Möglichkeit zu bieten, Wissenschaft hautnah zu erleben, hat die Fraunhofer-Gesellschaft die Talent School ins Leben gerufen. Im Gläsernen Labor in Halle 2, Stand D24 erhalten Interessierte einen Einblick in die Talent School. Später in der beruflichen Entwicklung setzt die Fraunhofer Technology Academy an, die ebenfalls in Halle 2 vorgestellt wird: In einem berufsbegleitenden Studium können Führungskräfte verschiedene Masterabschlüsse erwerben, beispielsweise den Executive MBA für Technologiemanager, und sich in Zertifikatskursen zu Themen wie Nanotechnologie, Umweltwissenschaft und Klebtechnik weiterbilden.

Ergänzt wird die Dienstleistungspalette durch die Fraunhofer-Patentstelle für die Deutsche Forschung PST, die kleine und mittelständische Unternehmen, aber auch Forschungseinrichtungen sowie Hochschulen bei der Vermarktung innovativer Produkte unterstützt. Als Beispiel für eine erfolgreiche Entwicklung stellen die Fraunhofer-Mitarbeiter eine Terahertz-Strahlungsquelle vor, die nur wenige Quadratmillimeter groß ist (Halle 2, Stand D24).

Hat sich eine innovative Idee zum Produkt gemausert, gründen Forscher zunehmend eigene Firmen – Spin-Offs -, die diese Produkte herstellen und vertreiben. Die Fraunhofer-Gesellschaft unterstützt den Technologie-Transfer über die Fraunhofer-Venture-Gruppe. Auf dem Stand „tech transfer – Gateway2Innovation“ können sich Besucher über Gründung, Finanzierung und Netzwerke informieren. Fünf erfolgreiche Spin-Offs verschiedener Forschungseinrichtungen stellen sich vor, unter anderem die Tecnaro GmbH. Sie wurde im Juli 1998 als Spin-Off aus dem Fraunhofer-Institut für Chemische Technologie ICT Pfinztal ausgegründet und produziert das flüssige Holz ARBOFORM®.
Ansprechpartner: Welf Zöller, Telefon: 0 89 / 12 05-13 69,
welf.zoeller@zv.fraunhofer.de

Media Contact

Dr. Janine Drexler Fraunhofer-Gesellschaft

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