Vier sächsische Brennstoffzellensysteme auf der Hannovermesse 2007
Auf dem Gemeinschaftsstand F32/4 in Halle 13 werden die sächsischen Unternehmen Flexiva, EBZ und RBZ sowie das Fraunhofer-Institut für Keramische Technologien und Systeme IKTS Dresden ihre Produkte und Lösungen vorstellen.
Die präsentierten Brennstoffzellensysteme decken eine große Bandbreite an Zielmärkten ab: Die Flexiva GmbH aus Chemnitz bietet unter anderem Stromversorgungen für den Außeneinsatz an. Diese Systeme werden bereits in Serie produziert und verkauft, zum Beispiel für den wetter- und netzunabhängigen Betrieb von Umweltmesstechnik und Datenübertragungsanlagen aller Art. Anlagen für die dezentrale Energieversorgung mit Kraft-Wärme-Kopplung zeigen die Dresdner EBZ GmbH sowie die Riesaer RBZ GmbH. Beide Geräte sind für die Felderprobung technisch bereit. Das Fraunhofer IKTS aus Dresden präsentiert sehr kleine keramische Brennstoffzellen als mobile Ladegeräte für MP3-Player oder Digitalkameras.
Eine große Vielfalt zeigt sich auch bei den Brennstoffzellentypen: Während Flexiva und RBZ mit der PEM-Technologie auf Polymermembranzellen setzen, die bei niedrigen Temperaturen arbeiten, hat sich die EBZ für die keramische Hochtemperatur-Brennstoffzelle SOFC entschieden. Das IKTS ist in beiden Feldern aktiv und bietet seinen Kunden sowohl keramische Mikrobrennstoffzellen in PEM-Technologie als auch Hochtemperatur-Brennstoffzellen für die Nutzung von Erdgas, Biogas und flüssigen Brennstoffen. Wichtige Teile der Arbeiten werden bereits durch den Freistaat Sachsen im Rahmen der Technologieförderung unterstützt.
Sachsen ist mit seiner mittelständischen Zuliefererstruktur und der großen Kompetenz in der Mikrosystemtechnik und Materialentwicklung hervorragend positioniert, um Brennstoffzellen als Forschungsthema nahtlos in nutzbare Produkte umzuwandeln. Gerade im Licht der aktuellen CO2-Debatte ist schnelles und entschlossenes Handeln nötig, um die Effizienz bestehender Energiesysteme zu verbessern und die Nutzung neuer regenerativer Energiequellen zu ermöglichen. Die Exponate auf dem Brennstoffzellen-Gemeinschaftsstand F32/4 sind ein eindrucksvoller Beleg dafür, dass die sächsische Wirtschaft bereit ist, Hand in Hand mit Politik und Forschung diese Herausforderungen auch in Zukunft anzunehmen.
Standinfo: Halle 13, F32/4
Die Flexiva automation & Robotik GmbH, Amtsberg, beschäftigt 45 Mitarbeiter auf dem Gebiet der allgemeinen und roboterintegrierten Anlagenautomation. Einen Geschäftszweig bilden die Entwicklung und Anpassung von Regelsystemen für Brennstoffzellen und deren serienreife Entwicklung. Es werden Hybridsysteme speziell für den Outdoor-Einsatz als unabhängige Stromversorgung für den netzfernen Einsatz (Insellösungen) konzipiert und vertrieben. Besonders für die immer umfangreicher werdenden Aufgaben der Umweltmesstechnik, Datenübertragung, Überwachungs- und Sicherheitstechnik und als zuverlässiges back up System für Photovoltaik Anlagen sind die Stromversorgungen der Flexiva unabdingbar.
FLEXIVA automation & Robotik GmbH
Weißbacher Str. 3, D – 09439 Amtsberg
Telefon +49 (0) 37209 / 671 0
Fax +49 (0) 37209 / 671 30
info@flexiva.de
www.flexiva.de
Die EBZ Entwicklungs- und Vertriebsgesellschaft Brennstoffzelle mbH, Dresden, integriert SOFC-Brennstoffzellen verschiedener Zulieferer in ihre hocheffizienten Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen, die im Leistungsbereich von 1 bis 20 kW in Wohngebäuden und im Gewerbe zum Einsatz kommen. In einem zweiten Geschäftszweig wird für den Verkehrssektor die Bordstromerzeugung auf Brennstoffzellenbasis entwickelt.
Für detaillierte Untersuchungen an Brennstoffzellen bietet die EBZ zudem speziell angepasste Stackmessstände an. Abgerundet wird die Produktpalette durch Spezialsystemkomponenten für die Brennstoffzellenbranche.
EBZ, Entwicklungs- und Vertriebsgesellschaft Brennstoffzelle mbH
Tiergartenstraße 50, D – 01219 Dresden
Oliver Posdziech
Telefon +49 (0) 351 / 47939 14
Fax +49 (0) 351 / 47939 18
info@ebz-dresden.de
www.ebz-dresden.de
Die RBZ Riesaer Brennstoffzellentechnik GmbH, Riesa-Großenhain, ist ein kompetenter Partner für PEM-Brennstoffzellenanwendungen. Das von der RBZ GmbH entwickelte Brennstoffzellen-Mini-BHKW Inhouse 4000 ist für die stationäre, dezentrale Energieversorgung konzipiert. Es dient der Grundversorgung mit Wärme und liefert Elektroenergie bis 4 kW. Neben dem Komplettgerät können auch Einzelmodule (Brennstoffzellenmodul, Reformermodul) geliefert werden.
Das gesamte Know-how von der Brennstoffzelle über den Reformer, der Steuerung und produktspezifischer Software liegt bei der RBZ GmbH in einer Hand.
RBZ GmbH, TGZ Riesa-Großenhain
Industriestr. A11, D – 01612 Glaubitz
Dr.-Ing. Katrin Grosser
Telefon +49 (0) 3 52 65 / 51 240
Fax +49 (0) 3 52 65 / 55 845
grosser@zts.de
Das Fraunhofer-Institut für Keramische Technologien und Systeme IKTS, Dresden, entwickelt auf der Basis angewandter Grundlagenforschung im Rahmen von F/E-Projekten mit seinen Kooperationspartnern moderne werkstoffwissenschaftliche Konzepte in den Bereichen Keramische Technologien, Strukturkeramik, Funktionskeramik und Hartmetalle/Cermets. Die Abteilung „Mikro- und Energiesysteme“ bietet die komplette Wertschöpfungskette funktionskeramischer Lösungen von der Werkstoffentwicklung bis zur Applikation im System. Der inhaltliche Fokus liegt dabei auf elektrochemischen Systemen und Mikrosystemen für die Sensorik und Energiewandlung. Eine Kernkompetenz bilden SOFC- und Mikro-Brennstoffzellen.
Fraunhofer-Institut für Keramische Technologien und Systeme
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