Paris: Vollautomatische Metro von Siemens geht am Flughafen Charles de Gaulle in Betrieb
Das neue Metrosystem mit der Bezeichnung „CDGVAL“ wird die Passagiere und Flughafenmitarbeiter einfacher, schneller und pünktlicher zwischen den Terminals, Parkarealen und den Bahnhöfen des Regional- und Fernverkehrs transportieren und dies 24 Stunden am Tag, an sieben Tagen in der Woche.
In Spitzenzeiten verkehren die Val-Züge im Abstand von vier Minuten. Der Val am Flughafen Charles de Gaulle kommt übrigens auch dem Umwelt- und Klimaschutz zugute: Durch den Wegfall eines großen Teils der Shuttle-Busse können pro Jahr 750 Tonnen Dieselkraftstoff eingespart werden. Ferner wird der Ausstoß an Stickoxyden um fast 15 Tonnen und der von CO2 um knapp 2.500 Tonnen pro Jahr gesenkt.
Im Jahre 2002 hatte Siemens Transportation Systems vom Flughafenbetreiber Aéroports de Paris (ADP) den Auftrag erhalten, die Anlage schlüsselfertig, also als Turnkey-Projekt, zu errichten. Zum Lieferumfang gehören fünf zweiteilige Metrozüge vom Typ Val 208, von denen jeder 120 Fahrgäste samt Gepäck aufnehmen kann. Siemens lieferte ferner die Betriebsleitzentrale, die automatische Zugsteuerung, die Streckenaus-rüstung, die Elektrifizierung, die Bahnsteigtüren in den fünf Haltestellen und die Depotausrüstung.
Den Auftrag zum Betrieb von CDGVAL hat ADP für die Dauer von sieben Jahren an Aérosat vergeben, eine gemeinsame Tochtergesellschaft von Keolis und Siemens TS. Siemens TS und seine Tochter Valtrans Services (VTS) werden bis 2012 auch Wartung und Instandhaltung für das Gesamtsystem durchführen.
Leichte Metros vom Typ Val sind seit Jahren bereits an den Flughäfen Paris Orly und Chicago O’Hare im Einsatz. Außerdem sind Val-Systeme in Lille, Toulouse, Rennes (Frankreich), Turin (Italien), Taipei (Taiwan) und Uijeongbu (Süd-Korea) im Einsatz bzw. im Bau. 2007 wird in Toulouse eine zweite Val-Linie
eröffnet. In Turin geht im Herbst eine Streckenverlängerung mit fünf Haltestellen in Betrieb.
Redaktion: Dr. Joachim Stark (09131-7-24129)
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