Gussteile für Windenergieanlagen, ein Beitrag zum Klimaschutz
Allein im Januar 2007 erzeugten die deutschen Windenergieanlagen mit 6,2 Millionen Megawattstunden ein Fünftel des gesamten Jahresertrags 2006.
In seiner Entscheidung vom 09.03.2007 hat der Europäische Rat unter dem Vorsitz der Bundeskanzlerin Angela Merkel für den Zeitraum bis 2020 beschlossen den Anteil erneuerbarer Energien am Primärenergieverbrauch in der EU bis zum Jahr 2020 auf 20 Prozent zu steigern. Dieser politische Hintergrund ist der Motor der hohen Investitionsbereitschaft bei den erneuerbaren Energien.
Nicht zuletzt ist der technische Fortschritt bei Windenergieanlagen wie der neuen E-33 von Enercon entscheidend für den Erfolg der Windenergieerzeuger. Die neue E-33 wurde speziell für schwer zugängliche Windstandorte konzipiert. Die Anlage mit 330 Kilowatt Nennleistung ermöglicht bei einer kompakten Modulbauweise und einem Rotordurchmessers von nur 30,4 m mit einer besonders effizienten Rotorblattgeometrie optimale Ertragswerte bei minimalen Kosten.
Welch wesentliche Rolle dabei auch moderne Hightech-Gussteile spielen, vermittelt anlässlich der diesjährigen Hannover Messe die Fa. Meuselwitz Guss auf dem Stand der DIHAG (Stand D49 in Halle 3). Gezeigt wird die zentrale Gussteil-Baugruppe für die Übertragung der Kräfte von den Rotorblättern zum Generator. Sie besteht aus insgesamt acht Gussteilen: Dem Maschinenträger, der Rotornabe, dem Achszapfen, dem Rotorträger, dem Statorschild sowie drei drehbar gelagerten Blattadaptern. Die zusammen rund 5755 kg schweren Gussteile bestehen aus hoch belastbarem, kaltzähem Gusseisen mit Kugelgraphit EN-GJS-400-18-U-LT. Trotz ihrer kompakten Bauweise sind sie mit Wanddicken von teilweise nur 16-30 mm Musterbeispiele für geradezu extremen Leichtbau, denn bei der für die E-33 gewünschten kompakten Modulbauweise ist jedes Kilogramm Mehrgewicht im Gondelbereich von Übel, müssten hierfür doch alle tragenden Strukturen entsprechend stärker dimensioniert werden. Die Folge wären nachteilige Auswirkungen bezüglich der Kosten und damit der Wirtschaftlichkeit. Nur durch Gießen gelingt es, solche Bauteile herzustellen, deren Geometrie und Wanddickenverläufe exakt den auftretenden Kraftverläufen entsprechen. Für die Sicherstellung einer optimalen Balance zwischen Gewicht und Sicherheit kommen bei der Auslegung leistungsfähige Programme zur Simulation von Gießvorgängen und Materialbelastung zum Einsatz. Dies bedingt zugleich höchste Anforderungen an die Qualifikation der ausführenden Gießerei, denn bei den Wanddicken gibt es keine „Reservezuschläge“.
Kontakt:
Meuselwitz Guss Eisengiesserei GmbH
Werner Sonntag
Industriepark Nord
04610 Meuselwitz
Tel: 03448-821-00
Fax: 03448-822-02
werner.sonntag@meuselwitz-guss.de
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