Darmkrebs-Monat März: Vorsorge ist möglich!
Geschäftsstelle der Deutschen Krebshilfe mit gutem Beispiel voran
Bonn (ek) – Anlässlich des ersten deutschen Darmkrebs-Monats März 2002 gehen die Mitarbeiter der Geschäftsstelle der Deutschen Krebshilfe mit gutem Beispiel voran und beteiligen sich an einer Vorsorge-Untersuchung. 60 der insgesamt 73 Mitarbeiter machten einen Test auf verstecktes Blut im Stuhl. Fällt dieser Test positiv aus, so muss eine Darmspiegelung durchgeführt werden, um Darmkrebs auszuschließen oder im Vor- beziehungsweise Frühstadium zu erkennen. „Wir diskutieren bei uns im Hause tabufrei über das Thema Darmkrebs. Die Früherkennung bietet uns allen eine große Chance!“, so Geschäftsführer Gerd Nettekoven.
Im vergangenen Jahr war ein Mitarbeiter der Geschäftsstelle der Deutschen Krebshilfe im Alter von nur 50 Jahren an Darmkrebs gestorben – ein Schock für alle Kollegen. Dies erhöhte die Sensibilität für das Thema, und fast alle der in Bonn Beschäftigten waren spontan bereit, sich im Darmkrebs-Monat März an einer Früherkennungs-Aktion zu beteiligen. Die Firma CARE, Voerde, stellte der Geschäftsstelle der Deutschen Krebshilfe kostenlose Stuhlblut-Testsets zur Verfügung. Dieser Test wird ab dem Alter von 45 Jahren einmal jährlich empfohlen. Menschen, in deren Familie gehäuft Darmkrebs vorkommt, sollten schon in jüngerem Alter mit der Vorsorge beginnen.
„In Deutschland würden jedes Jahr rund 15.000 Menschen weniger an Darmkrebs sterben, wenn alle Bürger regelmäßig zur Krebs-Früherkennung gingen“, so Professor Dr. Wolff Schmiegel, Mitglied des Medizinischen Beirats der Deutschen Krebshilfe. In einer groß angelegten Aufklärungs-Kampagne wird im März auf die Chancen der Darmkrebs-Früherkennung hingewiesen. Federführend sind hierbei die Deutsche Krebshilfe und die Felix-Burda-Stiftung.
Als Früherkennungs-Methode im Rahmen der gesetzlichen Krankenversicherung wird derzeit der jährliche Stuhlblut-Test ab 45 Jahren angeboten. Die Chancen stehen gut, dass ab Mitte des Jahres auch die Vorsorge-Koloskopie (Darmspiegelung) in den Katalog der Krebs-Früherkennungsuntersuchungen aufgenommen wird. Jedem Versicherten stünde dann mit 55 und mit 65 Jahren jeweils eine kostenlose Darmspiegelung zu. Bei dieser Untersuchung wird der ganze Dickdarm von innen betrachtet. Vorstufen von Darmkrebs, die so genannten Polypen, können dabei sofort entfernt werden. „Die Vorsorge-Koloskopie ist in der Hand eines erfahrenen Arztes eine schmerzlose Untersuchung“, betont Professor Schmiegel. Jeder Mitarbeiter der Deutschen Krebshilfe, dessen Test im Rahmen der Früherkennungs-Aktion positiv ausgefallen ist, wird sich vorsorglich einer Darmspiegelung unterziehen.
Info-Kasten: Darmkrebs
Jedes Jahr werden in der Bundesrepublik 57.000 Menschen mit der Diagnose Dickdarmkrebs konfrontiert, und etwa 30.000 Menschen sterben an dieser Krankheit. Damit gehört der Darmkrebs zu den drei häufigsten bösartigen Erkrankungen. Die Ursachen für die Entstehung von Darmkrebs sind noch nicht eindeutig geklärt. Bestimmte Einflussfaktoren erhöhen das Erkrankungs-Risiko: Erbliche Belastung, chronisch-entzündliche Darmkrankheiten, das Vorliegen von Dickdarmpolypen sowie ballaststoffarme, fett- und fleischreiche Ernährung. |
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