"Soft Skills"-Seminare: Der Schlüssel zu mehr Erfolg auf dem Arbeitsmarkt

Kreativität, Flexibilität, Sozialkompetenz, Durchsetzungsvermögen und Motivation – derartige Schlagwörter tauchen immer häufiger in Stellenausschreibungen oder in Vorstellungsgesprächen auf. Die wachsende Bedeutung dieser so genannten Schlüsselqualifikationen oder „Soft Skills“ ist unumstritten: „Fachkompetenz ist wichtig, doch bei weitem nicht immer ausreichend, um sich auf dem Arbeitsmarkt behaupten zu können“, versichert Prof. Dr. Astrid Schütz von der Professur für Persönlichkeitspsychologie und Diagnostik der Technischen Universität Chemnitz, die zu Themen wie Selbstdarstellung und Emotionale Intelligenz forscht.

Bisweilen werde den so genannten „weichen Faktoren“, beispielsweise sozialen und kommunikativen Fähigkeiten, bei Bewerbungen sogar mehr Gewicht beigemessen als fachlichen Kompetenzen. Studierende, die über die nötigen Schlüsselqualifikationen verfügen, haben gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Doch nicht nur in Bewerbungssituationen und anderen Präsentationskontexten, sondern auch bei der Gesprächs- und Verhandlungsführung sowie bei der Konfliktbewältigung kommen diese Kompetenzen zum Tragen.

„Grund dafür ist die neue Arbeitsstruktur mit zunehmender Vernetzung, sich schneller wandelndem Fachwissen und verstärkter Zusammenarbeit in wechselnden Teams. Hier wird es immer wichtiger, mit Kollegen und Kunden in verschiedensten Situationen angemessen zu interagieren sowie eigene Arbeiten erfolgreich zu präsentieren“, ergänzt die Chemnitzer Psychologin. Um den sich wandelnden Anforderungen gerecht werden zu können, werden heute von Fachkräften aller Hierarchieebenen Schlüsselkompetenzen verlangt. Ob Techniker, Natur-, Wirtschafts-, Sozial- oder Geisteswissenschaftler – Soft Skills sind in allen Branchen gefragt.

Aus diesem Grund ist die Vermittlung von Schlüsselkompetenzen in den neuen Bachelor- und Master-Studiengängen der TU Chemnitz fest verankert. „Zu unterscheiden sind hierbei Selbst- und Sozialkompetenzen, Methodenkompetenzen und Systemkompetenzen“, sagt Monika Klampfleitner, Referentin für Bildung im Büro des Rektors der TU Chemnitz. Selbst- und Sozialkompetenzen stehen im Blickfeld der nun anlaufenden Trainingsmodule. In Modul 1 werden Grundlagen der Kommunikation sowie Selbstdarstellungs- und Präsentationstechniken behandelt. In Modul 2 werden Techniken des Zeitmanagements und der Arbeitsorganisation vermittelt.

„Bereits im Wintersemester 2005/2006 wurde an der TU Chemnitz das Pilotprojekt zum Training von Schlüsselqualifikationen ins Leben gerufen, da die Vermittlung von Soft Skills ein wichtiges Element im Bologna-Prozess ist – insbesondere, wenn es darum geht, die Berufsbefähigung in Bachelor-Studiengängen akkreditieren zu lassen. Aufgrund der großen Nachfrage und der positiven Evaluation in den vergangenen Semestern werden nun erneut diese Soft Skills-Trainings durchgeführt“, berichtet Prof. Dr. Albrecht Hummel, Prorektor für Lehre, Studium und Weiterbildung der TU Chemnitz. Ab dem Wintersemester 2007/2008 sollen auch Angebote für Master-Studiengänge erfolgen.

Die aktuellen Seminare richten sich an alle Studenten der TU Chemnitz, diesmal aber vor allem an diejenigen, die in den neuen Bachelor-Studiengängen bereits Schlüsselkompetenzen als festen Bestandteil vorgesehen haben bzw. die sich durch Bescheinigung zusätzlicher Credits einen Vorteil auf dem Bewerbermarkt verschaffen wollen. Durchgeführt werden die Trainings von Mitarbeitern der Professur für Persönlichkeitspsychologie und Diagnostik. Informationen und Anmeldung über http://www.tu-chemnitz.de/phil/psych/professuren/diffpsy/softskills-ss07.php.

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Mario Steinebach idw

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